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Der Name ist der Schlüssel zur Seele.

In Mirabortas bestimmt allein dein Name, wer du bist. Er entscheidet, welchen Beruf du ausübst, ob du Vermögen hast, ja sogar wie du aussiehst. Denn jedem Namen wohnt eine einzigartige, unsterbliche Magie inne. Bist du ein Polliander, ein großer Krieger? Oder vielleicht sogar ein magisch begabter Wabloo? Nur die Magie der Namen wird darüber entscheiden ...
Als der Junge Nummer 19 am Tag seiner Volljährigkeit einen völlig unbekannten Namen erhält, beginnt für ihn eine abenteuerliche Reise auf der Suche nach seinem Schicksal. 

 

Die Magie der Namen 

Autor: Nicole Gozdek
Verlag: Piper
Erschienen: März 2016
ISBN: 978-3492703871
Seitenzahl: 363 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Nummer 19 hat schon immer davon geträumt, ein Krieger zu sein. Klein und schmächtig wie er ist, hat er den Tag der Namensgebung herbeigesehnt, den Tag, an dem sich alles ändern sollte. Doch als es endlich soweit ist, erhält er einen Namen, den keiner kennt und es verändert sich ... nichts. Seine einzige Hoffnung, mehr über Tirasan Pessario zu erfahren, ist in die Hauptstadt Himmelstor zu reisen und dort in dem Namensarchiv Auskunft zu erhalten. Gemeinsam mit unerwarteten Verbündeten macht er sich auf dem Weg, doch die Reise ist gefährlicher als erwartet ...

Eine gute Grundidee, die jedoch nicht optimal umgesetzt wurde. Blasse Figuren und mangelnde Spannung verhindern, dass der Leser von der Geschichte gefesselt wird.


Stil und Sprache
Das Buch ist in der ersten Person aus der Sicht Tirasans geschrieben. Schon bald wird deutlich, dass das Buch an eine jüngere Zielgruppe gerichtet ist. Während das Setting an eine mittelalterliche Welt angelehnt ist, ist die Sprache sehr jugendlich und locker, was nicht ganz zum Setting passen will. Die Grundidee hebt sich allerdings von anderen Büchern ab: Kinder dürfen keine Namen haben, sei es in Form eines Spitznamens oder einer Beleidigung. Verstöße gegen diese Regel werden bestraft, da dies erst ab einem Alter von 17 Jahren erlaubt ist. Erhält man dann schließlich einen Namen, kann dies dazu führen, dass man wächst, kräftiger wird oder entsprechende Fähigkeiten entwickelt. Es wird deutlich, dass die Autorin sich eigene Ideen ausgedacht und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen hat. Der Handlung kann man zugutehalten, dass sie unvorhersehbar ist. Es ist nicht gleich ersichtlich, wie sich die Dinge entwickeln werden und was es mit Tirasan auf sich haben könnte. Zugleich mangelt es jedoch auch an Spannung. Es fällt schwer, sich auf die Geschichte einzulassen, da die Figuren, insbesondere der Protagonist, sehr unreif wirken. Da der Leser sich daher nicht auf die Figuren einlassen kann, fehlt auch der Drang weiterzulesen, um herauszufinden, wie es ihnen ergehen wird.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, mit einem Ende, das dann leider im Vergleich zum Rest doch etwas klischeehaft und unkreativ wirkt.


Figuren
Tirasan Pessario, ehemals Nummer 19, ist alles andere als ein klischeehafter Held. Kleiner als alle anderen in seiner Klasse und zu dem auch noch unsportlich, war er nie besonders beliebt. Daran ändert die Namenszeremonie auch nicht viel. Doch der junge Protagonist ist fest entschlossen herauszufinden, wer er ist. Tirasan ist leider nicht sehr dreidimensional, geschweige denn besonders sympathisch. Einerseits kann man sein teilweise zurückhaltendes, wenn nicht sogar schroffes Verhalten verstehen, da er gelernt hat, misstrauisch zu sein, andererseits verhindern seine Stimmungsschwankungen, dass der Leser sich gut mit ihm identifizieren kann. Er wirkt stellenweise sehr jung und naiv, insbesondere, wenn er seine Reisegefährtin Allira anhimmelt. Allerdings wird auch deutlich, dass der Protagonist sich im Laufe des Buches weiterentwickelt. Zumindest ein Stück weit wird er reifer und selbstbewusster, was sich auch über die Nebenfiguren sagen lässt. Insgesamt verbleiben letztere jedoch genauso blass wie die Hauptperson auch.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Hardcover mit ansprechender Covergestaltung. Auf einem schwarzen Hintergrund ist der Titel in großen weißen Buchstaben abgebildet, wobei dieser von unterschiedlichen Namen umgeben ist. Diese wiederum sind, genauso wie der Name der Autorin, in einer bronzenen Farbe dargestellt. Somit ist das Cover im Ganzen zwar schlicht gehalten, passt aber sehr gut zum Inhalt des Buches.

Im Innenteil sind neben einer Landkarte Mirabortas’ zusätzlich ein Namensverzeichnis zu finden. Erwähnenswert ist zudem, dass dem Leser die Möglichkeit geboten wird, durch das Runterladen der App „Papego“ das Buch unterwegs, beispielsweise auf dem Handy, weiterzulesen, was sich gerade bei schweren Hardcovern lohnen kann!


Fazit
Von dem Buch hatte ich mir leider mehr erwartet. Die Idee ist wirklich interessant, doch mangelt es leider an Komplexität der Figuren und der Handlung.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

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