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In St. Louis verschwinden immer wieder Leute, genauer gesagt: Werwölfe und andere Gestaltwandler. Der Leitwolf eines Werwolfrudels beauftragt Anita Blake damit, den Fall aufzuklären. Zugleich ist in seinem Rudel ein Kampf um die Anführerschaft ausgebrochen, und Anita gerät in die Feindseligkeiten, denn sie ist in den stärksten Konkurrenten des Leitwolfs verliebt. Sie hat schon so manches lebendig überstanden, diese Liebe jedoch könnte tödlich enden …

 

Gierige Schatten 

Originaltitel: Th Lunatic Café
Autor: Laurell K. Hamilton
Übersetzer: Angela Koonen
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Februar 2006
ISBN: 978-3-404-15466-1
Seitenzahl: 404 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Gestaltwandler verschwinden spurlos, ohne dass die Polizei oder die normale Bevölkerung davon weiß. Das soll auch so bleiben und darum wird Anita Blake zu einer Besprechung mit den Anführern der verschiedenen Gestaltwandler geladen, ohne dass sie ahnt, womit sie es zu tun bekommt. Die Macht und das Testosteron in diesem Raum sprühen regelrecht Funken. Eigentlich ist jeder dort drin viel stärker als Anita, doch ihre vielen versteckten Waffen retten sie auch aus dieser für andere tödlichen Krise. Und dann sitzt ihr auch noch der Meistervampir der Stadt im Nacken, denn er hat erfahren, dass Anita verliebt ist, ausgerechnet in den stärksten Werwolf der Stadt …

Überaus spannend mit einem völlig überraschenden und packenden Showdown am Schluss. Die Umsetzung ist perfekt.


Stil und Sprache
Wieder steht am Anfang ein Fall von Animators, Inc., der als Einstieg in die Handlung und Anitas Umfeld dient. Danach geht es zügig voran, denn verschiedene Ermittlungen in sich überschneidenden Handlungssträngen sorgen schnell für packende Szenen mit Verletzten und gar Toten. Diesmal schafft es Anita nicht, sich dem Rudel der Werwölfe zu entziehen. Ihre Freundschaft mit Richard, ihre direkte Art und das Mitgefühl für Unterdrückte lassen sie faktisch zu einem Mitglied des Rudels werden.

Die Gefahr für Gestaltwandler und besonders für Anita zeigt sich immer wieder durch überraschende Wendungen, unbekannte und brandgefährliche Beteiligte und einen Machtkampf sowohl unter den Werwölfen als auch den Vampiren. Dies sorgt ständig für temporeiche Szenen und Hotspots in Sachen Spannung. Anita befindet sich mehrmals in ausweglosen Situationen, gleich mehrere Parteien aus unterschiedlichen Fraktionen versuchen, sie aus dem Weg zu räumen. Auch die Spezialabteilung der Polizei muss diesmal Federn lassen, ihre Ausrüstung lässt noch immer zu wünschen übrig und normale Patronen sind für diese Gegner einfach zu schwach.

Wie gewohnt führt Anita als Ich-Erzählerin durch die Handlung und ihr Sarkasmus ist merklich zurückgegangen. Durch die vermissten Leichen sind die einzelnen Szenen weniger blutig, trotzdem teilweise eindrücklich und die Gefahr perfekt auf Papier gebannt. Auch die Emotionen sind wieder überaus gelungen und durch die zahlreichen Nebenfiguren breit gefächert. Auch diesmal ist der finale Showdown perfekt gelungen, packend, dramatisch und mit überraschenden Wendungen.


Figuren
Jetzt muss Anita bereits für die Gestaltwandler ermitteln, denn ein Nein wird nicht akzeptiert, und sie kann froh sein, überhaupt lebend aus dem ersten Treffen herausgekommen zu sein. Anita wird immer mehr in die Gemeinschaft der Werwölfe hineingezogen, denn sie hat sich mit Richard verlobt, dem vermutlich stärksten Werwolf der Stadt. Doch die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen und viele Beteiligte haben Geheimnisse, deren Gefährlichkeit im Verlauf der Ermittlungen Anita mehr und mehr zu spüren bekommt.

Die Werwölfe, allen voran Richard, haben einen beträchtlichen Anteil an der Handlung. Sie sind völlig verschieden ausgearbeitet, dominant oder eben nicht und sind ein bunter Haufen mit starken Rudelstrukturen. Richard, der bisher als Mensch durchgegangen ist, zeigt hier auch seine andere Seite mit allem, was dazugehört. Stark ausgearbeitet. Andere Gestaltwandler, wenige bereits bekannt wie der Rattenkönig und die meisten neu, tummeln sich und bleiben trotzdem als Einzelfiguren haften. Auch mehrere Menschen sowie die Vampire greifen ins Geschehen ein, alle differenziert und der Rolle entsprechend gezeichnet.


Aufmachung des Buches
„Gierige Schatten“ ist ganz in roten Farbtönen gehalten und das Covermotiv von feinen Linien durchzogen, als ob die Strahlen des großen Mondes sichtbar wären. Im Mond eingebettet ist der Kopf eines Wolfes, dessen Zähne gebleckt sind und der auf die sinnliche Frau blickt. Auch diesmal ist auf der Rückseite das gespiegelte Cover zusammen mit der kurzen Inhaltsangabe zu sehen.


Fazit
Für einmal stehen nicht Vampire und tote Wesen im Fokus der Geschichte, sondern mächtige Gestaltwandler, die um die Vorherrschaft der Stadt kämpfen und dabei selbst auf der Abschussliste stehen. Starke Charaktere, überzeugende Emotionen und überraschende Wendungen. Unbedingt lesen!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Bittersüße Tode
Band 2: Blutroter Mond
Band 3: Zirkus der Verdammten

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