Von der grausamen Kriegerin Acadian entführt und beinahe zu Tode gequält, erwacht der Priester Sagan inmitten der Wildnis Alaskas. Schwer verletzt begegnet er dort der geheimnisvollen Menschenfrau Valera, die ihn sofort fasziniert. Aber Valera ist eine Hexe – und somit eine Todfeindin der Schattenwandler. Eigentlich sollte Sagan sich von ihr fernhalten. Doch er stellt schon bald fest, dass er nicht der Einzige ist, der sich im Kampf gegen Acadian zwischen Pflicht und Herz entscheiden muss …
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Originaltitel: Pleasure |
Die Grundidee der Handlung
Mitten in der Wildnis Alaskas lebt Valera seit Jahren zurückgezogen in der Einsamkeit und im Einklang mit der Natur. Als sie von zwei skrupellosen Kriegern im eigenen Haus bedrängt wird, vernichtet sie die Angreifer unbeabsichtigt mit magischem Licht. Erst danach stellt sie fest, dass sich ein gefangener und schwer verletzter Mann bei ihnen befunden hat und rettet ihm das Leben. Eigentlich sind sie Todfeinde, doch mitten in der Eiseskälte entsteht eine Bindung, der sich Valera und Sagan nicht entziehen können …
Das ist nur die Inhaltsangabe zur ersten Geschichte in diesem Buch, die gerade mal 100 Seiten umfasst. Danach folgt die längere Story um Malaya, der Regentin der Schattenwandler, die auf den nächsten 260 Seiten um ihr Leben und die Zukunft ihres ganzen Volkes kämpfen muss. Beide Handlungen wurden umfassend und mit der nötigen Tiefe zu Papier gebracht.
Stil und Sprache
Wenige Tage nach dem Ende vom letzten Band steigt die Handlung mit der Ankunft bei Valera ein. Da ich das Buch „Magnus“ gerade erst zu Ende gelesen habe, war der Einstieg für mich ausgesprochen leicht. Für jemanden, der nicht auf eine so kurzfristige Erinnerung zurückgreifen kann, dürfte dies eher schwierig sein. Für sich alleine gelesen kann ich den Band jedenfalls nicht empfehlen.
Im ersten Teil um Sagan und Valera zeigen diese beiden Protagonisten ihre Sicht der Dinge. Es handelt sich um ein Kammerspiel, da nur zu Beginn die beiden Schurken einen Kurzauftritt haben und ganz am Ende andere Personen darin vorkommen. Ansonsten ist der Schauplatz fast ausschließlich in der abgelegenen Hütte, wo die heftige Anziehung in ungehemmte, heiße Erotik mündet. Und trotzdem ist es der Autorin gelungen, eine umfassende Kurzgeschichte zu präsentieren mit glaubhaften Charakteren und überzeugenden Emotionen.
Im zweiten Teil mit Malaya in der Hauptrolle wird der Hauptstrang mit den hinterhältigen Mordanschlägen von Acadian weitergeführt. Ihre Tochter wurde getötet und die Rache folgt ungebremst. Hier gibt es massenhaft Spannung, packende Showdowns mit Toten und Verletzten und einem Netz, das sich immer mehr um Malaya windet. Auch die Emotionen sind perfekt ausgearbeitet und mit Guin, ihrem langjährigen Leibwächter und Vertrauten, finden Malaya kurzfristig ihr Glück. Sie beide führen durch die vielen Wendungen, wo die Erotik ebenso heiß vorhanden, wenn auch weniger oft eingefügt ist. Zum Ende hin nimmt die Handlung nochmals Fahrt auf und ein überraschender Anschlag trifft mitten ins Herz ...
Figuren
Sagan, der wortkarge, einsame Priester wurde von Acadian vergiftet und von ihren Schergen verschleppt. In seiner Kurzgeschichte zeigt er ungeahnte Tiefen, stellt sich seinem Schicksal und entscheidet sich für seine Seelengefährtin Valera. Sie hat mir ebenfalls ausgezeichnet gefallen. Ihre Rolle ist überzeugend und hat trotz der wenigen Seiten dank dem kammerspielartigen Aufbau der Geschichte die nötige Tiefe.
Malaya und ihren langjährigen Leibwächter Guin kennt der geneigte Leser seit Beginn der Serie. Der Senat zwingt Malaya, sich einen Ehemann aus dem Adel zu nehmen, was Guin völlig aus der Bahn wirft. Man nimmt ihm zwar die 50 Jahre dauernde tiefe Liebe nicht wirklich ab, aber die aktuellen Emotionen sind ihm perfekt auf den Leib geschrieben. Auch Malaya zeigt ihre wahre Größe. Die Nebenfiguren aus dem Palast sind ebenfalls bestens bekannt und vor allem Magnus und Daenaira müssen aktiv ins Geschehen eingreifen.
Aufmachung des Buches
Mit dem bekannten Design, diesmal mit grünem Hintergrund, passt der dritte Band der Serie ausgezeichnet zu seinen beiden Vorgängern. Wiederum wurde der Schriftzug „Sagan“ mit einer dezenten Lackschicht und die Innenklappen mit dem magischen Radsymbol versehen. Die Rückseite zeigt auf dunklem Grün in weißer Schrift die Inhaltsangabe.
Fazit
In diesem Band sind gleich zwei Geschichten verpackt. Zum einen diejenige um den Priester Sagan, der auf seine Liebste trifft, und zum anderen werden die Angriffe der Verschwörer immer packender und gefährlicher. Für mich der bisher beste Band der Serie.
Hinweise
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