Hutmacherin Ava trifft Sam auf einer hippen Londoner Vorweihnachtsparty. Er möchte, dass sie einen Hut als Geschenk für seine schwerkranke Mutter Wendy fertigt. Wendy ist entzückt, denn sie glaubt, Sam sei mit Ava zusammen. Wie kann Sam ihr diese Freude zerstören? Also bittet er Ava, so zu tun, als wären sie ein Paar – nur für die Vorweihnachtszeit ….
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Originaltitel: The Christmas Promise |
Die Grundidee der Handlung
Ava trifft auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier den attraktiven Sam. Als dieser erfährt, dass sie Modistin ist, bittet er sie für seine kranke Mutter einen Hut anzufertigen. Da Ava grad finanziell sehr angeschlagen ist, nimmt sie den Auftrag an, nicht ahnend, dass sie sich damit auch einverstanden erklärt über die Weihnachtszeit seine Freundin zu spielen. Denn seine Mutter denkt irrtümlich, sie und Sam wären ein Paar. Und Ava hat nicht das Herz, der kranken Frau die Wahrheit zu sagen. Und wäre da nicht ihr Ex und ihre Freundin Izz, dann könnte die Zeit mit Sam sogar richtig schön sein.
Etwas nüchtern und mit zwei nicht ganz so passenden Hintergrundthemen hat Sue Moorcroft diesen Roman in Szene gesetzt.
Stil und Sprache
Die Geschichte selbst ist schön geschrieben und auf einfache und schlichte Weise präsentiert. Doch das Thema Stalking/Mobbing sowie die Krebserkrankung einer der Figuren nimmt der Handlung etwas von der anfänglichen Leichtigkeit. Sicher, es gibt auch viele schöne Szenen und unterhaltsame Dialoge und während mancher Passagen gelingt es der Autorin auch, den Leser gut zu unterhalten. Leider reicht das nicht ganz aus, um diesen Roman zum wirklichen Lesevergnügen zu machen.
Sue Moorcroft hat einen etwas nüchternen Schreibstil. Sie packt so manches in diesen Roman, was ein Leser in einem Winterroman, der um die Weihnachtszeit spielt, nicht unbedingt sehen möchte. Diese Dunklen, um nicht zu sagen bedrohlichen Stellen geben dem Roman eine ungewollte Schwere, was im Gesamten nicht gut ist.
Figuren
Ein alkoholsüchtiger Ex-Freund, eine technisch hochbegabte aber menschlich unfähige beste Freundin, Eltern, die ihre Gefühle gut unter Verschluss halten und zwei Hauptfiguren, die beide emotional belastet sind.
Ava betrachtet die Weihnachtszeit als etwas Unnützes. Seit ihre Großmutter an Weihnachten starb, mag sie die Tage nicht mehr feiern und von ihren Eltern kennt sie es nicht anders. Denn diese haben für die besinnliche Jahreszeit so rein gar nichts übrig. Sie arbeitet lieber, ist kreativ und verbringt die Zeit mit ihren Freunden.
Sam ist es gewohnt, von Frauen umgeben zu sein, ist er doch in einem rein weiblichen Haushalt aufgewachsen. Er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, denn er weiß, wo er herkommt. Dass Ava sich von ihm nicht einfach so in Watte packen lässt, fasziniert ihn einerseits, macht ihm andererseits aber auch Kopfzerbrechen. Geldprobleme kennt er nicht, seine Firma läuft sehr gut und er hat die richtigen Kontakte um Dinge bewegen zu können.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in hellen Blau- und Silberfarben gehalten und so richtig winterlich und weihnachtlich mit den glitzernden (das ist wörtlich gemeint) Schneeflocken, den Christbaumkugeln und den Schmuckbordüren. Hält man das Buch leicht schräg, glänzt und glitzert es überall. Eine junge Frau mit hoch erhobenen Armen steht am unteren Coverrand und scheint die Welt und den Schnee regelrecht umarmen zu wollen. Auf der Rückseite steht eine kurze Angabe zum Romaninhalt, umgeben von großen glitzernden Schneekristallen und einem eisblauen Hintergrund. Etwas verspielt, aber schön.
Fazit
Nicht schlecht zu lesen, aber auch nicht der alles umwerfende Pageturner. Das Setting in London ist absolut gelungen und gibt dem Roman eine besondere Stimmung. Wären nicht die beiden sehr bedrohlichen Hintergrundthemen (eins hätte gereicht), hätten die schön ausgearbeiteten Charaktere eine Chance auf weit mehr gehabt. Schade, da wurde ein schöner Plot nicht wirklich genutzt.
Hinweise
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