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Zwei Fälle für Pia Korittki in einem Band.

In „Eisige Wahrheit“ möchte Pia mit Freund und Kind ein entspanntes Wochenende an der Ostsee verbringen. Doch beim Schlittenfahren stoßen sie auf die Leiche eines jungen Mannes. Damit ist ihr Urlaub vorbei …

In „Dunkler Abgrund“ reist Pia zur Hochzeitsfeier ihrer Schwester nach Mecklenburg. Als ein Hochzeitsgast verunglückt, glaubt Pia nicht an einen Zufall – und stößt auf einen nie gelösten Vermisstenfall und einen Toten im Keller …

 

Ostseemorde 

Autor: Eva Almstädt
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 02/2018
ISBN: 978-3404271672
Seitenzahl: 272 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Pia Korittki ist Eva Almstädts beliebte Serienermittlerin, nun gibt es außerhalb der eigentlichen Reihe diese zwei Kurzkrimis in einem Band. Beide Fälle spielen außerhalb von Pias Zuständigkeitsbereich und lassen sich zeitlich auch nur ungefähr in die Reihe einordnen. Dennoch haben sie alles, was diese Krimiserie ausmacht und können auch inhaltlich durchaus mit den regulären Fällen mithalten.

Mir persönlich gefällt der zweite Fall noch besser als der erste, ich mag einfach diese Verbindung zwischen Fiktion und tatsächlichen (historischen) Ereignissen. Hier dreht sich die Handlung um ein im Zuge der Errichtung der DDR-Grenze geschleiftes – also zerstörtes und dem Erdboden gleichgemachtes – Dorf, um Menschen, die versucht haben, über die Grenze zu fliehen und von denen niemand weiß, ob sie es geschafft und überlebt haben.

Aber auch der erste Fall hat es in sich, auch da geht es um Ereignisse aus der Vergangenheit und wie diese die Menschen bis in die Gegenwart verfolgen. Etwas weniger flott erzählt ist dieser Fall, dafür mit dem spannenderen Finale.


Stil und Sprache
Beide Krimis fügen sich auch sprachlich sehr gut in den Stil der Reihe ein, Eva Almstädt beherrscht die Kunst, ihre Leser vom ersten Satz an mitzunehmen in Pia Korittkis Welt. Abgesehen davon bleibt in einem Kurzkrimi von etwas mehr als 100 Seiten nur wenig Platz für ausschweifende Schilderungen von Landschaften und Situationen. Es fällt fast nicht auf, dass es hier etwas knapper zugeht als sonst, so richtig bemerken kann man es erst im zweiten Fall, wenn sich die Szenerie in das ehemalige Dorf verlagert. Hier hätte ich mir etwas mehr Detailliebe gewünscht und einfach mehr darüber erfahren, wie es heute dort aussieht, zumal die Autorin in ihrem Nachwort ihre eigene Faszination für das Thema so ausdrücklich betont. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau…


Figuren
Pia Korittki ist einfach Pia Korittki, mit ihren speziellen Eigenheiten, die auch hier immer wieder für zusätzlichen Drive sorgen. Besonders in „Dunkler Abgrund“ ist Pias Zeitmanagement schon recht gewagt, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich zur Hochzeit ihrer Schwester soll. Aber so mögen ihre Leser sie eben.

Im ersten Fall „Eisige Wahrheit“ spielt neben Pia noch ihr Freund Lars eine Rolle, außerdem natürlich ihr kleiner Sohn Felix. Abgesehen davon gibt es eine Menge Kurzauftritte der Dorfbewohner, die aber nur knapp beschrieben werden. Für den Umfang der Geschichte ist das aber völlig ausreichend.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch sieht genauso aus wie die Bände der eigentlichen Krimireihe, auf dem Cover befindet sich die übliche Ostseeszene mit viel Sand und Dünen, einem Reetdachhaus und krimitypischen dunklen Wolken. Nicht besonders originell, aber passend.


Fazit
Ein nettes Zwischendurchhäppchen für alle Fans von Pia Korittki, locker erzählt und leidlich spannend.


4 Sterne


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