Charley ist sportlich, temperamentvoll, und alle finden sie sexy. Dem Abbott-Clan ist es ein Rätsel, warum sie noch nicht den Richtigen gefunden hat. Denn es gibt doch Tyler. Der weiß schon lange, dass Charley die Richtig für ihn ist, weil er spürt, wie liebevoll und feinfühlig sie hinter ihrer kratzbürstigen Fassade ist. Als Charley sich bei ihrem Lauftraining verletzt, ist Tyler für sie da und kümmert sich rührend um sie. Charleys Welt steht Kopf – empfindet sie doch etwas für Tyler? Aus einem Kuss wird heftige Leidenschaft, und bald ist nichts mehr wie zuvor. Dabei hat sich Charley doch geschworen, nie wieder einen Mann so nah an sich heranzulassen …
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Originaltitel: Ain´t She Sweet |
Die Grundidee der Handlung
Seit Jahren ist Tyler in Charley verliebt. Blöd nur, dass diese ihn immer wieder abweist. Wo andere schon längst aufgegeben hätten, sieht Tyler nur einen weiteren Grund dran zu bleiben. Und als Charley sich beim gemeinsamen Lauftraining verletzt, wird ihm klar: die oder keine. Ab da tut er alles, um sein schlechtes Gewissen wieder zu beruhigen und ihr zu helfen, gesund zu werden. Dass Charley dabei kratzbürstig um sich schlägt und ihm oft patzige Antworten gibt, stört ihn nicht im Geringsten. Doch was, wenn sie wieder auf ihren eigenen Beinen stehen kann und ihn nicht mehr braucht?
Feinfühlig, etwas kitschig und stellenweise nicht ganz logisch hat die Autorin diesen Roman in Szene gesetzt.
Stil und Sprache
Wer Romane ohne große Ansprüche mag und einfach nur lesen will, ohne groß dabei denken zu müssen, für den ist dieser sechste Band der Green Mountain Serie mit Sicherheit ein Treffer.
Ansonsten hat mich dieser Band eher enttäuscht. Sicher, die Autorin hat es auch hier geschafft, eine schöne Geschichte auf das Papier zu zaubern. Allerdings habe ich den Witz und den Charme, der den Romanen sonst innewohnt, hier doch arg vermisst.
Keine Frage, Marie Force ist ihrem Stil treu geblieben. Zumindest was das Feinfühlige angeht, die sanfte Schreibweise und die Art, wie die Abbott-Familie miteinander umgeht. Aber an einigen Stellen war mir zu viel Ablenkung vom eigentlichen Geschehen drin, da gab es Unstimmigkeiten. Nur minimal spürbar, doch sie waren da. Und dass die Autorin gleich in die Vollen geht, und schon auf den ersten Seiten ihre Hauptfigur von kratzbürstig auf anschmiegsam umstellt, das war dann doch etwas zu plötzlich und nicht ganz passend.
Aus der personalen Erzählperspektive von Charley und Tyler darf der Leser auch diesmal wieder am regen und fürsorglichen Leben der Familie Abbott teilnehmen. Zwar fand ich die eine Szene, wo Molly, Charleys Mutter, regelrecht über die Sichtweise ihrer Schwester in Wut gerät, so gar nicht passend, denn ich kenne Molly in dieser Reihe als eine pragmatische, liebevolle und stets hilfsbereite Frau, aber in der Szene zeigt sie eine Seite an sich, die sehr untypisch war. Gefiel mir nicht sonderlich.
Figuren
Wirklich Neues gibt es bei den Charakteren nicht. Marie Force hat die Werte einer intakten Familie auch hier in den Vordergrund gestellt. Da wird sich umeinander gekümmert und gezeigt, wie wertvoll eine liebevolle und sich sorgende Familie für den Einzelnen ist. Oder auch nicht.
Charley liebt ihre Familie, das steht außer Frage. Nur teilt sie deren Ansichten nicht immer. Sie sagt, was sie denkt, handelt entsprechend und verteidigt ihren Aufgabenbereich mit Vehemenz. Sie würde alles für ihre Geschwister tun, aber sich selbst dafür aufgeben? Muss nicht sein. Sie ist schön, stark und hat ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Leben, auch wenn das dem Rest ihrer Familie nicht unbedingt gefällt.
Molly zeigt in diesem Band eine Eigenschaft, die ich ihr am wenigsten zugetraut hätte. Sie, die immer pragmatisch, geduldig und überaus liberal und offen ist, zeigt plötzlich die Krallen, als sie erfahren muss, dass jemand ihrer Tochter auch eine andere Sicht was Männer und Familie angeht, aufzeigt. Als Molly erkennen muss, dass nicht jede Frau ihre Einstellung zur Ehe, Kindern und Zusammenhalt teilt, wird sie zur Furie. Und trotz ihrer Sorge dahinter, regelrecht hässlich.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in satten Rottönen, Dunkelblau und wunderschönem Grün gehalten, was der Optik eine schöne herbstliche Note gibt. Der glänzende, dezent sichtbare Teilrahmen ist auch wieder da und das Paar erweckt einen sympathischen Eindruck. Das Rot des Buchrückens passt in die Serienaufmachung. Allerdings fehlt auch hier das gewisse Etwas, das der Gestaltung des ersten Bandes zu eigen war. Auf der Buchrückseite steht eine kurze Angabe zum Romaninhalt vor dem für diese Serie typischen wolkigen Hintergrund umgeben vom gut sichtbaren und für diese Reihe ebenfalls typischen glänzenden Rahmen.
Fazit
Ein Roman, der super beginnt, nur um dann Stück für Stück nachzulassen. Und der ab und an Töne anschlägt, die mir persönlich so gar nicht gefallen haben. Da wurde mir die Rolle der Frau zu sehr in die Ecke der hilflosen und fast schon willenlosen Person gedrängt und die paar kitschigen Stellen waren dann auch zu viel des Guten. Keine Frage, das Buch ist größtenteils schön zu lesen, aber wirklich gepackt, berührt oder so toll unterhalten wie die ersten Teile dieser Serie, hat mich dieser Band leider nicht.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Alles, was du suchst
Band 2: Kein Tag ohne Dich
Band 3: Mein Herz gehört Dir
Band 4: Schenk mir Deine Träume
Band 5: Sehnsucht nach Dir
