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Ein Wahnsinniger geht um in Seattle. Er entführt Frauen, blendet sie und lässt sie halb tot zurück Es gibt keine verwertbaren Anhaltspunkte, und so bleibt für die Polizei kaum Hoffnung, den Täter zu identifizieren. Da greift die Polizeizeichnerin Maggie Barnes in die Ermittlungen ein. Sie hat die besondere Fähigkeit, ein Phantombild aus den Schilderungen der Opfer zu entwickeln, obwohl keines je seinen Peiniger sehen konnte. Und sie wird alles daransetzen, den Mann zu finden, der sich in ein Raubtier verwandelt hat. 

 

Die Augen des Boesen 

Originaltitel: Touching Evil
Autor: Kay Hooper
Übersetzer: Alice Jakubeit
Verlag: Weltbild
Erschienen: 2006
ISBN: 978-3-89897-273-4
Seitenzahl: 366 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seit Jahren arbeitet Maggie als Polizeizeichnerin und hat ein unglaubliches Talent, aus den wenigsten Informationen ein lebensechtes Täterbild zu zeichnen. Doch diesmal nützten ihr die übersinnlichen Talente gar nichts, denn bei der Serie an Vergewaltigungen und Verstümmelungen hat keine der Frauen den Angreifer überhaupt gesehen. Und weil der Beizug des FBI von oben untersagt wurde, stecken die Ermittlungen trotz intensivem Einsatz in einer Sackgasse. Mit jedem Opfer steigen die Spannungen im Team und endlich scheint es einen ersten Durchbruch zu geben. Doch irgendwie ist Maggie der Schlüssel zur Lösung und gerät selbst immer mehr in Gefahr …

Reichlich mysteriös und verschlungen wurde dieser Thriller zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Der Prolog ist bereits der erste Schocker, zeigt kurz die Szenen der Rettung eines der Opfer und weckt gleichzeitig die Neugier, wer da im Kopf der Frau spricht. Wer Kay Hoopers Serien kennt, weiß, dass hier Übersinnliches ebenso vorhanden ist wie eine schreckliche Bestie, die sich an den Leiden ihrer Opfer weidet. Ein beträchtlicher Teil der Handlung wird aus Maggies Sicht in der dritten Person präsentiert, wobei zahlreiche Nebenfiguren ihren Anteil dazu beisteuern. Die Ermittlungen treten zwar lange Zeit auf der Stelle und doch werden sie unermüdlich weitergeführt und tragen ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen. Dabei tickt die Uhr unaufhaltsam, denn die Taten folgen in immer kürzeren Abständen und die Gefahr für Maggie steigt aus verschiedenen Gründen. Einige Figuren am Rande wissen mehr, als sie zugeben, und so bleiben die Wendungen unvorhersehbar und spannend.

Gegen Ende spitzen sich die Ereignisse nochmals dramatisch zu. An verschiedenen Schauplätzen kommt es zu weiteren Opfern, denn der Täter scheint unantastbar und verwischt laufend seine Spuren.


Figuren
Maggie arbeitet seit Jahren für die Polizei und genießt dort einen ausgezeichneten Ruf. Ihre Erfolge sind überdurchschnittlich und schon legendär, obwohl niemand genau wissen will, wie sie das anstellt. Tatsächlich ist Maggie eine Empathin, die je nach Grausamkeit der Tat diese bei den Schilderungen am eigenen Leib erfährt. Doch diesmal bringt ihr diese nützliche wie auch schreckliche Gabe nichts weiter als Leid ein, denn die Frauen haben den Täter nie gesehen. Ihre einfühlsame Art ist zwischen den Zeilen gut zu spüren.

John ist der Bruder des ersten Opfers, das zwar überlebt, sich aber später umgebracht hat. Er ist ein mächtiger Geschäftsmann, der es geschafft hat, an den Ermittlungen teilzuhaben. John bittet seinen Jugendfreund Quentin von der Spezialeinheit des FBI um Hilfe, obwohl er sich seit Jahren weigert, an das Übernatürliche zu glauben. Die Begegnung mit Maggie und den Gefühlen, die sie in ihm entfacht, öffnet ihm schließlich unfreiwillig die Augen.

Quentin, seine Partnerin Kendra und drei Ermittler aus dem Polizeirevier haben neben Maggies Bruder ausgedehnte Nebenrollen. Sie sind interessante, vielseitige Charaktere mit starken Emotionen und ausgezeichneten Instinkten.


Aufmachung des Buches
Das in blau-schwarz gehaltene Cover zeigt eine schattenhafte Person, die mit einer starken Taschenlampe in der Dunkelheit leuchtet. Die Rückseite ist komplett schwarz, sodass die Inhaltsangabe ausgezeichnet zu sehen ist. Der gesamte Einband hat eine glänzende Oberfläche. Innen sind die Seiten eher dünn, sodass man beim Umblättern öfters mehr als eine Seite erwischt.


Fazit
Evil ist eine Trilogie innerhalb der Special Crime Units-Serie um Noah Bishop mit eigenen Geschichten und neuen Ermittlungsteams. Der Auftaktband ist gewohnt packend und nichts für zarte Gemüter. Fans von okkulten Thrillern mit viel Nervenkitzel werden jedoch ganz auf ihre Kosten kommen.


4 Sterne


Hinweise
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