Smaller Default Larger

Lézardrieux, eine kleine Gemeinde in der Bretagne. An einem stürmischen Morgen wird die Leiche eines deutschen Geschäftsmanns am Strand angespült mit einer verstörenden Wunde auf der Stirn: Dem Toten wurde ein Hakenkreuz eingeritzt. Gendarm Robert Le Clech, nach einigen Jahren im Ausland auf eigenen Wunsch in seine bretonische Heimat zurückversetzt, kommt bei den Ermittlungen nur mühsam voran. Handelt es sich um einen Mord aus Fremdenfeindlichkeit? Um ein Ablenkungsmanöver zur Vertuschung eines anderen Verbrechens? Was treibt ein ausländischer Geschäftsmann überhaupt im rauen Westen Frankreichs, wo es kaum Betriebe gibt, die internationale Geschäftsbeziehungen pflegen? Weder seine Kollegen noch die Dorfbewohner sind Le Clech eine Hilfe. Zudem sagen mehrere Zeugen aus, Ankou, den Todesboten der bretonischen Mythologie, gesehen zu haben. Aberglaube oder Sinnestäuschung? Dann wird an einem zweiten Tatort die Triskele, ein altes keltisches Zeichen, entdeckt – was geht hier vor?

 

Im Zeichen der Triskele 

Autor: Eva Bernier
Verlag: grafit
Erschienen: 03/2017
ISBN: 978-3894254834
Seitenzahl: 224 Seiten


Die Grundidee der Handlung
… wird im Rückentext schon recht ausführlich beschrieben, allerdings ist das Ganze dann am Ende doch nicht so aufregend, wie es zunächst scheint. Einen soliden Krimi hat sich Eva Bernier ausgedacht, der leider nicht ganz so spannend ist wie erwartet. Stattdessen scheint es sich um einen Serienauftakt zu handeln, der natürlich etwas Zeit für die Einführung der Figuren benötigt.

Obwohl ja schon im Titel von der „Triskele“ die Rede ist, bleibt das mystische Zeichen lange im Hintergrund und die Auflösung darum ist am Ende etwas banal. Ich kann gar nicht genau sagen, was mir fehlt, aber irgendwie ist die ganze Geschichte etwas blutleer und blass. Wir werden sehen, ob eine eventuelle Fortsetzung vielleicht ein wenig temporeicher daherkommt.


Stil und Sprache
Nach einem ersten Kapitel, in dem das spätere Mordopfer als Erzähler auftritt, wechselt die Perspektive zwischen dem ermittelnden Kommissar und der deutschen Auswanderin Barbara, die nach dem Tod ihres Mannes allein in einem kleinen Haus an der Küste lebt. Einige Abschnitte gehören außerdem der jungen Mariannig, im Wesentlichen schildern aber die beiden Protagonisten ihre Sicht der Dinge.

Wie schon erwähnt ist die Geschichte nicht sonderlich temporeich angelegt, die Autorin bringt eine Menge Details auf den knapp 230 Seiten unter, viel Platz für Spannung bleibt da einfach nicht. So plätschert alles etwas vor sich hin und auf ein Ende zu, das leider auch nicht zu überraschen weiß. Da geht mehr!


Figuren
Barbara lebt seit dem Tod ihres bretonischen Mannes allein an der Küste in Lézardrieux, einem kleinen Ort mit etwas verschrobenen Bewohnern. Über sie erfährt man erst im Laufe der Geschichte etwas mehr, ebenso über Kommissar Le Clech, der auch so seine Geheimnisse mit sich herumzutragen scheint … immerhin scheint er ermittlerisch fit zu sein, klar denken zu können und außerdem eine gewisse Empathie mitzubringen, was man ja noch lange nicht von jedem Ermittler in der Krimiliteratur sagen kann.

Die Nebenfiguren sind nicht sehr zahlreich, machen aber alle einen lebendigen Eindruck, da habe ich schon deutlich schlimmeres erlebt.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf dem Cover einen leicht rötlich verfremdeten Küstenabschnitt in der Bretagne mit einem altertümlich wirkenden Leuchtturm. Innen gibt es 16 nummerierte Kapitel und sonst keine Besonderheiten.


Fazit
Für Bretagne-Liebhaber ein nettes Krimi-Appetithäppchen für zwischendurch, nicht mehr, aber auch nicht weniger.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo