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Lissas flammenfarbenes Haar ist nicht das einzig Feurige an ihr. Die begabte Glaskünstlerin und „Schwester im Herzen“ trägt eine brennende Kraft in ihrem Innern, die ebenso zerstörerisch wie schöpferisch sein kann. Ihre Kunstfertigkeit bringt sie bis nach Italien, während Lissas eigentliche Mission im Verborgenen bleibt: Rache. Zwischen ihr und dem russischen Geheimagenten Casimir Prakenskij entzündet sich eine leidenschaftliche Liebe, aber dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit bedrohen ihre gemeinsame Zukunft.

Geliebte des Feuers 

Originaltitel: FIRE BOUND
Autor: Christine Feehan
Übersetzer: Heinz Tophinke
Verlag: Heyne
Erschienen: Februar 2017
ISBN: 978-3-453-42118-9
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Als Lissa Anfragen nach ihren einzigartigen Glaskronleuchtern aus Europa erhält, geht sie für mehrere Wochen auf Geschäftsreise. Doch dies ist nur Tarnung für ihre kurzzeitige Rückkehr zu ihrem Onkel Luigi, dem Oberhaupt eines kleinen Mafiaclans in Italien. Seit Jahren ist Lissa als die ausgebildete Killerin für sich und ihre angestammte Familie auf einem Rachefeldzug und bringt einen Verräter nach dem anderen durch gut getarnte Unfälle um. Nur zwei von vielen, die damals an der Ermordung ihrer Eltern beteiligt waren, sind noch übrig. Gavril Prakenskij, der Mann von Lexi, kennt jedoch Lissas Geheimnis und hat seinen Bruder Casimir in Luigis Haushalt als Bodyguard eingeschleust, um Lissa zu beschützen. Doch Lissa lässt sich nicht lange an der Nase herumführen, erkennt, dass Casimir einer der Prakenskijs ist. Und Casimir ist sofort klar: Lissa ist seine Gefährtin, die Casimir um jeden Preis beschützen, erobern und behalten will …

Die Erotik nimmt in diesem Band für meinen Geschmack einen zu großen Stellenwert ein und überstrahlt die ansonsten spannende Handlung. Mit den vielen Wiederholungen und ähnlich ablaufenden Liebesszenen ist die Umsetzung in diesem Band nicht auf dem gewohnt hohen Niveau.


Stil und Sprache
Der Einstieg fällt leicht, die Schwestern im Herzen verabschieden sich von Lissa und verschiedene Anekdoten und Einschübe vergangener Ereignisse frischen die Erinnerung schnell auf. Mit Lissas Abreise und der Begegnung mit Casimir schwenkt der Fokus jedoch ganz von Sea Haven weg und konzentriert sich stark auf Lissas Vergangenheit, ihre Geheimnisse und wahre Identität. Spannung und Neugier wird schnell aufgebaut, verliert sich dann in den zahlreichen erotischen Szenen und immer wiederkehrenden Emotionen beider Protagonisten. Sicher, die Intrigen in der Familie, die Aufträge als Killerin und die Gefahr für Lissas Leben sind Hotspots, die jedoch relativ schnell abgehandelt werden, um in ausgiebiger Bettakrobatik zu münden, die viel Platz einnimmt.

Vor allem Lissa präsentiert dem Leser in der dritten Person ihre Sicht der Dinge, abwechslungsweise mit Casimir, der einen deutlich kleineren Teil dazu beiträgt. Kurze Einschübe aus Sicht von Zielpersonen bringen vor allem in der zweiten Hälfte etwas Abwechslung. Gegen Ende überschlagen sich kurz die Ereignisse und führen zu einem rasanten Ende, wo ich gerne noch ein bis zwei Kapitel mit der Fortsetzung weitergelesen hätte.

Der Schreibstil ist flüssig und die Schauplätze sind bildhaft in Szene gesetzt. Vor allem die emotionale Tiefe überzeugt, die durch die stetigen Wiederholungen jedoch unweigerlich abflacht.


Figuren
Lissa führt ein Doppelleben. Die Person, die sie in Sea Haven ist, gibt es eigentlich gar nicht. Sicher, ihre Kunst ist echt und sie ist damit erfolgreich, doch darüber liest man in diesem Band weniger als teilweise in früheren Bänden. Ihre magische Fähigkeit – in ihr brodelt ein Vulkan, der jedoch weder ausbricht noch wirklich an die Oberfläche gelangt – wird nur erwähnt, fließt nie wirklich in die Handlung. Lissa ist ausgebildete Killerin, erschaffen von ihrem Onkel, um die Mörder ihrer Eltern zu vernichten. Diesen Persönlichkeitsteil nimmt man Lissa perfekt ab, doch dabei geht die bisher bekannte Person aus Sea Haven leider völlig verloren.

Casimir Prakenskij wurde von seinem Bruder Garvin gerufen, um im Ausland als Bodyguard auf Lissa aufzupassen. Einerseits kennt Garvin einen Teil ihres Geheimnisses, andererseits ist die Gefahr aus Russland für alle, die mit den Prakenskij in irgendeiner Weise verbunden sind, viel zu hoch, um Lissa ungeschützt zu lassen. Auch Casimir ist mit dem Feuer verbunden und andeutungsweise bekommt man seine Gabe wenigstens einmal zu lesen. Ansonsten ist seine Rolle überzeugend, wenn auch nicht die Beste im Vergleich zu seinen Brüdern.

Die Nebenfiguren stammen meist aus Italien, ihr Onkel Luigi und seine Leute, die Lissa zum Teil seit frühester Kindheit kennt. Sobald Lissa deren Verrat aufdeckt, sind sie facettenreich und stimmig.


Aufmachung des Buches
Auch der 5. Band ist als Taschenbuch erschienen und zeigt ein für diese Serie passendes Covermotiv mit dem Autorenname mitten im Bild. Im oberen Bereich sind die Gesichter eines Paares kurz vor dem Kuss zu sehen, darunter ein Küstenabschnitt mit der untergehenden Sonne. Die schlichte Rückseite zeigt lediglich die Inhaltsangabe zusammen mit dem Schriftzug des Namens der Autorin, der wie auf der Vorderseite mit einer dezenten Lackschicht versehen ist.


Fazit
Die Bilanz zu diesem 5. Band der Serie ist leider etwas durchzogen, zu oft sind die beiden Protagonisten alleine, arbeiten die Vergangenheit auf oder es wiederholen sich die immer ähnlichen erotischen Szenen. Die zwar gelungene Spannung ist im Vergleich dazu zu schnell abgehandelt.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Gebieterin des Wassers
Band 2: Hüterin der Seele
Band 3: Herrin des Windes
Band 4: Wächterin der Erde

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