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Der Marrok, der mächtigste Werwolf Amerikas, hat einen folgenschweren Entschluss gefasst: Die Weltöffentlichkeit soll von der Existenz der Gestaltwandler erfahren. Deshalb versammeln sich die Alpha-Wölfe Europas und Amerikas in Seattle zu einer Konferenz. Charles, Sohn und Erbe des Marrok, soll zusammen mit seiner jungen Gefährtin Anna die Veranstaltung leiten. Doch einige Konferenzteilnehmer spielen nicht mit offenen Karten, und so müssen Anna und Charles nicht nur um den Ausgang der Verhandlungen, sondern auch um ihr eigenes Leben bangen …

Spiel der Woelfe 

Originaltitel: Hunting Ground
Autor: Patricia Briggs
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: Heyne
Erschienen: September 2010
ISBN: 978-3-453-52679-2
Seitenzahl: 466 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Werwölfe sollen sich der Welt offenbaren, so hat es der Marrok entschieden. Um die Einzelheiten zu besprechen und die Gemüter der verschiedenen Alphas zu kühlen, wurde zu einer großen Zusammenkunft in Seattle gerufen, die Charles leiten soll. Als Unterstützung wurde eine mächtige Fee verpflichtet, die sicherstellen soll, dass kein Blut fließt. Die Emotionen kochen und Intrigen nehmen in sowie neben den Verhandlungen ihren Lauf. Und dann wird Anna mit ihren Begleitern beim Einkaufsbummel von Vampiren angegriffen …

Der zweite Band der Alpha & Omega Serie vermag nicht mehr ganz so zu überzeugen wie der Auftaktband. Einerseits sind außer Charles, Anna und dem Marrok keine bisher bekannten Charaktere vorhanden, andererseits sind die Verwicklungen sowie die Bedrohung durch den Feind im Hintergrund teils dermaßen verworren, dass ich nicht immer gleich folgen konnte. Schade, hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.


Stil und Sprache
Der Einstieg fällt wiederum äußerst leicht und macht Lust auf mehr. In der dritten Person aus Sicht von Charles und Anna nimmt die Handlung flott Fahrt auf. Mit der Ankunft in Seattle und den vielen verschiedenen Alphas gerät sie aber bald ins Stocken. Ein Bösewicht ist von Beginn weg bekannt und nimmt seine Rolle auch entsprechend ein, doch schon bald wird klar, dass ein Mitglied aus den eigenen Reihen die Finger im Spiel haben muss. Die Aufdeckung der Hintergründe hingegen geht über viele Etappen, Vampire, Hexen und Werwölfe greifen ins Geschehen ein und eine Katastrophe nach der anderen bricht über die Teilnehmer der Veranstaltung herein. Einen roten Faden konnte ich dabei nicht immer ausmachen und bis am Schluss sind mir Einzelheiten nicht ganz klar gewesen. Sicher, die Spannung schaukelt regelmäßig hoch, die Gefahr lauert überall und fordert seine Opfer. Und doch überzeugt das Gerüst nicht im gewohnten Masse und sind die Beweggründe nicht immer klar. Auch die Auflösung am Ende hat bei mir einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Der Schreibstil hingegen ist flüssig, verändert das Tempo je nach Situation, vermag aber die Emotionen nicht im gewohnten Masse zu präsentieren. Auch sie sind teilweise fad, etwas weit hergeholt oder müssen mit erklärenden Gesprächen begründet werden. Zudem fehlte mir der sprühende Sarkasmus, der mich bisher immer mal wieder lachen ließ.


Figuren
Die Beziehung von Charles und Anna hat sich langsam gefestigt. Sie sind seit rund einem Monat verbunden und Anna legt ihre Scheu immer mehr ab. Sie wächst zuweilen über sich hinaus, verfällt zwischendurch aber noch immer in Panik bei so vielen Alphas. Ihre Figur hat mir mit Abstand am besten gefallen. Charles hat ein sehr starkes Schutzbedürfnis gegenüber von Anna und wird hin und her gerissen zwischen Verantwortung und Sorge. Seine Rolle als Vertreter des Marroks füllt er perfekt aus.

Die Nebenfiguren sind die Alphas der verschiedenen Rudel Europas und Amerikas, die einander teilweise eher dulden als dass sie verbündet sind. Ihre Eigenheiten sind teils schön herausgearbeitet, doch kratzt die Autorin eher nur an der Oberfläche. Auch die Vampire, auf die jeweils kurz der Fokus gelegt wird, haben zu wenig Fleisch am Knochen für die Wichtigkeit, die sie einnehmen.


Aufmachung des Buches
Dem zweiten Band der Serie wurde ein passendes Cover in Grün verpasst. Nur die abgebildete Frau und der schwarze Wolf haben authentische Farben erhalten. Wie immer dominiert der Titelschriftzug den unteren Teil des Covermotivs. Die Rückseite des Taschenbuches zeigt im obersten Bereich einen schwarzen, heulenden Wolf und darunter in weißer Schrift die Inhaltsangabe. Als Hintergrund dient ein ähnliches Bild mit Bäumen und Ornamenten in verschiedenen grünen Schattierungen. 


Fazit
Mehr als eine Durchschnittsbewertung ist diesmal leider nicht drin. Eine etwas verworrene Story mit vielen Akteuren wurde zu einer teils sehr spannenden Geschichte vermischt.


3 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Schatten des Wolfes

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