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SCHMERZHAFTE ERINNERUNGEN WERDEN WACH … 

Vor achtzehn Monaten wurde Lana Hancock bei einer Mission in Armenien von Terroristen entführt. Undercoveragent Caleb Stone gelang es, sie zu befreien. Nun versucht Lana, wieder ein normales Leben zu führen. Doch sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt, als Stone überraschend vor ihrer Tür steht. Der attraktive Delta-Force-Agent soll Lana beschützen, denn die Terroristen wollen sie ein für alle Mal tot sehen. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

 

Die Last der Schuld 

Originaltitel: No Control
Autor: Shannon K. Butcher
Übersetzer: Anja Hackländer
Verlag: Lyx
Erschienen: Mai 2012
ISBN: 978-3-8025-8477-0
Seitenzahl: 416 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Vermeintlich führt Lana wieder ein normales Leben als Geschäftsfrau und Single, in den Nächten jedoch verfolgen sie die traumatischen Erinnerungen an ihre Folter in den Händen der Terroristen. Doch als der Delta-Force-Agent Caleb Stone wieder in ihr Leben tritt, bröckelt auch der letzte Rest ihrer Fassade. Ihr damaliger Retter weckt nie dagewesene Gefühle in ihr und die Luft knistert regelrecht, wenn sie sich in gleichen Raum befinden. Und er bringt die verdrängten Erinnerungen auch tagsüber wieder in ihr Bewusstsein. Nur das, was Caleb von ihr haben will, kann Lana ihm nicht geben: Ihr Geheimnis, das zu bewahren sie sich geschworen hat, denn wenn ihre damaligen Entführer davon erfahren, ist niemand mehr aus ihrem Umfeld sicher…

Auch der zweite Teil bietet spannende Action und eine berührende Liebesgeschichte mit viel Gefühl.


Stil und Sprache
Ein kurzer Prolog zeigt das Ende der schrecklichen Folter von Lana und danach folgt mit einem Zeitsprung von 18 Monaten die eigentliche Handlung. Was dazwischen alles vorgefallen ist, bleibt größtenteils unbekannt, nur einige Hintergründe werden später eingestreut. Dafür erfährt der Leser den Grund für die markante Veränderung von Caleb, die im letzten Band angesprochen wurde. Die beiden Protagonisten und einige Feinde führen abwechselnd in der dritten Person durch die Handlung, wobei ihre Gedanken jeweils in Kursivschrift eingefügt sind. Bei Lana kommen noch verschiedene Albträume und Erinnerungen dazu, sodass man ihre Person und ihre Motivation sehr gut kennenlernt.

Die Spannung und Neugier wird auf verschiedenen Ebenen geweckt und stetig gesteigert. Die Terroristen gehören zum „Schwarm“ und ihre Skrupellosigkeit wird bereits im Prolog klar und deren Methoden sind auch aus dem ersten Band bestens bekannt. Der Zeitpunkt der verschiedenen Perspektivwechsel ist ausgezeichnet gewählt und hält den Leser am Buch wie auch die verschiedenen Spitzen, die regelmäßig eingefügt sind. Dazwischen entwickelt sich die komplizierte Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten. Die Luft knistert bisweilen beinahe, die Emotionen sind perfekt ausgearbeitet und die erotischen Szenen offen und heiß. Auch die restlichen Gefühle sind detailliert und in ihrer gesamten Palette enthalten. Einzig Lanas Reaktionen und das lange Festhalten an ihrer ausweglosen Situation fand ich manchmal etwas zermürbend, aber darüber sieht man gerne hinweg. Am Ende nimmt das Tempo nochmals rasant zu, ein packender Showdown über mehrere Stationen führt diesen Band zum Ende.

Der Schreibstil liest sich wie gewohnt flüssig, ist spannend und lässt die Schauplätze bildhaft vor dem inneren Auge entstehen. Es gibt vereinzelt Szenen zum Schmunzeln und Lachen, dann wechselt die Handlung zu einem packenden Drama oder spannenden Thriller. Ein guter Mix, der zu unterhalten weiß.


Figuren
Lana Hancock hat sich ins Leben zurück gekämpft. Drei Tage war sie in den Händen der Terroristen, wurde gefoltert. Die monatelange Reha war mörderisch und ihre Verlobung sowie die Familienplanung sind dabei zu Bruch gegangen. Endlich hat sie sich gefangen – wenn auch nur nach außen hin. Als Caleb Stone unerwartet in ihrem Büro auftaucht, gerät ihre ganze Welt erneut ins Wanken. Einerseits hasst sie diesen Mann, der tatenlos ihren Folterungen zugesehen hat, andererseits hat Caleb sie schlussendlich gerettet und im Spital mit seiner hartnäckigen Stimme am Leben festhalten lassen. Lana ist machtlos gegen den Strudel der Gefühle, die von Panikattacken bis zu einer hoffnungslosen Liebe gestreut sind.

Caleb Stone hat mir noch etwas besser gefallen als Lana. Nach seinem Undercovereinsatz vor 18 Monaten hat er sich verändert, geht unnötige Risiken ein, ist verschlossen und wirkt ausgebrannt. Dass ausgerechnet er Lana vor der erneuten Gefahr beschützen und ihr Geheimnis lüften soll, passt ihm gar nicht. Zu groß sind seine Schuldgefühle, zu stark seine Emotionen für diese starke und liebenswerte Frau. Sein Frust ist beim Lesen teilweise beinahe zu spüren, weckt Sympathien und Mitgefühl.

Die Nebenfiguren sind recht zahlreich und ihren Rollen entsprechend ausgearbeitet. Einzelne Mitglieder der Terrororganisation lernt man direkt kennen, andere treten nur telefonisch aus dem Hintergrund in Aktion. Brandgefährlich und vor allem unberechenbar sind sie alle.


Aufmachung des Buches
Wie beim ersten Band wird das Cover des Taschenbuches von den Gesichtern eines Liebespaares beherrscht, das sich küsst. Der Hintergrund ist in blutroter Farbe mit schwarzen Sprenkeln und Einzelheiten sind darin kaum zu erkennen. Markant ist auch der weiße Titelschriftzug, der wie der Autorenname mit einer dezenten Lackschicht versehen ist. Die Rückseite ist noch etwas dunkler gestaltet und nur die Inhaltsangabe ist vorhanden. Die Klappeninnenseiten zeigen in einem blassen Lila eine Großstadt mit Nebelschwaden.


Fazit
„Die Last der Schuld“ steht dem ersten Band in nichts nach: Packend, dramatisch und mit viel Gefühl sowie zwei starken Protagonisten, die man gerne begleitet.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Blicke nicht zurück

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