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Als in Seattle eine Familie grausam ermordet wird und der Täter nur die Nachricht „13 Tage“ hinterlässt, findet sich ein mehr als ungewöhnliches Trio zusammen, um den Psychopathen zu stoppen: Detective Alice Madison, die ganz am Anfang ihrer Karriere steht. Nathan Quinn, ebenso erfolgreicher wie skrupelloser Strafverteidiger. Und sein wichtigster Mandant und Freund, John Cameron, dem die Polizei zahlreiche Morde zur Last legt. Dreizehn Tage bleiben, um ein Verbrechen zu verstehen, das Jahre zuvor seinen Ausgang nahm. Dreizehn Tage, in denen Madison alles vergessen muss, was sie gelernt hat, und einen Pakt mit dem Teufel schließt … 

 

13 Tage 

Originaltitel: The Gift of Darkness
Autor: V.M. Giambanco
Übersetzer: Elke Link
Verlag: Knaur
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3-426-51595-2
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die Inhaltsangabe gibt schon einen guten Einblick in die Handlung. Bis es jedoch zu dieser brisanten Zusammenarbeit kommt, geschieht schon so einiges, sodass ich an dieser Stelle zum Inhalt nichts mehr hinzufügen möchte. Es dauert denn auch einige Zeit, bis man einen Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge erhält. Dass dies nicht langweilig wirkt, ist dem gelungenen Aufbau mit Rückblenden über die beteiligten Haupt- und Nebenfiguren zu verdanken.


Stil und Sprache
Vor allem im ersten Drittel wirkt der Schreibstil etwas trocken, wenig direkte Rede. Viele Perspektivwechsel und Rückblenden bauen zuerst ein mehr oder weniger umfassendes Bild über alle Beteiligten auf. Dass diese Wechsel teilweise innerhalb der Kapitel und immer ohne Titel- oder Jahresangabe erfolgen, ist ungewohnt und man muss sich erst daran gewöhnen. Ist das gelungen, liest sich der laufend spannender werdende Plot flüssig. Mit zunehmender Seitenzahl nimmt der Anteil, der in der dritten Person aus Sicht von Madison präsentiert wird, laufend zu und rückt sie dadurch mit den Ermittlungen in den Vordergrund. Dies bleibt danach die einzige Konstante, denn die Vergangenheit und wer tatsächlich Gut oder Böse ist, bleibt lange Zeit im Verborgenen bzw. man ändert seine Meinung mehr als einmal.

Das Tempo steigt kontinuierlich. Als Leser weiß man oftmals mehr als das Ermittlerteam und wird doch durch unvorhergesehene Wendungen überrascht. Und weil man teilweise die kommende Gefahr kennt, fiebert man mit und kann das Buch ab einem gewissen Grad kaum mehr aus der Hand legen. Verschiedene Showdowns, die nur Zwischenstationen zum packenden Finale sind, treiben die Spannung immer mehr in die Höhe. Auch die Neugier, was ist in der Vergangenheit wirklich passiert und wie das Ganze zusammenhängt, bleibt bis zum Schluss bestehen. Die meisten Fragen werden am Ende beantwortet, die Vorschau auf den zweiten Band auf der letzten Seite ist jedoch wie ein Cliffhanger, der erneut die Neugier weckt.


Figuren
Detective Alice Madison ist erst seit 5 Wochen in der Mordkommission, als sie und ihr Partner zum schrecklichen Mord an einer ganzen Familie gerufen werden. Die Mischung aus „neuer Ermittlerin“, logischem Gespür für Zusammenhänge und frischem Elan ist ausgezeichnet gelungen. Ihr fällt nichts in den Schoß, sie geht Risiken ein und bleibt auch gegen Widerstände ihren Überzeugungen treu. Dies macht sie zu einer authentischen, wenn auch hervorragenden Ermittlerin und man folgt ihr gerne durch das Grauen und die persönlichen harten Herausforderungen. Auch die restlichen Ermittler sind mit Ecken und Kanten teils mehr, teils weniger Ausführung gezeichnet, sodass das Team lebendig wirkt. Dem gegenüber stehen Nathan Quinn, ehemaliger Staatsanwalt und gefeierter Strafverteidiger, sein Jugendfreund John Cameron, der bisher wie ein schlüpfriger Fisch dem Netz der Polizei entgangen ist, sowie der Mörder, den man bei seiner Planung und teilweise Ausführung begleitet. Zahlreiche Facetten werden präsentiert und doch bleiben auch einige verborgen, was zu Neugier und Spekulationen führt. Sehr gelungen.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches ist eigensinnig und passt für mich nicht wirklich zum Inhalt. Ein Käfer beherrscht das Bild, sodass der Titel des Buches fast etwas untergeht. Der graue Hintergrund ist auf der Rückseite etwas heller, ansonsten ist dort nur die Inhaltsangabe zu lesen.


Fazit
Auch wenn der Einstieg etwas lang und eher trocken ist, lohnt es sich sehr, den Band zu lesen. Man bekommt einem ausgeklügelten Thriller mit zahlreichen packenden Spitzen, vielen Geheimnissen und ausgezeichneten Figuren. Alice Madison ist eine äußerst interessante Ermittlerin, die ich gerne auch im nächsten Band begleiten werde.


4 Sterne


Hinweise
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