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Die Sünden der Vergangenheit fordern Vergeltung – ein blutiger Reigen aus Blut und Rache

Nachdem eine Reihe von Kollegen auf brutale Art Selbstmord begangen haben, wird Sabine Nemez – Kommissarin und Ausbilderin beim BKA – misstrauisch. Vieles weist auf eine jahrzehntealte Verschwörung und deren von Rache getriebenes Opfer hin. Sabine bittet ihren ehemaligen Kollegen, den vom Dienst suspendierten Profiler Maarten S. Sneijder, um Hilfe. Doch der verweigert die Zusammenarbeit, mit der dringenden Warnung, die Finger von dem Fall zu lassen. Dann verschwindet Sabine spurlos, und Sneijder greift selbst ein. Womit er nicht nur einem hasserfüllten Mörder in die Quere kommt, sondern auch seinen einstigen Freunden und Kollegen, die alles tun würden, um die Sünden ihrer Vergangenheit endgültig auszulöschen ...

 

Todesreigen 

Autor: Andreas Gruber
Verlag: Goldmann
Erschienen: 08/2017
ISBN: 978-3442483136
Seitenzahl: 576 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Maarten S. Sneijder am Ende des letzten Falles einen Mann getötet hatte, ist er vom Dienst suspendiert worden und hat sich noch mehr als sonst zurückgezogen. Auch Sabine Nemez hat zu kämpfen: Statt aktiv an Fällen zu arbeiten, wird sie dazu verdonnert, Unterricht zu geben und als sie in einem angeblichen Fall von Selbstmord tiefer graben will, legt man ihr von höchster Stelle Steine in den Weg. Gemeinsam mit ihrer einzigen Vertrauten, Kollegin Tina Martinelli versucht sie dennoch, die Wahrheit ans Licht zu bringen – und gerät in tödliche Gefahr. Erst als sie spurlos verschwindet, sieht sich Sneijder gezwungen, einzugreifen und einen scheinbar unlösbaren Fall aufzuklären, in den mehr als ein hochdekorierter Polizist verwickelt zu sein scheint.

Nachdem die Reihe um Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder eigentlich mit „Todesmärchen“ abgeschlossen war, hat sich Andreas Gruber nun doch entschlossen, eine zweite Trilogie „dranzuhängen“ (wie er im Nachwort schreibt). Das freut mich sehr, habe ich die beiden ungleichen Partner doch irgendwie schätzen gelernt. Und auch dieser neue Fall erweist sich als äußerst spannend und wendungsreich, dennoch kommt er an den Vorgänger nicht ganz heran.


Stil und Sprache
Wie immer bei Andreas Gruber sind zu Beginn mehrere Handlungsstränge zu verfolgen, die von verschiedenen Akteuren erzählt werden. So braucht man als Leser auch eine Weile, um in die Geschichte hineinzufinden und wenigstens einige der Zusammenhänge zu verstehen. Dabei ist das Ganze aber leicht zu lesen, nicht zu verschnörkelt und nimmt zusehends Tempo auf. Entwickelt sich die Handlung zunächst noch in eher gemächlichem Tempo, so steigert sich Andreas Gruber fast unmerklich, aber unaufhaltsam in ein Finale hinein, das sich gewaschen hat.

Allerdings vermag der Fall, so komplex und spannend er auch sein mag, nicht ganz an den Vorgängerband heranzureichen. Dazu ist die Handlung ein kleines bisschen zu verwirrend angelegt, zu viele Akteure mischen mit und man muss als Leser zu sehr aufpassen, um nicht den Faden zu verlieren. Dennoch freue ich mich sehr über die Aussicht, bald mehr von Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder zu lesen.


Figuren
Trotz seiner vielen Macken und der groben, unfreundlichen Art muss man Maarten S. Sneijder, den kiffenden, Bücher klauenden und Vanilletee trinkenden Ex-Profiler, irgendwie mögen. Das liegt natürlich zum einen an seiner einzigartigen Fachkompetenz, aber auch daran, dass er trotz allem immer zu seinen wenigen Freunden hält und alles tun würde, um Sabine Nemez zu finden und zu retten. Wie sagte er selbst einmal: „Sie dürfen an allem im Leben zweifeln, aber zweifeln Sie niemals an mir!“ (S.572) Sabine Nemez hat in diesem Fall einiges durchzustehen, wird niedergeschlagen, betäubt und gefoltert, aber sie verliert nie den Mut und schon gar nicht ihre Integrität. Im richtigen Moment weiß sie trotzdem, was zu tun ist und das darf zum ersten Mal auch nicht hundertprozentig korrekt sein, dafür aber moralisch richtig. So wird auch sie mir immer sympathischer und ich bin gespannt auf ihre weitere Zusammenarbeit mit Maarten S. Sneijder.

Aber auch die zahlreichen Nebenfiguren haben ihre spannenden Eigenheiten, wirken lebendig und authentisch, auch wenn etliche von ihnen nur kurze Auftritte und kein allzu langes Leben haben.


Aufmachung des Buches
Das recht großformatige Taschenbuch ist in Klappbroschur aufgemacht und überwiegend schwarz. Auf dem Cover sieht man zwei Kanarienvögel im Kampf miteinander, ein Motiv, das nur bedingt zum Inhalt des Buches passt, aber zumindest ins Auge springt. Innen gibt es zwischen Prolog und Epilog insgesamt 63 nummerierte Kapitel.


Fazit
Ein weiterer spannender Fall für eins meiner liebsten Ermittlerduos. Wer die beiden noch nicht kennt, muss das unbedingt nachholen!


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Todesfrist
Band 2: Todesurteil
Band 3: Todesmärchen

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