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Fast vergessene Heilkräuter aus dem phytotherapeutischen Dornröschenschlaf erwecken. Erkenntnisse aus der aktuellen Heilpflanzenforschung werden mit bewährtem Wissen alter Heilkunst kombiniert. Zahlreiche Rezepturen inspirieren den Leser zur praktischen Umsetzung von effektiven Heilmitteln wie Wundsalben, Heiltees, Likören etc. Hilfreiche Tipps zum Anbau der beschriebenen Heilkräuter ermöglichen die durchdachte Gestaltung eines Naturgartens und eine ertragreichen Ernte für die eigene Kräuterapotheke.

 

Pflanzenschaetze der Ahnen 

Autorin: Ellen Huber 
Verlag: Freya Verlag
Erschienen: 16.02.2017
ISBN: 978-3-99025-286-4
Seitenzahl: 248 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Einst als wichtige Zutaten in der Volksmedizin hoch geschätzt, doch heute kaum bis nicht mehr verwendet, spielen Heilkräuter, die auf der Wiese oder am Wegesrand wachsen die Hauptrolle in dem Buch „Pflanzenschätze der Ahnen“. Die Autorin hat längst vergessene Pflanzenschätze mit dem heutzutage oft unbeachteten oder verschollenen Wissen um ihre Anwendungsgebiete ins Rampenlicht gestellt.

Schon zu Beginn des Sachbuches werden Tipps zum Herstellen von Tinkturen, Likören, Ölauszügen oder Salben anschaulich und genau beschrieben, sodass auch ungeübte Leser die Rezepte im Buch mühelos herstellen können. Nach einem Vorwort von Magret Madejsky und einer kurzen Einleitung folgen 20 umfassende Pflanzenportraits von der Braunelle bis zu den Wiesenknopfarten, die nicht nur einzelne Pflanzen, sondern auch deren heilkräftigen Geschwister umfassen. Zusätzlich zu den allgemeinen Pflanzeninformationen erfährt der Leser hier auch so einiges über die Inhaltsstoffe, Heileigenschaften und Anwendungsbeschränkungen der einzelnen Kräuter. Auch Informationen zum besten Sammelzeitpunkt und Erläuterungen, auf welche Pflanzenteile man sich der Wirkstoffe wegen konzentrieren sollte, sind ebenso hier zu finden wie Tipps zu Verarbeitung und Anbau oder welche Produkte aus den jeweiligen Pflanzen man käuflich erwerben kann.

Durch die Überschrift deutlich gekennzeichnet, im äußeren Drittel der ersten Seiten untergebracht und mit einer senkrechten Linie vom übrigen Text getrennt, sind die einzelnen Infos wie "Inhaltsstoffe", Heileigenschaft", "Anbau" u.v.m. auf einen Blick ersichtlich. Auch eng verwandte Arten mit lateinischen und volkstümlichen Namen sind in den Portraits zu finden. Ein Abschnitt, in dem man sich in das überlieferte Wissen einlesen kann und einer, in dem die Autorin von neuen Erkenntnissen aus der Forschung und der Phytotherapie berichtet, bieten eine gute Möglichkeit, um überliefertes Wissen mit modernen Entdeckungen und wissenschaftlichen Fakten zu vergleichen. Am Schluss des jeweiligen Pflanzenportraits sind immer zwischen zwei und vier Rezepten zu finden, die von nützlichen Tees über Wund- und Heilsalben bis hin zu leckeren Likören oder sogar einer Wildkräuter-Quiche reichen. Zahlreiche farbige Abbildungen und Fotos ergänzen die Pflanzenportraits sehr gut.

Die Überschriften der Pflanzenportraits und die Seitenverzierungen bei den Rezepten sind überdies mit - den jeweiligen Pflanzen zugeordneten - Farben gestaltet. Somit ist das Buch auch optisch sehr ansprechend und wirkt besonders freundlich. Der überwiegende Teil der Pflanzenportraits liest sich unkompliziert, gut nachvollziehbar und es wurde größtenteils auf Fachwörter verzichtet. Beim Abschnitt „Forschung und Phytotherapie“ muss man allerdings mit etlichen Fachbegriffen rechnen, die aber für den interessierten Leser kein unüberwindbares Hindernis darstellen sollten. Die Rezepte wiederum sind einfach gehalten, Schritt für Schritt beschrieben und somit leicht nachzumachen.

Alle pflanzenbegeisterten Leser, die neben den altbekannten Heilkräutern auch die weniger bekannten Pflanzen und ihre Wirkungsweisen kennenlernen möchten, werden mit diesem interessanten Buch mit Sicherheit viel Freunde haben.


Aufmachung des Buches
Das Hardcoverbuch ist fest gebunden und fadengeheftet. Die Covergestaltung mit den Heilpflanzenzweigen rund um ein edles, geschlossenes Buch und eine aufgeschlagene Manuskriptseite, passt perfekt zum Thema. Auch der Rückseitentext gibt einen guten Einblick ins Buch, wobei der Absatz „Hilfreiche Tipps zum Anbau der beschrieben Heilkräuter ermöglichen die durchdachte Gestaltung eines Naturgartens und eine ertragreiche Ernte für die eigene Kräuterapotheke“ nicht so verstanden werden soll, dass es im Buch einen Plan zum Anlegen eines Naturgartens mit Heilkräuter gibt. Nach einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis folgen ein Vorwort von Magret Madejsky und eine kurze Einleitung, in der sich die Autorin zu Wort meldet und in der auch Anleitungen und Grundrezepte zum Herstellen von Tinkturen, Likören, Ölauszügen und Salben zu finden sind. Es folgen 20 ausführliche, reich bebilderte Pflanzenportraits. Ein Anhang mit einer bebilderten Vita der Autorin, einer Danksagung, ein Verzeichnis der Bezugsquellen für Saatgut aus Deutschland und Österreich, sowie eine Bibliographie und Internetquellen runden das Sachbuch gut ab. Den Schluss bilden ein von A-Z geordnetes Glossar sowie ein ausführlicher Index. Auf der letzten Seite gibt’s noch eine Vorstellung der beiden Bücher „Alte Heiler“ von Judith Koch und „Frauenzeiten“ von Peter Germann & Gudrun Zeuge-Germann aus dem Freya Verlagsprogramm.


Fazit
"Pflanzenschätze der Ahnen" ist ein interessantes, absolut lesenswertes und sehr ansprechendes Buch für alle Kräuterbegeisterten und jene, die es noch werden wollen. Da hier etliche – eher unpopuläre und möglicherweise sogar unbekannte - Heilpflanzen vorgestellt werden, die zur Zeit zwar nicht „modern“, aber in ihrer Wirkungsweise absolut nützlich sein können, lohnt sich der Griff zum Buch bzw. der Blick in die Leseprobe (um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen) auf jeden Fall.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

 

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