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„Was sie zuvor mit mir getan, das tu ich jetzt den andern an“ – diese Zeile ritzt ein Serienmörder seinen weiblichen Opfern ins Fleisch. Dieselbe Nachricht erhält Detective September Rafferty in einem anonymen Brief, geschmiert auf eine ihrer Zeichnungen aus Kindertagen. Der Mörder scheint sie seit vielen Jahren zu kennen. Bald schon weiß September nicht mehr, wem sie noch trauen kann …

 

Niemals wirst du ihn vergessen 

Originaltitel: Nowhere to Hide
Autor: Nancy Bush
Übersetzer: Kristina Lake-Zapp
Verlag: Knaur
Erschienen: Februar 2016
ISBN: 978-3-426-51808-3
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Zuma-Fall scheint geklärt, doch noch immer werden Frauen bestialisch getötet, diesmal mit einem mysteriösen Spruch, der den Opfern in den Bauch geschnitten wird. Und als ein Bild aus Detective September Raffertys zweitem Schuljahr mit der gleichen Botschaft ins Präsidium geschickt wird, steht Nine, wie sie genannt wird, plötzlich im Mittelpunkt des Interesses. September und ihre Partnerin Gretchen Sandler beginnen, in ihrer Vergangenheit zu graben, doch bald schon zieht September alleine los, begegnet so manchem Freund aus Kindertagen und kommt zahlreichen Familiengeheimnissen auf die Spur …

Eine spannende Suche, die September in die Kindheit zurück versetzt, bis sich die Schlinge immer mehr zuzieht. Ausgezeichnet gelungen.


Stil und Sprache
Der zweite Band der Rafferty-Serie schließt nahtlos an den Vorgänger an, einzig ein Prolog aus Sicht des Mörders ist der Handlung vorangestellt. Der durchgeknallte Täter führt mit September und damit auch dem Leser ein Katz und Maus-Spiel. Entgegen dem ersten Band wird hier die Spannung von Beginn weg gesetzt, da die Ermittlungen zu den ersten Morden bereits vor der ersten Seite dieses Buches im Gang gesetzt wurden und es hier schnell brisant wird. Eine Schnitzeljagd in die Kindheit von September beginnt und weil sie den Mörder kennen muss, kann sie niemandem mehr vertrauen.

Die Handlung schreitet schnell voran, der Schreibstil ist entsprechend flüssig und teilweise rasant. Geheimnisse werden aufgedeckt, vergangene Ereignisse wieder ans Licht gezerrt und die Uhr tickt dabei unaufhörlich, weil der Mörder weiter sein Unwesen treibt und sich mehr und mehr auf September fixiert.

Meistens führt September aus ihrer Sicht in der dritten Person durch die Handlung. Es sind jedoch zwischendurch Passagen des Mörders und weniger Nebenfiguren eingebaut. Die Spannung nimmt dabei immer mehr zu, sodass man den Band ab einem gewissen Punkt kaum mehr aus der Hand legen mag. Der packende Showdown führt über einige Stationen und der Epilog ist eigentlich der Beginn des nächsten Bandes.


Figuren
Weil man September Rafferty bereits aus dem ersten Band kennt, bekommt ihre Figur schnell Tiefe und man lernt ihre Gedanken und Gefühle gut kennen. Trotzdem ist sie nicht unbedingt die interessanteste Protagonistin, trotz den vielschichtigen Emotionen und der komplizierten Familiensituation ist sie mir irgendwie zu glatt, zu nett und ohne wirkliche Kanten. Einzig ihrem Vater und dessen neuen Frau gegenüber bietet sie die Stirn. Die Familie Rafferty ist schon ein spezieller Haufen. Wie bereits im ersten Band hatte ich den Eindruck, dass einige Nebenfiguren – hier gehört auch Hague Dugan und dessen Pflegerin dazu – eher etwas überzeichnet sind. So ausgefallen können nicht alle sein.

Die meisten Beteiligten waren auch schon im ersten Band vorhanden. Eine große Ausnahme bildet da einerseits Jake, Septembers Jugendschwarm, der mit ihr in der Klasse war, und anderseits der Mörder, der nie weit weg ist. Vor allem der Mörder hat mir ausgezeichnet gefallen, ist brandgefährlich und entgeht längere Zeit der Entdeckung, obwohl er laufend Frauen nachstellt.


Aufmachung des Buches
Blau-weiß mit schwarzen Schriftzügen ist das Taschenbuch gestaltet, dem ersten Band sehr ähnlich. Die Einzelheiten des darunterliegenden Bildes im Schriftzug des Autorennamens sind besser zu erkennen und vermitteln den Eindruck, als wenn die Frau in einem Trichter einer Riesenwelle stehen würde. Diesmal ist der Buchschnitt in einem satten Blau eingefärbt. Die Rückseite ist beinahe weiß, lediglich die Ränder sind leicht eingefärbt und am unteren Rand ist die Frau samt Untergrund zu sehen. Ansonsten ist lediglich die Inhaltsangabe abgedruckt.


Fazit
Von Beginn weg spannend, denn man kennt fast sämtliche Figuren aus dem ersten Band und weil die Ermittlungen bereits laufen, geht es schnell voran. Zahlreiche Überraschungen und Geheimnisse aus der Familiengeschichte machen daraus einen packenden Thriller, den ich sehr empfehlen kann.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Nirgends wirst du sicher sein

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