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Eigentlich wollte Haru ein ganz ruhiges Leben führen. Doch plötzlich buhlen drei hübsche Brüder um seine Aufmerksamkeit und stellen ihn ihrem Vater als Eheanwärter vor. Haru zieht in das Anwesen der reichen Familie ein und lernt jeden der Brüder näher kennen. Harus Kochkünste und liebe Art verzaubern die drei Männer. Doch welcher von ihnen kann schließendlich sein Herz berühren?

 

Mein geliebter Geliebte 

Originaltitel: Itoshi Itoshi no Oyome-sama
Autor: Waka Sagami
Übersetzer: Lasse Christian Christiansen
Illustrator: Waka Sagami
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3-8420-2853-1
Seitenzahl: 212 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Aus dem ruhigen Leben von Haru wird nichts, als er sich plötzlich drei interessierten Männern - und zu allem Überfluss noch Brüdern - gegenüber sieht, die ihn als „Verlobte“ ihrem Vater vorstellen wollen. Es kommt zu lustig-paradoxen Szenen, und nicht nur einmal fragt sich Haru, in was für eine Situation er gelandet ist. Das Beste aus seiner Situation machend, beschert er den Brüdern und der Familie ein oppulentes Essen und bahnt sich so einen Weg in die Herzen der Brüder. Doch wer von ihnen soll es am Ende für Haru sein? Wer meint es wirklich ernst mit ihm?

Mit einem lustigen Verwirrspiel kokettiert die Mangaka, die der deutsche Boys Love-Leser bereits von Das Funkeln des Augenblicks kennen dürfte. Sie lässt schnell klar werden, welcher der Kandidaten hoch im Kurs steht, weshalb das Ende mitunter nicht überraschend kommt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Wenig abweichend von dem bekannten Zeichenstil aus Das Funkeln des Augenblicks und Dein starker Rücken zeigt hier Waka Sagami, dass sie ihre Seme (aktiver Part) gerne etwas muskulöser und die Uke (passiver Part) niedlich und süß zeichnet. Ihre Figuren sind im vorliegenden Band sehr unterschiedlich präsentiert, sowohl was Charaker als auch Aussehen angeht.

Es mag ein wenig klischeebeladen wirken, dass Yusuke eher durchschnittlich aussieht mit seinen schwarzen Haaren. Dass sein Charakter aber für einige lustige Szenen sorgt, zeigt, dass die Autorin durchaus in der Lage ist, ihre Figuren individuell zu gestalten. Als ruhiger Gegenpart zu Yusuke ist der älteste Bruder Kiichi zu nennen, seine Brille, der Mittelscheitel und das Tragen eines Anzugs - stets korrekt mit Krawatte - machen ihn zu einen distinguierten Mann, der den Ruhepol der Familie einnimmt. Daigo als komplettes Gegenteil zu Kiichi, eher Yusuke ähnlicher, wenngleich noch eine Schippe drauflegend, ist der Playboy der Brüder. Seine gefärbten, roten Haare, gestylt und in lockerer, lässiger Kleidung präsentiert machen ihn zum Exoten in der Familie, sein offenherziges Verhalten tut sein Übriges.

Es ist von der Handlung her recht schnell klar, wer am Ende das Rennen macht, dennoch ist es schön zu sehen, wie dynamisch die Handlung durch die drei Brüder vorangetragen wird und so entspricht der Manga einer guten und lustigen Unterhaltung.

Mit Rasterfolie wird gerne und oft gespielt, allerdings wird sie gut platziert eingesetzt. Es wirken die Panel weder zu dunkel, noch zu hell, und auch der Einsatz der Tusche bringt die Tiefe in die Bilder. Hintergründe werden je nach Wirkung ausgeschmückt, jedoch nie so, dass der Fokus von den Figuren abgelenkt wird. Insgesamt ist der Manga wohltuend ruhig, was die sauberen Zeichnungen und den Einsatz der Hilfsmittel angeht. Es steht und liegt der Fokus auf den Interaktionen der Figuren. Obwohl die Strichführung sauber ist und somit nichts irritiert oder stört, ist der Manga nicht leblos. Im Gegenteil, es herrrscht eine große Dynamik, und gerade das Verwirrspiel und das Buhlen um Harus Gunst machen den Manga zu einer erfrischenden Unterhaltung. Die Mangaka spielt mit Perspektiven, Gestik und Mimik, sodass jede Seite anders gestaltet und die wichtigsten Aspekte im Vordergrund stehen. Auch ohne den Text würde man den Zeichnungen und somit der Story folgen können. Gerade die Schlüsselszenen oder in denen es um Gefühle gehen, werden mit Hilfe von Nahaufnahmen und teilweise veränderten Perspektiven hervorgehoben.

Was sinnliche Szenen angeht, hält sich der Manga etwas zurück, was allerdings durch die anderen, gefühlvollen Szenen nicht als Nachteil angesehen werden muss.


Aufmachung des Manga
Das Kirschrot in Kombination mit dem leichten Grün, in das die Coverillustration gehalten ist, ist nur ein Blickfang des Manga. Durch das lustig aufgemachte Cover – die drei Brüder buhlen um die Gunst Harus - wird das Interesse des Lesers geweckt, wobei man sich angesichts der Haltung schon denken kann, wer am Ende das Rennen machen wird. Die Buchrückseite zeigt erneut alle vier Figuren, diesmal sieht man sie aber von Harus Tablett mit wundervollen Köstlichkeiten naschen. Die gleiche farbige Illustration findet sich als Farbseite im Band und ist auch gleichzeitig das erst Kapitelcover. Neben der Hauptstory gibt es Bonusgeschichten, die z.B. die Nähe der Brüder besser beschreibt. Tokyopop wählt das gängige Mangaformat und weicht mit seiner Softcoverbroschur auch nicht davon ab.


Fazit
Ein wenig dem Prinzip des "Bäumchen wechsel dich" entsprechend, spielt die Zeichnerin damit, dass die drei Brüder um die Gunst Harus buhlen. In witzigen, lockeren Szenen wird die Story transportiert und auch wenn die erotischen Szenen dezent sind, sind die Gefühle zwischen Haru und dem Partner seiner Wahl deutlich zu spüren.


4 5 Sterne


Hinweise
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