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Kategorie: Liebes-, Frauen- und Erotikromane

Deutsche Erstausgabe von Band 1 der erotischen Rough Riders Serie aus der Feder von New York Times und USA Today Bestseller Autorin Lorelei James

Channing Kinkaid ist Lehrerin, aus gutem Hause, wohlerzogen, brav und gewohnt, immer das zu tun, was man von ihr erwartet – und sie hat die Nase voll davon.
Daher entschließt sie sich, in den Sommerferien mal so richtig was zu erleben, das Brave-Mädchen-Image abzustreifen, und schließt sich dem wilden Trupp des Rodeo Circuit als „Buckle Bunny“ an. Doch leider hat sie sich den falschen Kerl angelacht und möchte bereits ihr Sommerabenteuer der ungezügelten Unbekümmertheit abbrechen, als sie den sexy Bull-Rider Colby McKay trifft.
Colby, der schon eine Weile ein Auge auf sie geworfen hat, ist der heißeste Cowboy unter der Sonne Wyomings und macht ihr ein Angebot, das all ihre Hormone durcheinander wirbelt und verborgene Fantasien Wahrheit werden lassen könnte.

Colby ist zunächst am Ziel seiner Wünsche. Doch plötzlich entdeckt er eine ihm gänzlich unbekannte Seite an sich selbst: Zum ersten Mal will er eine Frau ganz für sich allein haben, und zwar nicht nur bis zum Frühstück, sondern vielleicht für immer.

 

Long Hard Ride 

Originaltitel: Long Hard Ride 
Autor: Lorelei James
Übersetzer: Sylvia Pranga
Verlag: Lorelei James
Erschienen: Januar 2016
ISBN: 978-3-864435-63-8 
Seitenzahl: 300 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der ausführlichen Beschreibung nicht mehr viel hinzufügend ist Long Hard Ride – Rodeo der Liebe ein Fest der Sinne: Lorelei James weiß, wie sie den Leser mit heißen Szenen in den Bann ziehen kann. Ihre weibliche Hauptfigur Channing ist nicht die typische Damsel in Distress, was sehr erfrischend zu lesen ist.


Stil und Sprache
Die Erzählperspektive des Buches ist durchgehend die dritte Person Präteritum, was dafür sorgt, dass man sowohl Channing als auch Colby näher kennenlernt. Durchzogen wird das Buch von indirekten Gedanken, die kaum bis gar nicht markiert, aber schnell ausfindbar zu machen sind. Durch diese Einschübe wirken die Szenen nochmal spontaner, die Gedanken fließen dann aus den Figuren heraus, ein dramaturgisch gut eingesetztes Mittel, um die Spannung zu erhöhen.

Spannung ist so oder so im Buch dauerhaft vorhanden, obwohl es keinen außergewöhnlichen Plot hat. Im Gegenteil, das Grundgerüst ist recht simpel, dafür überzeugen die Interaktionen – in jeder Hinsicht – beim Lesen. Die Erotik knistert und ist allgegenwärtig, brennt wie ein Feuer ständig zwischen den Figuren und man muss wirklich sagen: zwischen den Figuren. Denn es ist, was der Klappentext nicht so hergibt, zeitweise sogar eine Menage. Es wird also nicht bei zwei Partnern halt gemacht, sondern Channing genießt einen Dreier mit Colby und Trevor.

Im Hinblick auf zwischenmenschliche Spannung sind es die Eifersüchteleien und Missverständnisse, die auch den Leser teilweise die Hände in die Luft werfen lassen. Es wird vermieden zu reden, es wird nicht klar genug gesagt, was zu erwarten ist, zugleich ist es genau das spannungserzeugende Mittel.
Wie erwähnt, geizt der Roman nicht an erotischen Szenen, diese sind mehr als sinnlich und ansprechend gestaltet, zudem sind sie, obwohl teilweise exotisch, nicht abstoßend oder unästhetisch. Im Gegegenteil, persönlich fand ich die Menage, obwohl ich gwöhnlich weniger Fan davon bin, sehr anregend. Und auch, dass es zwischen den beiden Freunden Travis und Edgard zu eindeutig sexuellen Interaktionen kommt, ist ein Aspekt, der einen als Leser eher unvermittelt trifft.
Aufgelockert wird die eine oder andere Szene mit einer eigenen Art des Humors, den die Figuren haben, zudem werden die Rodeokategorien und -wettkämpfe gut beschrieben, ohne dabei langweilig zu wirken. Besonders die Atmosphäre, wie es dort zugeht und wie die Leute sich verhalten ist gut umgesetzt.  


Figuren
Wie eingangs erwähnt, ist Channing eine weibliche Hauptfigur, die man leider nicht so häufig trifft: eine Frau, die weiß, was sie will. Trotz ihrer hübschen Fassade und ihrer braven Ausstrahlung weiß sie es, ihre Gelüste schnell zu artikulieren, wenngleich ihr ihre natürliche Schüchternheit, die niedlich wirkt, ein wenig erhalten bleibt. Es ist die Mischung, die Channing als Hauptfigur sehr sympathisch macht, zugleich wird sie in ein heißes Abenteuer reingezogen, für das man sie fast schon beneidet.
Ihr Aussehen ist eher Durschnittlich, was allerdings dazu führt, dass es die Identifikationsfläche bietet, die man als Leser braucht. Würde sie Topmodelmaße und einen entsprechenden Charakter haben, würde man sie als Hauptfigur nicht interessant finden, geschweige denn sympathisch.

