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Auf dem unsterblichen Highland-Krieger Cailean MacLean lastet ein Fluch, der ihn dazu zwingt, die Wünsche einer jeden Frau zu erfüllen. Als Airmed, die Herrin über die Lichtelfen und Schwester der Göttin Danu, sich von ihm wünscht, ihr Amber Connell zu bringen, hat er keine andere Wahl. Er verlässt Anwynn und reist in die Menschenwelt, um Amber zu entführen. Doch die junge Frau ist gar nicht begeistert, in eine schottische Burg verschleppt zu werden. Für Amber beginnt nicht nur ein Kampf um das eigene Leben, sondern auch eine Reise in die Highlands des 18. Jahrhunderts, denn in Anwynn steht die Zeit still.

Caileans Fluch 

Autor: Elena MacKenzie
Verlag: Latos-Verlag
Erschienen: Februar 2016
ISBN: 978-3-945766-18-7
Seitenzahl: 306 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein Fluch einer betrogenen Druidin lastet seit über 200 Jahren auf Cailean, sodass er jeden ausgesprochenen Wunsch einer Frau erfüllen muss, wenn er nicht unsägliche Schmerzen und danach den Tod erleiden will. So macht sich Cailean auf den Weg, der Herrin der Lichtelfen eine Menschenfrau zu bringen. Was eigentlich als einfacher Auftrag beginnt, bringt Cailean in arge Bedrängnis. Nicht nur er ist hinter dieser außergewöhnlichen, beeindruckenden Frau her, auch Dämonen überfallen Amber immer wieder. Und dann ist da noch die bestechende Anziehungskraft, die es den beiden unmöglich macht, sie zu ignorieren …

Es dauert seine Zeit, bis Amber und Cailean in den Highlands des 18. Jahrhunderts eintreffen und in diesem ersten Teil in London sowie auf dem Weg nach Schottland konnte ich Amber und ihre Reaktionen oftmals nicht verstehen. Einiges wird durch spätere Erklärungen begründet. Diese kamen für meinen Geschmack jedoch viel zu spät.


Stil und Sprache
Der Einstieg mit dem Prolog weit in der Vergangenheit und danach die Folter mit dem Wunsch der Herrin der Lichtelfen geben einen guten Einstieg und kurzen Überblick der Hintergründe. Das erste Zusammentreffen von Amber und Cailean ist auch gelungen. Jedoch die Wendungen danach bis zum Übertritt in Schottland ziehen sich dann aber hin und vor allem die Reaktionen von Amber konnte ich nicht immer nachvollziehen. Alleine betrachtet hätte ich Amber mehr Verstand und Rückgrat eingetrichtert. Erst im zweiten Teil, in Anwynn, erhält man die Grundlage und die Erklärung zu ihrem Handeln. Für meinen Geschmack viel zu spät, ein schaler Beigeschmack beim Leser hatte sich bereits festgesetzt, der sich erst wieder auflösen musste.

Mit dem Eintritt in die Highlands des 18. Jahrhunderts ändert sich der ganze Rhythmus, man spürt förmlich das einfache Leben, die Naturgesetze und die Gefahr in dieser magischen und brutalen Welt. Die Spannung und Neugier wird zu Beginn der Handlung entfacht, flacht dann merklich mit kleinen Ausschlägen ab, um dann beim Wechsel der Zeit sprunghaft anzusteigen. Der als Wunsch verpackte Befehl bietet keinen Ausweg, das Schicksal nimmt seinen Lauf. Je näher der Tag der Auslieferung rückt, je intensiver die Gefühle der beiden, die irgendwann überkochen und zu heißer Erotik führen. Der finale Showdown wartet mit einigen Überraschungen auf, die dem Leser vorübergehend beinahe den Atem rauben.

Vor allem Amber und Cailean führen in der dritten Person durch die Handlung. Vereinzelt präsentieren Nebenfiguren ihre Sicht der Dinge. Dabei werden die Gedanken fast nie direkt ausgeführt, sondern nur: „Amber überlegte, ob …“, was den flüssigen Schreibstil eher trocken macht und die Emotionen mit Ausnahme der Erotik eher fade bleiben lässt.


Figuren
Ambers Privatleben geht gerade den Bach runter, als sie ihren Freund mit einer anderen Frau in der Bar erwischt. Noch auf dem Heimweg ist das alles obsolet, denn Amber wird von Caileans betäubt und entführt. Nach dem Aufwachen neben ihrem Entführer in einem unbekannten Haus hätte ich Amber am liebsten geschüttelt. Ich konnte ihr Handeln einfach nicht verstehen. Das wurde auch auf der Reise nach Schottland nur phasenweise besser. Danach erklärt sich einiges, sodass man auch ihr vorheriges Handeln anders beurteilt. Aber eigentlich war es schon fast zu spät. In Schottland im 18. Jahrhundert haben mir Ambers Handlungen und Reaktionen viel besser gefallen.

Auch Caileans Part in der realen Welt war für mich nicht immer ganz gelungen. Alleine durch sein Alter und dem Hintergrund als Kämpfer hätte ich mehr Voraussicht und besseres Planen im privaten Umgang mit Amber erwartet. Die Entwicklung seiner Gefühle und seine Entschlossenheit überzeugten hingegen perfekt.

Die Nebenfiguren aus beiden Welten sind normale Menschen, Dämonen oder unsterbliche Krieger. Ihre Lebensweise haben sie geprägt und kommen in der Figurenausgestaltung perfekt zur Geltung.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist sehr dunkel gestaltet, sodass man mit Ausnahme des halben Mannes kaum Einzelheiten erkennen kann. Beim genaueren Hinsehen ist in der oberen Ecke ein Mond und in der Mitte unten eine Steintreppe zu erkennen. Auf der Rückseite ist ein ähnliches Bild ohne Mann zu sehen. Dafür wurde im übergroßen Mond die Inhaltsangabe abgeduckt.


Fazit
Vor allem der Beginn der Handlung, der im heutigen London angesiedelt ist, und die Reise nach Schottland fand ich nicht wirklich gelungen. Doch je länger man liest und dann mit dem Eintritt in Anwynn wird es immer spannender und fesselnder. Daher fällt auch die Bewertung durchzogen aus und zeigt nur den Durchschnitt.


3 5 Sterne


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