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VegAsia nimmt dich mit auf eine kulinarische Reise nach Südostasien und entfaltet eine exotische Welt voller intensiver Gerüche, Geschmäcker und Eindrücke. Gewürzt mit persönlichen Geschichten, Familienfotos und interessanten Infos zu Land und Leuten gelingt Jackie Kearney ein ganz besonderes Kochbuch. Ein Muss für alle, die ihre Leidenschaft für Reisen und die vegane Küche Asiens teilen!

 

VegAsia 

Originaltitel: Vegan Street Food
Autor: Jackie Kearney
Übersetzer: Carla Gröppel-Wegener
Verlag: Hölker
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3881171021
Seitenzahl: 208 Seiten


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Als Jackie Kearney mit ihrer Familie durch Südostasien reiste, hat sie dabei nicht nur Land und Leute kennengelernt, sondern sich auch in die asiatische Küche verliebt. Dass aus dieser Liebe ein Kochbuch entstehen würde, war keineswegs geplant und doch hat sie fleißig Rezepte und Ideen gesammelt, die sich am Ende fast automatisch zu einer Sammlung von 100 Rezepten ausgebaut haben. Die asiatische Küche ist dafür bekannt, sich besonders gut für eine vegane Ernährung zu eignen, weil viele Rezepte schon von Haus aus vegan oder zumindest vegetarisch sind. Entsprechend findet man in „VegAsia“ keine Ersatzprodukte oder umständlich veganisierte Mahlzeiten. Stattdessen wirken die Gerichte stimmig und man zweifelt nicht daran, dass man sie genau so in Indien, Thailand und Co. serviert bekommt. Diese Authentizität macht den Charme von „VegAsia“ aus und hebt es von anderen, vergleichbaren Kochbüchern ab. Unterstützt wird dieser Eindruck noch durch die immer wieder eingestreuten Reiseberichte der Autorin. Und auch über einigen Rezepten findet man direkt eine kleine Entstehungsgeschichte und weitere persönliche Hinweise.

Vor dem Rezeptteil sind eine kleine, als „kulinarische Reise“ überschriebene Einleitung und ein Kapitel zu den wichtigsten Zutaten eingefügt. Hier werden einige generelle Zubereitungstipps bereits gegeben, aber auch allgemeine Informationen zu eher unbekannten Zutaten und Gewürzen. Nach dem Rezeptteil rundet ein Register das Buch ab. In diesem wurden drei Sortiermöglichkeiten kombiniert, sodass man sowohl nach dem Namen einzelner Rezepte suchen kann, als auch nach den wichtigsten Zutaten oder den Rezeptarten (z.B. Suppen).

Im Hauptteil von „VegAsia“ sind die 100 Rezepte nach Ländern in drei große Kapitel untergliedert. „Indien und Sri Lanka“ macht den Anfang, danach kommt „Thailand, Laos und Vietnam“ und „Malaysia und Indonesien“ bildet den Abschluss. Mir als Laie der asiatischen Küche sagt die Unterscheidung nichts und eine Gliederung nach Rezeptarten hätte mir besser gefallen, aber das ist sicher Geschmackssache. Die Rezepte sind vielfältig, bieten von der Vorspeise bis zum Dessert alles an und sowohl Asien-Neulinge als auch –Profis dürften problemlos fündig werden. Das eine oder andere Gericht, was man aus asiatischen Restaurants kennt, ist natürlich vertreten, aber es finden sich auch viele neue Ideen.

Die einzelnen Rezepte sind in eine Zutatenliste und einen Zubereitungstext untergliedert. Beides ist übersichtlich und verständlich gestaltet. Dass die Zutaten in der Reihenfolge der Verwendung aufgeführt sind, hat mir gut gefallen. Weniger gut fand ich, dass viele Zutaten bereits im verarbeiteten Zustand vorausgesetzt werden, also zum Beispiel das Gemüse schon gewaschen, geschält und kleingeschnitten. Die Anweisung dazu steht direkt in der Zutatenliste, gehört für mich aber eigentlich in den Zubereitungstext. Auch die fehlende separate Angabe zur Zubereitungszeit stört mich ein wenig. Ansonsten ist die Darstellung aber sehr übersichtlich und die nachgekochten Rezepte gelangen mit den Angaben problemlos.

Grundsätzlich kommen die meisten Rezepte mit wenigen Hauptzutaten aus, die Zutatenliste wirkt auf den ersten Blick nur sehr lang durch die bereits erwähnten Zubereitungshinweise in der Liste und die vielen Gewürze. Letztere erfordern ebenso wie einige wenige Hauptzutaten den Besuch eines Asia- oder Delikatessenmarktes, denn in einem normalen Supermarkt dürften sich weder Curry-Blätter noch Asant, Kichererbsenmehl und Co. finden. Das finde ich für ein Asien-Kochbuch allerdings absolut nicht störend – ganz im Gegenteil, ich wäre enttäuscht gewesen, wenn keine exotischen Gewürze und Zutaten verwendet worden wären.


Aufmachung des Buches
Der Hölker Verlag hat „VegAsia“ als Hardcover herausgebracht. Das Format ist ein bisschen kleiner als übliche Kochbücher, liegt aber angenehm in der Hand. Das wunderschön gestaltete Cover passt zum einen zum asiatischen Inhalt und sieht zum anderen sehr ansprechend und hochwertig aus.

Im Buchinneren findet man nicht das für Kochbücher eigentlich übliche Hochglanzpapier, sondern eine rauere, matte Variante. Dadurch kommen die Farben der Fotos zwar nicht so gut zur Geltung, aber stattdessen wirkt die Aufmachung hochwertiger und interessanter. Die Fotos selbst sind von Clare Winfield  und wurden ansprechend und abwechslungsreich arrangiert. Sie machen neugierig auf die Rezepte und sorgen gleichzeitig für Fernweh.


Fazit
Bisher hat mich noch kein Kochbuch vom Hölker Verlag enttäuscht und auch „VegAsia“ bildet da zum Glück keine Ausnahme. Jack Kearney ist eine abwechslungsreiche asiatische Rezeptsammlung gelungen, die für Profis und Anfänger gleichermaßen tolle Ideen liefert und für alle Asia-Fans auf jeden Fall empfehlenswert ist.

4 Sterne


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Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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