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Fürs Backen hat Lizzy ein magisches Händchen. Doch vielleicht reicht ihre Begabung noch weiter...
Fast hundert Jahre ist es her, dass der Schmuggler Collier „Holzbein“ Dazzle einen gewaltsamen Tod fand. Klar, dass er im mumifizierten Zustand kaum mehr verraten kann, wo er den sagenumwobenen Piratenschatz versteckt hat, den er einst an der Küste Neuenglands ausgrub. Und genau diesen sollen die Abenteurer wider Willen, Lizzy Tucker und ihr Partner Diesel, nun finden. Doch auch Diesels charmanter Cousin Wulf begehrt den Schatz – und er begehrt Lizzy und würde alles tun, um beide sein Eigen zu nennen...

 

Kann denn Suende Liebe sein 

Originaltitel: Wicked Charms
Autor: Janet Evanovich
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Erschienen: 19. Februar 2018
ISBN: 978-3-442-48587-1
Seitenzahl: 320 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eigentlich arbeitet Lizzy Tucker hauptberuflich als Konditormeisterin und ist berühmt für ihre Cupcakes. Die Veröffentlichung eines eigenen Koch- und Backbuchs ist ein schon lange gehegter Traum von ihr. Doch unvermittelt taucht der attraktive Diesel erneut bei ihr auf, was bedeutet, dass es in erster Linie heißt die Welt zu retten. Es geht auf Schatzsuche – mit zahlreichen Gegenspielern und ungewissem Ausgang.

Obwohl Janet Evanovich in einigen Punkten an das Niveau des Vorgängers anknüpfen kann, fallen manche Elemente aus dem Rahmen, wodurch sich diesmal leider keine runde Geschichte ergibt.


Stil und Sprache
Wie gehabt wird auch der dritte Band der Reihe aus der Ich-Perspektive Lizzy Tuckers erzählt. Die Zerstreutheit, die die Protagonistin von Beginn an ausstrahlt, legt sich wie ein Schleier auf das gesamte Geschehen und macht die Geschichte somit undurchsichtig und ihrerseits verworren. An sich eine gute Sache, wenn es darum geht den Leser in eine Sackgasse zu führen, doch sollte er sich nicht darin verlieren. Leider geschieht teilweise genau das, denn ein roter Faden ist kaum sichtbar, nur ab und an schimmert er durch. Es scheint als habe die Autorin zu viele Ideen gleichzeitig in die Geschichte einbringen wollen, so dass alles nur kurz angeschnitten, aber nie zu Ende erzählt werden kann. Auch ergeben sich regelrechte Sprünge im Gedankengefüge, die man zunächst realisieren und schlussendlich auch noch schnellstmöglich nachvollziehen können muss, um nicht komplett abgehängt zu werden.

Gut gelungen hingegen ist der eigentliche Hintergrund, der Grundgedanke, der überhaupt erst zur Schatzsuche führt. Hier wird inhaltlich an die vorangegangenen Bände angeknüpft und die Rahmenhandlung weitergeführt, wodurch sich ein immer besseres Bild des Gesamten ergibt. Und obwohl es sich in erster Linie um Unterhaltungsliteratur mit eindeutig romantischen Elementen handelt, so wird gleichwohl auf Spannung gesetzt. Dadurch bleibt man trotz der Umstände am Ball, schließlich möchte man nun doch unbedingt wissen wie es weiter- und ausgeht. Denn die ein oder andere Wendung lässt Janet Evanovich sich nicht nehmen, man sollte entsprechend niemals zu sicher sein etwas oder jemanden durchschaut zu haben. Zum Ende hin wird es nochmal hektisch, doch kann man inzwischen besser damit umgehen, hatte man schließlich genug Zeit sich diesbezüglich mit der stilistischen Note auseinanderzusetzen.  


Figuren
Natürlich steht Lizzy Tucker erneut im Mittelpunkt des Geschehens, nicht nur auf Grund der gewählten Erzählperspektive. Ihr Gefühlsleben scheint sie mächtig aus der Bahn zu werfen, wodurch der Leser es dieses Mal schwerer hat, einen Zugang zu ihr zu finden. Noch immer ist sie eine wahre Sympathieträgerin, eine konkrete Identifikation findet jedoch nicht mehr statt. So ergibt sich auch kein weiterführendes Wissensspektrum was ihre Person angeht, man bleibt quasi auf demselben Level wie zuvor.

Die zugrunde liegende Habgier ruft einige Gegenspieler auf den Plan, wodurch es schnell unübersichtlich werden kann was die einzelnen Charaktere angeht. Zunächst hat man daher ein paar Probleme, die jeweiligen Protagonisten auseinanderzuhalten, beziehungsweise braucht es eine gewisse Zeit, bis sich Wiedererkennungsmerkmale etabliert haben. Im Großen und Ganzen erfolgt eine ausreichende Darstellung, die zwar nicht sehr tiefgründig, aber auch nicht zu oberflächlich ausfällt.


Aufmachung des Buches
Dieses in pink gehaltene Cover des Taschenbuchs ziert mittig ein weißes, gehäkeltes Platzdeckchen, auf dem Titel sowie Autorenname zu finden sind. Am rechten Rand ist zudem ein Waschbär abgebildet, der den Betrachter unverwandt anblickt, gleichzeitig jedoch den Eindruck erweckt sich nicht ganz wohl zu fühlen und lieber Reißaus nehmen zu wollen. Ein wenig kitschig wirkt das Titelbild auf den ersten Blick, und doch ist es interessant genug, um sich weiterführend mit dem Buch beschäftigen zu wollen.


Fazit
Fast fünf Jahre hat es gedauert bis der Leser endlich erfahren durfte, wie es mit Lizzy, Diesel und ihrer magischen Gabe weitergeht. Die Erwartungen waren entsprechend hoch und konnten leider nicht in Gänze erfüllt werden. Nichtsdestotrotz hofft man auf weitere Bände, denn noch ist die Geschichte nicht zu Ende erzählt.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Zuckersüße Todsünden
Band 2: Kleine Sünden erhalten die Liebe

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