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Der denkbar einfachste Weg zu wirklich perfekten Sauerteigbroten

Das Plötz-Prinzip für Hefebrote ist bereits ein Bestseller. Nun legt „Backpapst“ Lutz Geißler mit Sauerteigbroten für Einsteiger nach. Mit seinen äußerst präzisen Rezepten und ein paar einfachen Tricks ist noch nicht mal eine Knetmaschine für ein perfektes Backergebnis notwendig. Ein normaler Ofen und handelsübliches Mehl genügen. Lutz Geißler stellt die gängige Sauerteigbäckerei auf den Kopf. So verwendet er nur kleinste Mengen an Sauerteig und gibt den Teigen mindestens 24 Stunden Zeit zum Reifen. Innerhalb eines für den Alltag äußerst praktischen Zeitfensters von 12 und 24 Stunden werden alle Arbeitsschritte in wenigen Minuten erledigt. 60 Klassiker mit Sauerteig wie Roggenbrot, Schusterjungen, Schrotbrot oder Pumpernickel, aber auch Rezepte aus Weizen und Dinkel, komplett ohne Zusatz von Backhefe, etwa für Baguettes, Ciabatta oder Frühstücksbrötchen gelingen aufs Feinste. Selbst Süßes wie Milchbrötchen, Kuchen, Brioche und Franzbrötchen lässt sich mit Sauerteig in Perfektion backen. Mit präzisen Anleitungen gelingt alles wie von selbst und überzeugt mit wunderbarer Kruste, lockerer Krume und bester Bekömmlichkeit.

 

Brot backen in Perfektion 

Autor: Lutz Geißler
Verlag: Becker Joest Volk Verlag
Erschienen: 09/2017
ISBN: 978-3954531394
Seitenzahl: 192 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Brot selber backen – das ist einer der aktuellen Food-Trends und stark im Kommen. Nur wie bekommt man schmackhaftes Brot hin, ohne stunden- oder sogar tagelang in der Küche zu stehen? Viele Brotrezepte erfordern viel Zeit und Aufmerksamkeit des Bäckers oder der Bäckerin, was unter Umständen kaum in den Alltag zu integrieren ist. Hier schafft Lutz Geißler Abhilfe – mit Rezepten, die wenig Aufwand mit sich bringen und die trotzdem zu perfekten Ergebnissen führen.

Bevor es an die Rezepte geht, muss man aber das sogenannte Plötz-Prinzip (Das Wort „Plötz“ hat seinen Ursprung in Geißlers Blog, in dem er ebenfalls über Brotbacken erzählt) durchdringen und dazu braucht es schon etwas Geduld. Die ersten knapp 50 Seiten des Buches beschäftigen sich mit Grundtechniken des Backens, der Leser lernt einen Sauerteig erst einmal herzustellen und dann sinnvoll weiter zu verwenden und allerlei Tricks und Kniffe mehr. Wie forme ich einen richtigen Brotlaib, wie Brötchen? Wie kommen Körner und Saaten am besten ins Brot und welches Mehl soll ich verwenden? Lutz Geißler versteht diese Dinge in einem lockeren Ton an seine Leser zu bringen, dabei spricht er sie oftmals direkt an und verwendet das vertraulichere „Du“.

Hat man sich in diese besondere Art des Brotbackens dann eingelesen, folgen die Rezepte. In diesem Buch wird ausschließlich Sauerteig als Triebmittel verwendet, für das Backen mit Hefe hat Lutz Geißler ein eigenes Buch verfasst, das ich im Übrigen auch sehr empfehlen kann. Unter den 60 Rezepten wird wohl jeder etwas Passendes finden, die Palette reicht von einfachem Roggenbrot über Ciabatta, Fladenbrot und Pumpernickel bis hin zu verschiedenen Brötchensorten und sogar Brioche und italienischer Panettone fehlen nicht.

Allen Rezepten gemeinsam ist, dass es keine lange Anleitung braucht, um sie nachzubacken. Es gibt verschiedene Grundanleitungen im ersten Teil des Buches, auf diesen basieren dann die einzelnen Rezepte. Absolut gelingsicher sind sie außerdem, hier kann man, wenn man sich exakt an die Mengen und Anweisungen des Autors hält, kaum etwas falsch machen. So kann im Grunde jeder zum Bäcker werden, der das möchte und wird in der Folge nie wieder die gekauften Einheitsbrote essen wollen.


Aufmachung des Buches
Das Cover des großformatigen Bildbands macht schon Lust auf Brotbacken, gleich vier wirklich perfekt aussehende Backwerke sind dort abgebildet. Auch das Innere besticht mit perfekten Fotos von appetitlich aussehenden Broten und ist insgesamt sehr ansprechend aufgemacht. Viele Anleitungen gibt es als Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit Fotos, in den Rezepten wird dann häufig auf diese verwiesen. Pro Rezept reicht eine Doppelseite aus, jeweils auf einer Seite ist die Backanleitung abgedruckt, die andere Seite bleibt für ein großes Foto vom Ergebnis. Häufig gibt es noch grau unterleget Kästen mit Extratipps oder Abwandlungsmöglichkeiten zu den Rezepten. Nach dem Rezeptteil schließt sich noch eine praktische Tabelle an, mit deren Hilfe man die Rezepte auf verschiedene Teigmengen umrechnen kann. Ein Index fehlt natürlich auch nicht und gleich drei Lesebändchen erleichtern das Wiederfinden vorgemerkter Rezepte.


Fazit
Wer über das Backen von reinen Hefebroten hinausgehen und sich (vielleicht zum ersten Mal) mit dem etwas sensibleren Sauerteig befassen möchte, ist hier genau richtig. Ein klasse geschriebenes Buch mit absolut gelingsicheren Rezepten und viel Wissen drumherum!


5 Sterne


Hinweise
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