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Kategorie: Ab 10 Jahre

In ganz London gibt es sie: Automatenmenschen, die jeden tatkräftig unterstützen. Doch plötzlich scheinen sie ein Eigenleben zu entwickeln, richten sich gegen ihre Besitzer, Verbrechen häufen sich. Was steckt hinter dem merkwürdigen Verhalten der Roboter? Werden sie womöglich ferngesteuert? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können Lucius Adler und seine Freunde die unheimlichen Maschinen aufhalten?

 

Die unheimlichen Faelle des Lucius Adler Angriff der Automatenmenschen 

Autoren: Bernd Perplies, Christian Humberg
Verlag: Thienemann
Erschienen: 21.03.2017
ISBN: 978-3-522-18448-9
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Jemand hat Lord Archibalds geliebte Waffensammlung zu Kleinholz verarbeitet, doch der berühmte Detektiv Sherlock Holmes hat den Verdächtigen schnell ausgemacht: der Gärtner. Allerdings kann Harold, der den Gärtner schon seit Jahren kennt, nicht glauben, dass dieser gutmütige alte Mann sich für diese Schandtat verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Lucius, Sebastian und Theo stürzt er sich in eigene Ermittlungen, um die Unschuld des Gärtners zu beweisen. Doch das, worauf die Freunde dabei stoßen, haben sie sich in ihren dunkelsten Träumen nicht ausgemalt ...

Bernd Perplies und Christian Humberg legen mit "Angriff der Automatenmenschen" den dritten Band der Reihe rund um Lucius Adler und seine Freunde aus dem Rabennest vor. Ein grundsätzlich spannender Fall, der stellenweise jedoch ein wenig zu vorhersehbar ist.


Stil und Sprache
Mit einem luftig-lockeren, aber in Anlehnung der Epoche auch passendem Schreibstil, führen die Autoren in dritter Person einmal mehr durch das viktorianische London. Wichtige Details aus den vorangegangenen beiden Bänden werden dabei in die laufende Handlung eingeflochten, um sie in Erinnerung zu rufen, ohne sich dabei in endlosen Wiederholungen zu verlieren. Zugegebenermaßen ist es hin und wieder schon verwunderlich, was die Erwachsenen den Freunden durchgehen lassen, aber anders könnten sie ihre Fälle wohl kaum lösen. Da mag es von Vorteil sein, dass sie selten ernst genommen werden und somit in den Augen vieler keine Gefahr darstellen.

Wie bereits in der Rezension zum zweiten Band angemerkt, werden auch hier die Freunde wieder (viel zu) oft mit "der junge Erfinder", "der Abenteurersohn" usw. betitelt, statt sie schlicht bei ihren Namen zu nennen. Abgesehen davon begeistern die Autoren mit einem lebendigen und farbenfrohen Schreibstil, der die Geschichte scheinbar mit Leichtigkeit zum Leben erweckt und die Leser mit Lucius & Co. ermitteln und bangen lässt. Zwischenzeitlich flacht die zu vorhersehbare Handlung etwas ab, insgesamt darf man sich jedoch auf ein weiteres gut durchdachtes Abenteuer freuen.


Figuren
Auch wenn Lucius Adler für die Reihe namengebend ist, stehen ihm Harold, Sebastian und Theo in nichts nach. Die vier Freunde aus dem Rabennest ergänzen sich hervorragend und sind durch ihre unterschiedlichen Sichtweisen nur zusammen richtig stark. Ein kleines Highlight ist dabei James, der Automatenbutler Harolds. Seine Art ist einfach herrlich und sorgt immer wieder für ein wenig Würze in der Geschichte und ein Grinsen im Gesicht des Lesers.

Gut gelungen ist, dass der Schurke gar nicht so böse ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Autoren haben ihn mit einem Hintergrund ausgestattet, der sein Verhalten ein Stück weit nachvollziehbar macht.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist im Thienemann-Verlag erschienen und einmal mehr mit einem ansprechenden Covermotiv in gelungener Farbgebung versehen. Die Verarbeitungsqualität ist gewohnt gut, die Schrift hat eine angenehme Größe.


Fazit
Ein leidlich spannender Roman, der an die ersten beiden Bände nicht ganz heranreicht, aber dennoch zu unterhalten weiß.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der goldene Machtkristall
Band 2: Jagd auf den Unsichtbaren

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