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Magnus schlägt sich nach dem Tod seiner Mutter allein auf der Straße durch, denn seinen Vater hat er nie gekannt. Bis er eines Tages etwas Unglaubliches erfährt: Er stammt von einem der nordischen Götter Asgards ab! Leider rüsten diese Götter gerade zum Krieg; auch Trolle, Riesen und andere Monster machen sich bereit. Ausgerechnet Magnus soll den Weltuntergang Ragnarök verhindern. Dafür muss er ein magisches Schwert finden, das seit 1000 Jahren verschollen ist. Noch hat er keine Ahnung, was für Abenteuer auf ihn warten!

 

Magnus Chase Teil 1 

Originaltitel: The Sword of Summer
Autor: Rick Riordan
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Carlsen
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3551556684
Seitenzahl: 560 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Schlechter kann ein Tag kaum beginnen. Eben noch schlief Magnus Chase so friedlich, wie es als Obdachloser eben möglich ist, dann wecken ihn plötzlich ein Tritt und der gut gemeinte Rat „Sie sind hinter dir her“. Nach zwei Jahren, die er sich alleine nach dem Tod seiner Mutter durchgeschlagen hat, sucht ihn nun plötzlich seine Familie. Als Magnus Hals über Kopf vor ihnen flieht, ahnt er noch nicht, dass sie vor seinem baldigen Tod warnen wollen. Und er ahnt auch nicht, dass sie mit den düsteren Vorahnungen recht haben werden und er wenige Stunden später tatsächlich stirbt… nur gut, dass Sterben für einen Nachfahren der nordischen Götter nicht ganz so endgültig ist wie für alle anderen Menschen auf der Welt.

„Das Schwert des Sommers“ ist der Beginn einer neuen Fantasy-Reihe von Rick Riordan, der vor allem für seine Percy-Jackson-Reihe rund um die Nachfahren der griechischen Götter berühmt ist. Diesmal geht es nicht um die griechische sondern um die nordische Mythologie, aber die Umsetzung überzeugt mit dem typischen Rick-Riordan-Humor. Er nimmt die bekannten sowie weniger bekannten Mythen gekonnt in seinen Roman auf, gibt ihnen einen neuen Dreh und begeistert damit von der ersten bis zur letzten Seite.


Stil und Sprache
Der Grund, warum ich bedenkenlos zu jedem neuen Rick Riordan Roman greife, ist der großartige Schreibstil des Autors. Kaum ein Jugendbuch-Autor schreibt so lebensnah, lebendig und lustig wie er. Das stellt er auch in „Das Schwert des Sommers“ wieder unter Beweis. Diesmal ist der Protagonist Magnus der Ich-Erzähler und er führt den Leser mit viel Ironie und Sarkasmus durch das Abenteuer. Allein die Kapitelüberschriften sorgten bei mir schon für das eine oder andere laute Lachen. Durch einfallsreiche Beschreibungen kann man sich all die mythologischen Monster und Götter bestens vorstellen und taucht schon nach wenigen Sätzen komplett in die Handlung ein. Dabei achtet der Autor darauf, immer wieder Bezüge zur wirklichen Welt herzustellen, sodass man beim Lesen reale Bilder vor Augen hat. Vielen Dank an dieser Stelle an Gabriele Haefs, der die Übersetzung hundertprozentig gelungen ist!

Die Handlung kann absolut mit dem Schreibstil mithalten. Magnus stolpert direkt in seinen ersten Kampf und der Leser begleitet ihn im Folgenden über die 560 Seiten und durch so manche Katastrophe und Herausforderung. Rick Riordan wechselt dabei ruhige Phasen, in denen man die Welt der nordischen Mythen und die Charaktere besser kennenlernt, geschickt mit Kampfszenen und sonstigen Actionszenen ab. Alles steuert auf den großen Showdown zu und dieser bietet, ebenso wie die Geschichte davor, noch die eine oder andere Überraschung. Langweilig wird es zu keiner Zeit und das Buch fesselt bis zum Schluss. Im letzten Kapitel sorgt ein Perspektivenwechsel dann schließlich noch dafür, dass man erahnen kann, welche Aufgabe als nächstes auf unseren jungen Helden wartet. Dadurch ist die Neugierde auf den zweiten Band geweckt, den man bei all der Begeisterung für Magnus und seine Freunde aber sowieso kaum erwarten kann.


Figuren
Magnus Chase ist seit zwei Jahren Halbwaise und da er seinen Vater nie kennen gelernt hat, schlägt er sich alleine auf den Straßen Bostons durch. Sein Leben ist hart, aber er hat sich damit arrangiert und es ist ihm so lieber, als sich von seiner Familie helfen zu lassen, vor der seine Mutter ihn immer gewarnt hat. Doch dann gerät sein Leben plötzlich aus den Fugen, ein wildgewordener Feuerriese hat es auf ihn abgesehen und eh er sich versieht, steckt er bis zum Hals in Schwierigkeiten und stirbt. Zum Glück ist die Geschichte da noch lange nicht zu Ende, denn Magnus hat durch seinen Vater eine göttliche Seite und damit einige Fähigkeiten, die beim Verhindern des Weltuntergangs ganz praktisch sind. Das Lesen von „Das Schwert des Sommers“ hat vor allem deswegen so viel Spaß gemacht, weil er zusätzlich zu diesen Fähigkeiten jede Menge Humor, ein einnehmendes Wesen und die eine oder andere Schwäche mitbringt. Das macht ihn zu einem perfekten Protagonisten in einem solchen Jugendbuch und ich freue mich schon auf weitere Abenteuer mit ihm.

Neben Magnus tritt eine Vielzahl von Nebenfiguren auf – eine außergewöhnlicher als die andere. Kaum jemand ist das, was er auf den ersten Blick zu sein scheint und Rick Riordan zeichnet seine Figuren mit derart großartigem Einfallsreichtum, dass man trotz vieler nordischer Namen und komplizierter Familienverhältnisse den Überblick behält. Seine Welt wirkt so trotz der fantastischen Elemente glaubwürdig und unglaublich lebendig.


Aufmachung des Buches
Der Carlsen Verlag hat „Das Schwert des Sommers“ im gleichen Format wie die bisherigen Rick Riordan Bücher rausgebracht, sodass das gebundene Buch mit dem samtigen Cover perfekt in die Sammlung zu Hause passt. Das Covermotiv zeigt Odin mit einem seiner Raben und davor Magnus mit dem titelgebenden Schwert. Das Motiv setzt sich über den Buchrücken fort, auf der Rückseite sehen wir dann den Weltenbaum. Im Buchinneren sind die Überschriften in der gleichen keltisch angehauchten Schriftart wie der Reihentitel auf dem Cover gedruckt. Als Extras wurden ein Glossar der wichtigsten Namen und Begriffe sowie eine Übersicht der neun Welten der nordischen Mythologie und der bisher verwendeten Runen ergänzt.


Fazit
„Das Schwert des Sommers“ kriegt von mir eine hundertprozentige Leseempfehlung! Großartiger Humor, ein toller Schreibstil, ein grundsympathischer Protagonist, viele außergewöhnliche Charaktere und überzeugende und gleichzeitig überraschende Fantasy-Elemente – mehr kann man sich von einem Jugendbuch nicht wünschen!

5 Sterne


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