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Detective Alice Madison ist es in letzter Sekunde gelungen, ihrem kleinen Patensohn das Leben zu retten – doch der Preis dafür war hoch: Sie steht nun auf ewig in der Schuld von Cameron, dem Killer, dem nie etwas nachzuweisen ist, und Quinn, Camerons gerissenem Anwalt. Kann Alice ihre Schuld begleichen, wenn sie herausfindet, was vor 25 Jahren in den Wäldern Washingtons geschah? Damals wurden drei Jungen verschleppt, nur zwei kehrten zurück – Quinns Bruder ereilte ein unerklärliches Schicksal. Und gerade jetzt scheint jemand ein mörderisches Interesse daran zu haben, dass die Wahrheit niemals ans Licht kommt. 

 

Jemand wird sterben 

Originaltitel: The Dark
Autor: V.M. Giambanco
Übersetzer: Elke Link
Verlag: Knaur
Erschienen: März 2017
ISBN: 978-3-426-51400-9
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
25 Jahre nach der schrecklichen Nacht, in der von drei entführten Jungs nur zwei aus dem Wald zurückkehrten, wird unweit von der damaligen Stelle ein Grab im unwegsamen Gelände gefunden. Nathan Quinn, erst kürzlich selbst dem Tode von der Schippe gesprungen, setzt einen Appell im Fernsehen mit einem Kopfgeld von 1,6 Mio. Dollar für Informationen, die zur Ergreifung der drei noch unbekannten Entführer, aus. Kurze Zeit später werden zwei Männer ermordet aufgefunden, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten und doch von den gleichen skrupellosen Männern gefoltert und getötet wurden. Detective Alice Madison verbeißt sich unermüdlich in den Fall, überzeugt davon, dass die damaligen Geheimnisse irgendwann ans Licht gezerrt werden können. Doch die Hintermänner verfolgen nur ein Ziel: Die Wahrheit darf nie aufgedeckt werden und jeder, der etwas dazu wissen könnte, wird gnadenlos verfolgt und aus dem Weg geräumt …

Die Handlung setzt wenige Tage nach dem Ende des ersten Bandes ein und sehr viele Bezüge werden kurz angeschnitten und doch nicht genügend in Erinnerung gerufen, sodass ich das Buch nach rund einem Drittel zur Seite legte. Ich habe zuerst den ersten Band nochmals gelesen und danach „Jemand wird sterben“ erneut begonnen. Erst dann konnte ich die Zusammenhänge erstellen und die Hintergründe der neuen Geschichte verstehen. Für sich alleine gelesen ist der zweite Band verworren, der Einstieg kompliziert und sind die Verflechtungen zu wenig erklärt.


Stil und Sprache
Zwei kurze Prologe, einer vor 25 Jahren und der zweite fast vier Wochen in der Zukunft, erzeugen Neugier, bevor das erste Kapitel wenige Tage nach dem Ende des letzten Bandes einsetzt. Der Schreibstil ist wieder trocken und eher nüchtern, auch wenn teilweise brutale Szenen und emotionale Schicksalsschläge beschrieben werden. Wiederum reist man zusammen mit der Autorin durch die Zeit, wechselt die Perspektiven zu verschiedenen Figuren in die Vergangenheit vor und zurück, so dass es relativ lange dauert, um einen ungefähren Überblick zu erhalten. Für sich alleine gelesen, kann ich den zweiten Band nicht empfehlen.

Mit zunehmender Seitenzahl werden die Wendungen vielfältiger, die Schauplätze nehmen zu und man kehrt immer weiter zu den verschiedenen Zeitlinien zurück. Als Konstante dienen vor allem Madison, Quinn und Cameron, sodass sich die Spannung und Neugier aufbaut und man endlich wissen will, wer hinter der Entführung damals wirklich steckt. Je näher sie dem Geheimnis kommen, je größer wird die Gefahr und Katastrophen nehmen ihren Lauf. Der finale Showdown führt über mehrere Stationen und ist packend bis zum Schluss. Alice Madison muss ihr gesamtes Können aufbieten, um die Hintermänner zu identifizieren und die Täter aufzuspüren.


Figuren
Die Hauptfiguren wurden alle aus der Bahn geworfen. Alice Madison leidet unter Alpträumen und vermisst ihren Partner bei der Polizei. Nathan Quinn ist dem Tod nur knapp entronnen und wacht gerade aus dem Koma auf. Und John Cameron ist im Gefängnis eingesperrt, hofft und bangt um das Leben sowie die Gesundheit von Quinn. Aus dieser Ausgangslage kämpfen sich die Figuren zurück in die Gegenwart, zu den Schrecken der damaligen Entführung und den aktuellen Ereignissen. Vor allem Madison zeigt dabei viele Stärken und entwickelt sich stetig weiter. Die Nebenfiguren sind die damaligen Entführer, deren Verfolger und stammen aus den Reihen der Polizei. Dabei wird ein Puzzleteil nach dem anderen zu Tage gefördert, ein Geheimnis ums andere ans Licht gezerrt, was die Figuren zu deren Handlungen zwingt.


Aufmachung des Buches
Die Aufmachung des Taschenbuches ist dem ersten Band angeglichen und zeigt ein Ahornblatt auf grauem Hintergrund. Auf der Rückseite ist auf grauem Hintergrund die Inhaltsangabe zu sehen, darunter das Cover des ersten Bandes.


Fazit
Am besten liest man den zweiten Band gleich anschließend an „13 Tage“, denn ansonsten wird man die Hintergründe sowie Zusammenhänge nicht verstehen. Und auch dann dauert es einige Zeit, bis man von der Handlung und deren Spannung mitgerissen wird. Wer durchhält, wird belohnt mit packenden Showdowns und erfährt endlich, was damals wirklich geschah.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: 13 Tage

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