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Mercy Thompson ist stolze Besitzerin einer kleinen Autowerkstatt. Und sie ist eine Walkerin – das heißt, sie verfügt seit Geburt an über die Gabe, sich in einen Kojoten zu verwandeln. Als eines Tages der junge Mac in ihrer Werkstatt auftaucht, ahnt sie, dass seine Anwesenheit Ärger bedeutet. Denn Mac ist ein Werwolf, und er birgt ein Geheimnis, das Mercy zurück in ihre dunkle Vergangenheit führt …
 

Ruf des Mondes 

Originaltitel: Moon Called
Autor: Patricia Briggs
Übersetzer: Regina Winter
Verlag: Heyne
Erschienen: November 2007
ISBN: 978-3-453-52373-9
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Mercy führt ein eher ruhiges Leben, was sich mit dem Auftauchen eines jungen Werwolfes schlagartig ändert. Mac ist in Schwierigkeiten und Mercy versucht, ihn unter ihre Fittiche zu nehmen, was gar nicht so einfach ist. Denn weder als Frau noch in der Gestalt der Kojotin hat sie gegen einen Werwolf eine Chance. Als Mercy von Unbekannten angegriffen wird und Adam, den Alpha des Werwolfrudels und ihr Nachbar, um Hilfe bittet, ahnt sie nicht, dass dies erst der Anfang einer gewaltigen Katastrophe war …

Eine Protagonistin, die man einfach lieben muss, und eine authentische Welt mit verschiedenen Wesen darin, präsentiert uns die Autorin in ihrem Auftaktband. Perfekt und spannend umgesetzt.


Stil und Sprache
Mercy Thompson als Ich-Erzählerin führt durch die Handlung. Der Einstieg fällt sehr leicht und obwohl Mercy keine einfach gestrickte Protagonistin ist, lernt man sie schnell kennen und sie zieht den Leser auf ihre Seite. Die Neugier wird ebenfalls sofort geweckt und die Spannung folgt sogleich. Was zuerst als einfache Rettung eines neuen, jungen Werwolfs erscheint, entpuppt sich schnell als gefährliche Angelegenheit mit weitreichenden Verstrickungen. Wie ein Wasserfall prasseln die Probleme auf Mercy herab, verschiedene Angriffe, Verschwörungen und Entführungen treiben die Spannung in zahlreiche Spitzen. Unerwartete Wendungen sowie Mercys Vergangenheit halten die Handlung interessant. Die verschiedenen Völker, Werwölfe, Vampire, Feen, Hexen und natürlich Menschen, die man alle kaum durchschauen kann, sorgen ebenfalls für die kurzweilige Handlung. So fliegt man durch die Seite und legt das Buch nur wehmütig zur Seite. Die Emotionen sind ebenfalls sehr passend ausgearbeitet, wobei erotische Szenen gänzlich fehlen. Trotzdem knistert die Luft in gewissen Szenen aus verschiedenen Gründen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Übersetzung lässt aber leider zu wünschen übrig. So sind einige Verben in falschen Zeiten geschrieben, Fehler in der Wortschreibung sind vorhanden sowie Namen vertauscht. Das eine oder andere Mal entsteht ein schwammiger Eindruck, dass man den Sinn nicht genau erfasst, etwas nicht stimmt und man gezwungen ist, die Abschnitte nochmals zu lesen. Die Schauplätze sind nur spärlich in die Handlung eingebunden und verblassen hinter den großartigen Figuren und den spannenden Wendungen.


Figuren
Mercy ist eine Walkerin, von Geburt an kann sie sich in einen Kojoten verwandeln und hat noch andere, verborgene Talente. Auch ihre Jugend war außergewöhnlich, so wuchs sie beim mächtigsten Werwolfrudel auf, zählt neben Werwölfen auch einen Vampir und einen Gremlin zu ihren näheren Bekannten. Mercy ist eine Einzelgängerin, weiß sich unter Raubtieren zu behaupten und kann manchmal ihr Temperament kaum zügeln, wenn wieder mal alle über ihren Kopf hinweg befehlen möchten. Mercy war mir von Beginn weg sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und greift kompromisslos an, wenn dies notwendig ist.

Die verschiedenen Spezies sind einerseits alle mit menschlichen Zügen ausgestattet, sodass sie als Normalsterbliche durchs Leben gehen. Sie sind aber auch mit typischen Merkmalen versehen: die Alphas mit Macht bis zu den Werwölfen auf unterster Stufe, Vampire mit verschiedenen Fähigkeiten, kalt und emotionslos sowie die Feen und Hexen als ganz verschiedene Persönlichkeiten. Menschen sind nur wenige vorhanden. Man lernt die einzelnen Figuren mit ihren zahlreichen Facetten schnell kennen, doch durchschaubar sind sie alle nicht wirklich.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches wird in erster Linie von einem schmiedeeisernen Tor mit Verzierungen und mystischen Figuren darin beherrscht. Im unteren, dunklen Bereich ist in roter Schrift mit einer Lackschicht versehen der markante Buchtitel zu sehen, darüber klein der Namensschriftzug. Erst beim näheren Betrachten sind mir die roten Tieraugen hinter dem Tor aufgefallen, die zu einem verborgenem Wolfgesicht passen würden. Auf der Rückseite sind im oberen Bereich die roten Augen und darunter die Inhaltsanhabe zu sehen. Zu Beginn des Buches ist eine Karte von Tri-Cities eingefügt. Über jeder Kapitelzahl ist eine geflügelte Tierfigur in Schwarz zu sehen.


Fazit
Eine faszinierende Welt in der eine interessante Protagonistin lebt. Der Einstieg in die Serie ist mit einem spannenden Fall für Mercy Thompson perfekt gelungen, sodass der Band Lust macht auf mehr!


4 5 Sterne


Hinweise
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