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Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee, Kerzenlicht funkelt in den Häusern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei, das große Kräuter-der-Provinz-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch lange nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastik-Nikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten? Therese freut sich auf Feiertage in trauter Zweisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen. Und während es Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Roswitha und Edy auf die Probe gestellt. Junges Liebesglück, neue Sehnsüchte und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme. Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?

 

Das Weihnachtsdorf 

Autor: Petra Durst-Benning
Verlag: Blanvalet
Erschienen: September 2016
ISBN: 978-3764505981
Seitenzahl: 205 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Handlung von „Das Weihnachtsdorf“ vorangestellt, ist ein Brief von Petra Durst-Benning an ihre Leser. Sie fragt sich darin, ob weihnachtliche Stimmung überhaupt in unsere heutige Zeit mit all ihren Schreckensmeldungen passt und kommt zu dem Schluss, dass sie gerade heute wichtiger denn je ist. Ein wenig Frieden und Freude, wenigstens im täglichen Miteinander, wenn schon nicht in der Weltpolitik. Und ich finde unter diesem Gesichtspunkt passt Petra Durst-Bennings Roman ganz wunderbar in die Zeit. Es ist eine schöne Weihnachtsgeschichte, die uns den Stress des Alltags beim Lesen kurzzeitig vergessen lässt. Gleichzeitig bildet sie aber auch verschiedene gesellschaftliche Szenarien ab und ruft so zeitgleich dazu auf, auf unsere Mitmenschen zuzugehen. Die verwitwete Nachbarin vielleicht mal zum Tee einzuladen, der Freundin Hilfe anbieten oder einfach einem Menschen, der es gerade nötig hat, mit einer kleinen Überraschung eine Freude machen. Eine schöne Botschaft, ein unterhaltsames Buch und somit eine Kaufempfehlung für alle Fans romantischer Weihnachtsliteratur.


Stil und Sprache
In „Das Weihnachtsdorf“ werden mehrere Einzelgeschichten ineinander verwoben. Die Handlung wird deswegen in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven erzählt. Die einzelnen Perspektiven lassen sich gut unterscheiden und die Geschichten greifen passend ineinander. Dabei schafft Petra Durst-Benning immer wieder die Verbindung zum Vorgänger-Roman „Die Kräuter der Provinz“. So holt sie Leser, die diesen kennen, gekonnt wieder ab und gibt Neulingen zugleich eine Möglichkeit, sich zurecht zu finden. Ein wenig verwirrend sind all die Figuren anfangs aber doch. Nach und nach liest man sich aber ein und genießt dann einfach das vorweihnachtliche Treiben. Die Handlung bietet ein paar Überraschungen und ein gelungenes Ende. Ein wenig Kitsch darf dabei natürlich nicht fehlen, aber der bleibt in angenehmen Grenzen. Auch der Schreibstil von Petra Durst-Benning passt dazu. Sie schreibt angenehm locker, bringt ein wenig Humor rein und jede Menge großartige Beschreibung von der Winterwelt und den weihnachtlichen Genüssen. So versetzt sie den Leser in herrlich vorweihnachtliche Stimmung – selbst wenn man das Buch bereits im verregneten November liest.


Figuren
Wie die obenstehende Verlagszusammenfassung schon erahnen lässt, kommt in „Das Weihnachtsdorf“ ein buntes Potpourri an Figuren zu Wort und es wird die Weihnachtszeit der gesamten Gemeinschaft von Maierhofen beleuchtet. Mit Christine, Greta, Theresa und vielen anderen trifft man dabei die liebgewonnenen Charaktere aus „Die Kräuter der Provinz“ wieder. Ohne das Vorwissen des ersten Bands fällt es ein wenig schwer, sich auf so viele neue Charaktere auf einmal einzulassen, aber nach ein wenig Eingewöhnung geht das ganz gut. Bei so wenigen Seiten sind die Figuren natürlich nicht sonderlich tiefgründig ausgearbeitet, aber sie sind vielschichtig genug, um ein realistisches Bild zu ergeben.


Aufmachung des Buches
Der Blanvalet Verlag hat „Das Weihnachtsdorf“ als Hardcover mit Schutzumschlag herausgebracht und dem Buch ein hübsches, weihnachtliches Covermotiv verpasst. Es passt zur heimeligen Stimmung des Romans und ist für einen Weihnachtsroman noch angenehm unkitschig. Der Buchtitel ist mit Glanzlack hervorgehoben und der Coverhintergrund setzt sich im Buchinneren fort. Ein Lesebändchen rundet die edle Gestaltung ab. Im Buchinneren sind nach dem Roman noch einige Rezepte und Dekoideen aus der Geschichte abgedruckt, sodass man die leckeren Rezepte nachkochen und –backen könnte.


Fazit
„Das Weihnachtsdorf“ ist ein kurzweiliger Weihnachtsroman, der die Weihnachtszeit der Maierhofener Gemeinschaft beleuchtet und den Leser an herzerwärmenden Momenten teilhaben lässt. Für alle Maierhofen-Fans auf jeden Fall zu empfehlen, aber auch wer Petra Durst-Bennings Vorgänger noch nicht kennt, wird gut unterhalten.

4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Kräuter der Provinz

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