Das, was bei Channing sympathisch ist, empfindet man bei Colby manchmal als nervig. Auch er ist und wirkt freundlich, sympathisch und offen, gleichzeitig ist er leider ein Alphamann, wie er im Buche steht. Und genau das war zuweilen mein Problem in diesem Buch mit ihm. Natürlich darf und sollte man in diesem Genre einen Mann erwarten (dürfen), der sich durchsetzt, desöfteren waren aber teilweise Handlungen seinerseits quasi archaisch und sein „mein, mein, mein“-Gerufe im Hinblick auf Channing stellenweise sogar unpassend. Etwas mehr Zurechtweisung von Channing würde ihm gut tun – wobei man gerade zum Ende hin das Gefühl hat, dass sie weiß, wie sie ihren Cowboy zähmen muss. Nichtdestotrotz ist er daneben ein sehr angenehmer Charakter.

Seine Freunde und Miteisenden Travis und Edgard sind weniger beleuchtet, wenngleich man schnell durch die Interaktionen mit den anderen aber insbesondere bezüglich der Chemie der beiden merkt, was Masse ist. So sind Trevor und Edgard eigentlich ein Paar, die homoerotische Beziehung wird hier auch deutlich ausgeschrieben präsentiert, der Clou daran: Channing schaut sogar zu. Etwas, womit sie symbolisch für die LeserInnen stehen dürfte.
Es ist insgesamt eine runde Ausarbeitung der Figuren vorhanden, es werden stellenweise einige als Kanonenfutter benutzt, das ist aber in einem Roman der Länge nur mehr als klar. Gleichzeitig werden aber schon Handlungsstränge geboten, die in anderen, Folgeromanen der Reihe, aufgegriffen werden (können). So lernt man z.B. Gemma und Cash, die Protagonisten des zweiten Bandes, kennen, zwischen denen es auch heiß knistert. Und Lorelei James beweist: sie kann auch ältere Frauen ansprechend beschreiben. 


Aufmachung des Buches
Passend zu dem Romaninhalt sieht man einen Cowboy abgebildet, der seinen Hut abgenommen, den Blick auf den Boden gerichtet hat. Seine Haltung strahlt einerseits Sexyness aus, aber auch eine gewisse Verletzlichkeit. Der Schriftzug hebt sich in dem türkis von dem braun-schwarz des Bildes ab, die Buchstaben sind passend zur Thematik gewählt und man weiß schnell, was für ein Genre bzw. welche Art Mann man erwarten darf. Die Rückseite ist schmucklos, wird vom Klappentext vervollständigt. Das Taschenbuch enthält keinerlei Extras außer einer Autorenbeschreibung, die allerdings sehr knapp ausfällt.


Fazit
Mit dem ersten Band der Rough Riders-Reihe, die in den USA ein Erfolg ist, wird dem Leser viel Heißes geboten: heiße Männer, heißer Sex, heiße Temperaturen. Es ist ein Fest, die erotischen Szenen zu lesen, die weder plump noch unästhetisch sind. Zugleich wird man neben den fast schon konservativen Beziehungen auch mit Dingen überrascht, die der Klappentext wohlweislich verschleiert. Es lohnt sich, den ersten Band zu lesen.


4 5 Sterne


Hinweise
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Deutsche Erstausgabe von Band 1 der erotischen Rough Riders Serie aus der Feder von New York Times und USA Today Bestseller Autorin Lorelei James

Channing Kinkaid ist Lehrerin, aus gutem Hause, wohlerzogen, brav und gewohnt, immer das zu tun, was man von ihr erwartet – und sie hat die Nase voll davon.
Daher entschließt sie sich, in den Sommerferien mal so richtig was zu erleben, das Brave-Mädchen-Image abzustreifen, und schließt sich dem wilden Trupp des Rodeo Circuit als „Buckle Bunny“ an. Doch leider hat sie sich den falschen Kerl angelacht und möchte bereits ihr Sommerabenteuer der ungezügelten Unbekümmertheit abbrechen, als sie den sexy Bull-Rider Colby McKay trifft.
Colby, der schon eine Weile ein Auge auf sie geworfen hat, ist der heißeste Cowboy unter der Sonne Wyomings und macht ihr ein Angebot, das all ihre Hormone durcheinander wirbelt und verborgene Fantasien Wahrheit werden lassen könnte.

Colby ist zunächst am Ziel seiner Wünsche. Doch plötzlich entdeckt er eine ihm gänzlich unbekannte Seite an sich selbst: Zum ersten Mal will er eine Frau ganz für sich allein haben, und zwar nicht nur bis zum Frühstück, sondern vielleicht für immer.