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Eine schicksalhafte Prophezeiung, dunkle Familiengeheimnisse und ein erbitterter Kampf für Frieden und Gerechtigkeit: Nur die königlichen Drillinge können die Schreckensherrschaft über Toronia beenden, und sie müssen dafür ihren eigenen Vater stürzen. Doch der bereits Totgeglaubte ist wieder auferstanden – und er schart eine Armee von Untoten um sich … 

 

Die Chroniken von Toronia  

Originaltitel: Crown of Three. The Lost Realm
Autor: J. D. Rinehart
Übersetzer:  Friedrich Pflüger
Verlag: Fischer Sauerländer
Erschienen: 10/2016
ISBN: 978-3-7373-5324-3
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Schlacht um Idilliam tobt, König Brutan ist von den Toten auferstanden und treibt mit seiner wachsenden Armee der Untoten die Bevölkerung immer weiter zurück. Tarlan, Elodie und Gulph, die Drillinge aus der Prophezeiung, werden erneut getrennt und kämpfen nun jeder auf ihrem Gebiet um die Wiederherstellung des Königreiches. Doch ihre Feinde sind zahlreich und äußerst grausam. Und während Elodie von Lord Vicerin gezwungen wird, seinen irrwitzigen Plan in die Tat umzusetzen, muss Tarlan dafür Sorge tragen, dass Melchior wieder seine Magie erlangt und Gulph gefunden wird.

In ruhigem Tonfall hat J. D. Rinehart den zweiten Band dieser Trilogie mit vielen blutigen und grausamen Szenen zu Papier gebracht.


Stil und Sprache
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem der Leser etwas über die näheren Umstände vom Tode der Drillinge erfährt, ehe die Handlung da weiter geht, wo sie am Ende von Band eins aufhörte. Die Schlacht um Idilliam tobt weiter, auch wenn sich die Schauplätze nun etwas verlagert haben.

Zu Beginn ist die Geschichte ein einziger Handlungsstrang, ehe dieser in drei geteilt wird und von nun an dem Leser jeweils zeigt, wie die drei Kinder um ihre Sache kämpfen und was sie dabei erleben. Diesmal jedoch lässt der Autor das Ende offen, so dass man mit vielen Fragen und einem sehr unguten Gefühl, aus der Handlung entlassen wird.

Ein unsichtbarer Erzähler zeigt dem Leser, wie Tarlan, Elodie und Gulph an unterschiedlichen Fronten um ihr Königreich und ihre Krone kämpfen. Der Tonfall ist dabei gleichbleibend ruhig, die Sprache einfach und der Schreibstil voller bemerkenswerter Fantasie. Allein die Beschreibung der Stadt Celestis mit ihren glitzernden Kristallen und dem eigenartigen Licht ist schon eine Schönheit für sich. Doch die vielen blutigen und oftmals äußerst grausamen Szenen sind ein bisschen viel des Guten. Für ein Kinderbuch fast schon zu heftig. Keine Frage, der Stil ist gelungen und auch gut zu lesen. Und irgendwie schafft es J. D. Rinehart mit seiner Fantasie und den vielen Kampfszenen haarschar,f an der Grenze zum absoluten Horror und dem zu bleiben, was ausschließlich Erwachsenen vorbehalten sein sollte. Ein Balanceakt der gewagten Art.


Figuren
Die unterschiedlichsten Charaktere geben sich hier ein munteres Stelldichein wären da nicht die verschiedenen Morde an Figuren, die anderen im Wege sind und drei Kinder, die um das gemeinsame Erbe kämpfen. J. D. Rinehart bringt eine erstaunliche Mischung an Boshaftigkeit, Rachsucht, Hass, Machtgier, Freundschaft und Loyalität zusammen, die durch die jeweiligen agierenden Charaktere eine ganz eigene Dynamik erhalten.

Tarlan findet seine Stärke im Verbund mit den Tieren. Seine Einstellung zum Thema Freiheit ist eine ganz besondere, liebt er es doch, sich in der Luft aufzuhalten und durch die Welt zu reisen.

Gulph ist ein Mensch, der immer zuerst am Zweifeln und Aufgeben ist. Keine Situation, in der er nicht zuerst an sich selbst und dem zweifelt, was er vorhat. So lieb und nett er als Figur auch ist, aber an einigen Stellen ging mir dieser ständige Selbstzweifel und sein vorschnelles Aufgeben wollen etwas auf den Nerv.

Elodie ist clever, alles andere als ein verwöhntes Zuckerpüppchen und nach ihrem Ausflug in die reale Welt kommt ihr die Welt auf Burg Ritherlee wie eine Blase aus Eitelkeit, Intrigen und Verrat vor. So unrealistisch, wie hier gelebt wird, ist ihr nun ein Dorn im Auge. Doch sie muss gute Miene zum bösen Spiel machen, will sie ihren Geschwistern helfen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist in kräftigen Farben gehalten. Rot, Blau, Gelb, Weiß und noch einige andere Farbtöne bilden ein Motiv, das einen Seedrachen sowie ein kleines Boot mit einer Figur darin zeigt. Auf der Rückseite ist der Beginn einer Höhle zu sehen, die als Hintergrund für eine kurze Romanbeschreibung dient. Im Vergleich zur optischen Aufmachung des ersten Bandes nicht ganz so gelungen, finde ich.


Fazit
Einerseits ist die Handlung schön abwechslungsreich und zeigt eine Welt, die schön und hart zugleich ist. Andererseits ist der Roman für ein Kinderbuch mit Altersangabe ab 12 doch sehr brutal. Schade, aus dem Plot hätte man deutlich mehr machen können.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Prophezeiung

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