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Pralinen, Trüffel und feinste Schokoladen: Cafébesitzerin Allison Thomas ist eine Meisterin der süßen Verführung – allerdings nur, was die Herstellung zartschmelzender Köstlichkeiten angeht. Bei Männern hat sie leider kein so glückliches Händchen und lässt zur Sicherheit lieber die Finger vom starken Geschlecht. Bis Matt Baker in ihr Leben tritt. Der attraktive Handwerker renoviert nicht nur ihren Lagerraum, er ist auch die sinnlichste Versuchung seit es Männer gibt. Doch obwohl Ali in seinen Armen dahinschmilzt, merkt sie, dass es in Matts Vergangenheit Dinge gibt, an denen er noch zu knabbern hat …

 

Kuesse haben keine Kalorien 

Originaltitel: Sweet Succes
Autor: Susan Mallery
Übersetzer: Gabriele Ramm
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: Juni 2015
ISBN: 978-3-95649-163-4
Seitenzahl: 368 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Allison Thomas lebt in einer kleinen Stadt, ist stolze Besitzerin eines Pralinengeschäfts und zieht neben streunenden Tieren auch immer wieder gestrandete Außenseiter an. Überhaupt hat Ali ein ausgeprägtes Helfersyndrom, was bei ihrer Kindheit und der berühmten Mutter kein Wunder darstellt. Eigentlich ist Ali glücklich, wenn da nicht die leise Sehnsucht nach einem normalen Mann und Familie wäre. Ihr neuer Handwerker, der Wände streicht und Regale einbaut, passt da eher in ihr bekanntes Muster. Er ist zwar äußerst attraktiv, hat aber Probleme aus der Vergangenheit und ist verschlossen wie eine Auster …

An dieser Stelle möchte ich nicht mehr zum Inhalt schreiben, denn die Wendungen sind doch recht vorhersehbar und sobald das Geheimnis um Matt erst einmal gelüftet wird, ist die Luft mehr oder weniger draußen.


Stil und Sprache
Der Beginn ist gewohnt witzig und der Einstieg in die Handlung um Ali und ihr Umfeld in einer malerischen Stadt gelungen. Verschiedene Personen werden kurz nacheinander eingeführt, wobei die Charaktere fast schon ein wenig überzeichnet dargestellt sind. Das Geheimnis um Matts Vergangenheit, Herkunft und Schicksal weckt schnell die Neugier und baut Spannung auf. Die Auflösung ist dann jedoch nicht ganz so dramatisch, wie ich aufgrund seines Verhaltens erwartet hätte. Danach werden die Wendungen vorhersehbar, bieten aber ausreichend Unterhaltung, um den Leser genügend zu fesseln. Humorvolle Szenen wechseln sich mit emotionalen ab, sodass man an einigen Stellen lachen muss, aber dann bald schon wieder vom Schicksalskarussell berührt wird.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und transportiert die Emotionen perfekt. Wie gesagt, sind die einzelnen Charaktere und deren Gefühle eher zu stark ausgearbeitet. Die beiden Protagonisten führen in der dritten Person durch die Handlung, wobei der Anteil von Ali bedeutend grösser ist.


Figuren
Ali hat mir ganz klar am besten gefallen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, zeigt überzeugende Charaktereigenschaften und ist sich durchaus bewusst, dass sie ein Helfersyndrom hat und es auslebt. Ihr Geschäft ist ein langersehnter Traum, der Wirklichkeit geworden ist, und wenn ihre Mutter nicht ständig auf baldige Enkelkinder und einem Mann an ihrer Seite drängen würde, wäre Ali rundum zufrieden.

Bei Matt habe ich einen gespaltenen Eindruck. Entweder ist sein Verhalten in der ersten Hälfte des Bandes zu dramatisch oder ich nehme ihm die Rückverwandlung in den erfolgreichen Geschäftsmann nicht ab. Beides passt für mich nicht richtig zusammen. Der Matt in der zweiten Hälfte hat mir jedoch um einiges besser gefallen.

Die meisten Nebenfiguren sind etwas überzogen dargestellt. Alis Mutter, eine auf jung getrimmte ehemalige erfolgreiche Schauspielerin mit ihrem Schwein als Haustier strapaziert zuweilen nicht nur Alis Nerven, sondern kann auch beim Leser Kopfschütteln auslösen. Ein kleines Highlight fand ich die beiden Kinder, die den Handwerker Matt um den Finger wickeln.


Aufmachung des Buches
Obwohl das Covermotiv eigentlich den Inhalt gut widerspiegelt, kommt es bieder und altbacken daher. Auf einem Blumentischtuch liegt ein weißes Tortenpapier mit einem Teilabdruck eines roten Kussmundes, daneben ein farbiger Muffin. Die Schriftzüge sind mit Spotlack versehen. Wie immer ist die Rückseite zweigeteilt. Im oberen, auf rosafarbenen Untergrund, sind die Inhaltsangabe, im unteren, weißen Bereich ein Foto und die Beschreibung zur Autorin vorhanden.


Fazit
„Küsse haben keine Kalorien“ ist leichte Kost für zwischendurch und bietet durchaus gute Unterhaltung, wenn man die kleinen Schwächen durch die arg vorhersehbaren Ereignisse und die etwas überzeichneten Nebenfiguren außer Acht lassen kann.


3 5 Sterne


Hinweise
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