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Wenn die Lebenden zu Feinden werden, kann nur die Welt der Toten noch Rettung bringen!
Die Menschen im Königreich des Winters lebten schon immer mit den Geistern der Toten. Doch seit der letzte Nekromant starb, ist der Friede in Gefahr. Prinz Martris Drayke, dessen Kräfte gerade erst erwachen, ist auf der Flucht vor seinem mörderischen Bruder und einem grausamen Magier. Um sein Land zu retten, muss Martris die Toten zur Hilfe holen.

 

 

Autor: Gail Martin
Verlag: Lübbe
Erschienen: 10.02.2009
ISBN: 3404206002
Seitenzahl: 592 Seiten


Die Grundidee der Handlung
An Spuken, der Tag, an dem die Toten geehrt werden, reißt Prinz Martris‘ Bruder Jared den Thron Margolans gewaltsam an sich. Der Prinz ist gezwungen zu fliehen, denn nicht nur Jared, sondern auch dessen unsterblicher Verbündeter, der Magier Foor Arantola, sind hinter ihm her.
Gemeinsam mit seinen treuen Freunden und Verbündeten, die er auf seiner Reise kennenlernt, macht sich Tris daran seine neugewonnenen Kräfte, nämlich die, die ihm als Seelenrufer zur Verfügung stehen, zu erforschen, um seinen machthungrigen Bruder und dessen grausamen Magier zu stürzen, bevor diese großes Unheil auf die Sieben Königreiche hinaufbeschwören können.


Stil und Sprache
Zunächst fängt die Geschichte sehr originell an. Für die Bewohner Margolans sind Geister nichts Neues; in Fantasyromanen tauchen sie nicht oft auf. Doch mit der Ermordung von Tris‘ Familie durch seinen Bruder fängt die Reihe der Klischees in dem Roman erst an. Da wären der böse Magier, der zwar ein Vampir ist, doch auch hier, wie in vielen Romanen, stärker ist als Jared lieb sein kann. Es ist absehbar was in dieser Beziehung passieren wird. Dass die Verbündeten sich auf eine schwere Reise aufmachen, um Unterstützung im Kampf gegen Jared zu bekommen, scheint auch nicht gerade innovativ. Vor allem störten jedoch die steifen Dialoge der Charakter mit wenig überzeugendem Humor.
In der zweiten Hälfte des Romans jedoch lockert sich das Ganze ein wenig und das Buch wird tatsächlich spannend. Besonders die Stellen, in denen Tris sich dank seiner Magie mit den Geistern unterhält, die aufgrund von irgendwelchen Qualen nicht in der Lage sind Ruhe zu finden, sind gelungen. Und so kommt es, dass ein Roman, der stilistisch leider sehr flach ist, trotzdem überzeugt.
Erzählt wird aus Tris´ Sicht und eher selten wird dem Leser ein Einblick in die Gedanken der Antagonisten gewährt.


Figuren
Martris Drayke ist überhaupt nicht wie sein überheblicher Bruder Jared. Seinem Verhalten merkt man nicht an, dass er einer Königsfamilie entspringt, dass heißt, er hat keine Probleme damit, mit Bauern oder anderen Leuten aus einem niederen Stand zu reden oder aber auch selbst mal Hand an Arbeit zu legen. Er gibt sich selbst die Schuld am Tod seiner Familie und will Jared auf alle Fälle stürzen, doch im gesamten Buch macht er irgendwie einen hilflosen Eindruck. Sei es, weil seine Magie noch neu für ihn ist, oder weil er zu wenig Selbstvertrauen hat. Im ganzen Buch hat sich dies nicht geändert, weil er einfach nicht die Möglichkeit dazu bekommen hat, sich weiterzuentwickeln. Entweder Bava K’aas Geist, der Geist seiner mächtigen Großmutter, leitete sein Handeln, oder aber es waren andere. Ganz so überzeugend war seine Person also nicht.

Bei den Nebenfiguren traf dies in etwas größerem Maße zu. Carroway zum Beispiel, der Barde und Freund des Prinzen, machte den Eindruck als wäre er in die Rolle des gutgelaunten, gutmütigen Freundes geschlüpft, die er von Anfang bis Ende, ohne Veränderung spielen müsste. Als hätte er sich eine Maske übergezogen, so dass sein Charakter eher flach und eintönig blieb.

Alles in allem ist die Welt Gail Martins sehr schwarz-weiß und dies sieht man den Figuren deutlich an.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch, dessen Covergestaltung hervorragend zur Geschichte passt. Ganz rechts kann man Tris erkennen, der wie gebannt auf seine Hände starrt, da seine Magie erwacht ist. Links von ihm befinden sich Geister, die er sehen kann. Das Buch ist ganz blau-grün, so dass die Farbe zusätzlich zum Roman passt.

Eine Karte wäre in dem Buch ganz gut gewesen und auch einen Anhang gibt es nicht, wird meiner Meinung nach aber auch nicht gebraucht.


Fazit
Trotz der genannten Schwächen fand ich das Buch sehr gut. Einiges hätte zwar besser gemacht werden können, dennoch denke ich, dass der Roman lesenswert ist; ich selbst freue mich schon auf den nächsten Band.


3 Sterne 


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