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„Später, als alles vorüber war, fragten sich sämtliche portugiesische Tageszeitungen von der Correio da Manha bis zur Público, ja selbst Abgeordnete des Lissabonner Parlaments, wann und wo alles seinen Anfang genommen hatte. Antworten gab es viele. Die Wahrheit war: am 15. Mai 2017. Als der Frühling an der Algarve dem Frühsommer gewichen und der Himmel über Fuseta von einem intensiven Azur gekennzeichnet war. Ein Azur – da waren sich hier alle einig -, das es nirgendwo sonst gab.“

 

Lost in Fuseta 2 

Autor: Gil Ribeiro
Verlag: KiWi
Erschienen: 04/2018
ISBN: 978-3462051247
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Leander Lost, der autistische Austauschpolizist aus Hamburg, ist immer noch in Portugal und dort mittlerweile heimisch geworden. Als eine Polizistin vermisst wird, muss er mit seinen Kollegen auf gewohnt ungewöhnliche Art ermitteln. Zusammen decken sie eine Verschwörung auf, hinter der weit mehr steckt als nur ein einfacher Vermisstenfall. Und Lost lernt ganz nebenbei, wie es ist, verliebt zu sein …

Gil Ribeiro hat auch den zweiten Fall für seinen außergewöhnlichen Kommissar wieder mit feinem Gespür für Humor sowie einer Menge Respekt für andersartige Menschen und deren Besonderheiten zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Gil Ribeiro heißt eigentlich Holger Karsten Schmidt und lebt nicht in Portugal, sondern in Baden-Württemberg. Dass er dennoch mit so viel Liebe zum Detail von der Algarve erzählen kann, verdankt er unzähligen Aufenthalten in Fuseta und Umgebung. Dieses Mal spielt ein großer Teil der Geschichte in Lagos und auch hier kennt Ribeiro sich sehr gut aus. Tatsächlich geht er so weit, dass es im Buch genannte Adressen und Orte wirklich gibt und auch mit den von ihm beschriebenen Attributen. Das schafft eine ungemein authentische Atmosphäre und sorgt dafür, dass man am liebsten direkt aufbrechen würde an die Algarve.

Spannend ist der Fall natürlich auch, er lässt sich zwar etwas langsam an, aber allein die oft ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden Leander Losts sorgen für interessante Erkenntnisse. Wie seine Gedankengänge beschrieben und für „normale“ Menschen nachvollziehbar gemacht werden, das ist wirklich lesenswert. Dabei ist er natürlich nicht der alleinige Erzähler, sondern es kommen auch andere Beteiligte inklusive der Täter zu Wort.


Figuren
Leander Lost steht zwar im Mittelpunkt des Geschehens, ist aber nicht der alleinige Protagonist, denn seit dem letzten Band hat er sich zumindest ein bisschen zu einem Teamplayer entwickelt. Um ihn herum gibt es natürlich seine Kollegen von der Polizei, Graciana Rosado und Carlos Esteves, aber auch noch Gracianas Schwester Soraia, ihre Eltern und deren Pflegetochter Zara. Sie alle haben ihre persönlichen Geschichten und könnten so etwas wie Freunde werden – wenn sie nicht nur ausgedachte literarische Figuren wären. Aber wer weiß, vielleicht sind sie alle ja genauso echt wie die Schauplätze des Verbrechens …


Aufmachung des Buches
Das großformatige Taschenbuch ist wie sein Vorgänger in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover einige typische Algarve-Häuser und den typisch azurblauen Himmel über Fuseta. Die Innenklappen dienen als Landkarte und die Geschichte ist nach Tagen aufgeteilt.


Fazit
Leander Losts zweiter Fall steht dem ersten in nichts nach, spannend und humorvoll ist er und der ungewöhnliche Kommissar ermittelt hoffentlich bald wieder!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Lost in Fuseta

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