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An der Schule der Guten und Bösen könnte alles perfekt sein: Agatha und Sophie haben endlich ihr Happy End gefunden. Doch die Liebe zwischen Sophie und dem hinterhältigen Schulmeister hat schreckliche Folgen. Denn nun fordern auch die Märchenbösewichte ein Happy End – und sie schrecken vor nichts zurück, um ihr Ziel zu erreichen. Als zwischen Gut und Böse ein erbitterter Kampf entbrennt, muss Sophie sich entscheiden: Hält sie zu ihrer großen Liebe – oder zu ihrer besten Freundin?

 

The School for Good and Evil Und wenn sie nicht gestorben sind 

Originaltitel: The School for Good and Evil. The Last Ever After
Autor: Soman Chainani
Übersetzer: Ilse Rothfuss
Verlag: Ravensburger
Erschienen: 02/2017
ISBN: 978-3-473-40145-1
Seitenzahl: 639 Seiten

 


Die Grundidee der Handlung
Agatha und Tedros streiten sich ohne Ende und Gavaldon ist kein sicherer Ort mehr. Sophie wird von Zweifeln geplagt, denn ihr Herz schreit nach Tedros während ihr der Schulmeister Geschenke und fast schon aufdringliche Avancen macht. Warum nur ist das Happy End nie so, wie man es sich wünscht? Und warum kann Sophie nicht endlich aufatmen und die ihr entgegengebrachte Liebe einfach nur genießen? Während Sophie darüber noch grübelt, hat Agatha ganz andere Sorgen. Ihre Angst vor der Königinnenkrone wächst stündlich und ihre Selbstzweifel ebenso.

Sehr ausführlich, beinahe schon humorlos und mit viel Boshaftigkeit hat der Autor diesen dritten Band in Szene gesetzt.


Stil und Sprache
Ein unsichtbarer Erzähler bringt dem Leser eine düstere Welt nahe, in der die Sonne stirbt und Zweifel alles überschatten. Das Böse scheint auf dem Weg, sein Ziel zu erreichen und endlich beweisen zu können, dass auch das Böse zur Liebe fähig ist. Ein Traumprinz entpuppt sich erneut als waschechte Memme, der lieber in Ohnmacht fällt, als sich der Herausforderung zu stellen und seine auserwählte Königin ist alles andere als das.

Soman Chainani dreht den Spieß um und macht all die schönen alten Märchenfiguren zu lächerlichen alten Deppen, die nichts mehr auf die Reihe kriegen, außer sich mit Plätzchen vollzustopfen und zynische Bemerkungen von sich zu geben. Der Witz und Charme, der einst im Märchenreich vorherrschte und der mich im ersten Band so begeisterte, ist nicht mehr auffindbar. Dieser dritte Band ist überaus grausam, brutal, blutig, gewalttätig und so normal formuliert, dass sich der Spaß gar nicht erst einstellt. Erst gegen Ende ändert sich das wieder ein wenig. Dem Durchschnitt entkommt der Roman dadurch nicht mehr.


Figuren
Vom Liebreiz und Gleichgewicht zwischen Gut und Böse sieht und spürt man hier nichts mehr. Es wird sich bis auf die Knochen gefetzt, getriezt, gehasst, geprügelt und gepeinigt, wie es nicht mehr besser geht.

Agatha liebt Tedros über alles, aber seine ichbezogene Art und sein Verhalten in ihrem Dorf machen es ihr beinahe unmöglich, an eine Zukunft auf Camelot mit ihm zu glauben. Statt zu helfen, lässt er sich bedienen, nörgelt an allem herum und ist absolut unleidlich. Sie selbst hat so viele Selbstzweifel und Ängste, wenn sie an sich selbst als Königin denkt, dass sie darüber alles andere fast vergisst. Von der einst zielstrebigen und aktiven jungen Hexe, die sich durch ihr Leben praktisch beißt, ist nichts, aber auch gar nichts mehr übrig.

Tedros stach schon in den beiden Vorgängerbänden nicht als übermäßig toller Charakter heraus. Außer seinem überirdisch schönen Aussehen und der Tatsache, dass er der zukünftige König von Camelot ist, hat er nichts zu bieten. Er ist mehr Schein als Sein. Bei jeder unerwarteten Überraschung fällt er in Ohnmacht. Kämpfen kann er mit Bravour im Training. Aber stell ihm einen echten Feind oder Gegner gegenüber und er erstarrt buchstäblich vor Angst. Ein Traumprinz, der ein waschechter Feigling und Weichei ist, na toll!


Aufmachung des Buches
Das schwarz gebundene Buch hat eine silberne Einprägung auf dem Buchdeckel, der die beiden Schwäne vom Schutzumschlag zeigt. Agatha und Sophie mit ihren Kronen sind über dem mit Dornen verzierten Schulwappen zu sehen. Grün, Schwarz, ein Hauch von Rose und Weiß sind die beherrschenden Farben. Wirkt sehr harmonisch wenn auch düster. Die graue Gestaltung des Himmels wird bis zur Buchrückseite fortgesetzt, wo sie als Hintergrund für die mit einem grünen Rahmen gefasste Angabe zum Romaninhalt dient. Im Inneren geht es mit einer schönen Karte weiter. Streicht man über das Cover, spürt man die leichte Erhabenheit der Dornenranken, der Schwäne und des Serientitels.


Fazit
Keine Frage, es gibt viel zu lesen in diesem Buch. Allerdings sucht man den einstigen Humor und Witz, der mich anfangs für diese Serie so begeistert hat, vergeblich. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen. So war es eine Qual, bis zum Ende durchzuhalten. Schade, aber für diesen durchschnittlichen Roman gibt es leider keine Empfehlung von mir.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Es kann nur eine geben
Band 2: Eine Welt ohne Prinzen

 

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