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Ellie Cavanaugh ist außer sich, als der Mörder ihrer Schwester vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Zumal er nach wie vor behauptet, unschuldig verurteilt worden zu sein. Ellie war von Anfang an fest von seiner Schuld überzeugt. Jetzt will sie endgültig den Beweis dafür erbringen. Doch ihr Bemühen, den Umständen des Geschehens, das zwanzig Jahre zurückliegt, nachzuspüren und die Wahrheit ans Licht zu bringen, wird zum lebensgefährlichen Unterfangen.

 

  Originaltitel: Daddy´s little Girl
Autor:
Mary Higgins Clark
Übersetzer: Andreas Gressmann
Verlag: Weltbild
Erschienen: 2008
ISBN: 978-3-8289-9266-5
Seitenzahl: 363 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
In Mary Higgins Clarks „Denn vergeben wird dir nie“ geht es um die Aufklärung eines grausamen Mordes.

Ellie ist etwa sieben, als sie die blutüberströmte Leiche ihrer 15-jährigen Schwester Andrea findet. Von da an ist nichts mehr wie es einmal war. Die Familie zerbricht an der Tragödie. Die Mutter flüchtet sich in den Alkohol, der Vater zieht sich völlig zurück, und Ellie fühlt sich mit ihrer Trauer und dem Gefühl, irgendwie am Tod der Schwester mit Schuld zu sein, allein gelassen.  
Mehr als zwanzig Jahre später, erreicht sie die Nachricht, das Andreas Mörder auf Bewährung entlassen werden soll. Rob Westerfield schwört nach wie vor, die Tat nicht verübt zu haben. Ellie, inzwischen eine investigative Reporterin bei einer Zeitung in Atlanta, reist nach Oldham-on-the-Hudson um zu verhindern, das Rob freigelassen wird, und um die genauen Umstände von damals zu klären. Während der Zeit bis zum zweiten Prozess beginnt Ellie eine unbeirrbare und fest entschlossene Suche nach der Wahrheit und Beweisen, in deren Verlauf sie bis dahin sorgsam gehütete Verbindungen und Geheimnisse aufdeckt und in immer größere Gefahr gerät. Ihr Gegner, die reiche und mächtige Unternehmerfamilie Westerfield, versucht mit aller Macht ihre Nachforschungen zu verhindern bzw. zu sabotieren. Ein Anschlag wird auf sie verübt, es geschieht ein Selbstmordversuch und Ellie muss nicht nur gegen die Zweifler der Stadt ankämpfen, die an Robs Unschuld glauben und sie offen bedrohen, sondern auch gegen Verleumdungen, ihre eigenen Zweifel und den Mörder selbst. Doch mit Hilfe einer alten Nachbarin und Freunden kämpft sie mutig weiter – immer mit dem Ziel vor Augen, Unschuldige zu schützen und den wirklichen Mörder mit handfesten Beweisen der Welt zu präsentieren. Ihre Verbissenheit und ihr Hass auf den Täter führen schließlich zu einer schicksalhaften Begegnung und die Ereignisse überschlagen sich.


Stil und Sprache
Schnörkellos und klar geschrieben, hat Mary Higgins Clark einen raffinierten Thriller verfasst, der Nichts dem Zufall überlässt. In rasantem Tempo folgt ein Ereignis dem anderen, und nur ab und zu wird dem Leser eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Atemlos und voller Spannung hab ich die Handlung von „Denn vergeben wird dir nie“ verfolgt. Immer wissbegierig auf das, was wohl als Nächstes passieren wird. Durch die Ich-Form des Buches, die Geschichte wird aus Ellies Sicht erzählt, war ich mitten drin im Geschehen. 


Figuren
Mary Higgins Clark hat es meisterlich verstanden die Haupt- und Nebenfiguren bildhaft und ohne überflüssige Worte zu zeigen und zu charakterisieren. Sie bringt Figuren ins Geschehen, die sie erst bei deren zweitem Auftritt näher beschreibt und durch ihr Verhalten treffend charakterisiert. Dabei nutzt sie harte Gegensätze wirkungsvoll und gezielt. Die einzelnen Charaktere sind so glaubhaft dargestellt, das ich  während des Lesens das charmant-teuflische Lächeln von Rob Westerfield richtig deutlich vor mir sah, und wusste, seine Augen erreicht das Lächeln nicht. 


Aufmachung des Buches
Entscheidend war für mich beim Kauf des Buches „Denn vergeben wird dir nie“, nicht das Cover, welches mich überhaupt nicht anspricht, sondern die Tatsache das es ein gebundener Thriller von Mary Higgins Clark zu einem sehr günstigen Preis war.
Das Cover selber zeigt oben ein kleines Holzhaus auf einer Wiese am Waldrand, welches trist und öde wirkt, und zur Hälfte von einem Baum verdeckt ist. Auch wenn eine gewisse Verbindung zu einer Szene im Buch nicht zu leugnen ist, so empfinde ich die Gestaltung des Schutzumschlags als sehr unglücklich und hätte ein Titelbild bevorzugt, das optisch mehr ins Auge sticht und trotzdem zum Buchinhalt passt. Nimmt man den Schutzumschlag ab, kommt ein blaues Buch zum Vorschein, was wohl die Kälte symbolisieren soll, die der Mörder bei seinen Gräueltaten erkennen lässt.


Fazit
Für Thriller-Fans, und alle die es werden wollen, ein absoluter Hochgenuss. Durch den Strudel der Ereignisse mitgerissen, hab ich das Buch in einer Nacht durchgelesen. Und obwohl mir die Cover-Gestaltung nicht zusagt, gebe ich „Denn vergeben wird dir nie“ die volle Bewertung, weil ich der Meinung bin, das es hauptsächlich auf den Inhalt eines Buches ankommt, und da hat sich die Königin des Thrillers selbst übertroffen.   


 5 Sterne


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