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Ein eiskalter Mord in gesegneten Räumen: Mit etlichen Messerstichen traktiert wird der Juwelenhändler Jaakko Pulma tot in der Kirche von Tapiola aufgefunden. Ist es nur Zufall, dass Maria Kallio im Präsidium zur selben Zeit Pulmas schärfsten Konkurrenten vor sich sitzen hat? Hat sich dieser Henri Aalto für einen Deal auf dem Juwelenmarkt gerächt, bei dem er den Kürzeren zog? Welche Rolle spielt die junge Praktikantin des Ermordeten, die gerade wegen des Verdachts auf Edelstein-Diebstahl entlassen worden ist? Möglicherweise geht es gar nicht um die schillernden Steine. Denn Pulma war auch der Mann einer aufstrebenden Politikerin – spielt der Täter ein ganz anderes Spiel?

 

Das Echo deiner Taten 

Originaltitel: Surunpotku
Autor: Leena Lehtolainen
Übersetzer: Gabriele Schrey-Vasara
Verlag: Kindler
Erschienen: 03/2016
ISBN: 978-3463406749
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Maria Kallio und ihre Spezialeinheit bekommt ihren letzten Fall zu lösen, denn die Einheit soll aufgelöst werden, aus Kostengründen, wie es heißt. Und dieser letzte Fall beginnt recht spektakulär mit einem bestialisch anmutenden Mord in einer Kirche. Allerdings lässt der anfängliche Thrill bald nach und die Ermittlungen dümpeln so vor sich hin, mal gibt es Hinweise in die eine, dann wieder in eine andere Richtung.

Von Leena Lehtolainen hatte ich bisher nur die Reihe um Die Leibwächterin gelesen und so war Maria Kallios letzter Fall zugleich mein erster. Möglicherweise rührt daher auch meine zeitweise Orientierungslosigkeit in dieser langwierigen Ermittlung, aber so richtig zu packen weiß diese Geschichte nicht. Zu viel Verwirrung, zu wenig Action und eine müde gewordene Ermittlertruppe; das sind wohl nur für echte Fans der Reihe schmackhafte Zutaten zu einem Krimi.


Stil und Sprache
Sprachlich schreibt man den nordischen Autoren ja gerne zu, packend und mitreißend zu agieren, mit schönen Bildern zu arbeiten und allgemein eine gute Atmosphäre aufzubauen. Das alles gelingt Leena Lehtolainen in diesem Krimi nur bedingt, zwar geht es ganz ordentlich los, aber dann lässt die Spannung schnell nach und – zumindest als Neuling in dieser Reihe – verliert man sich schnell in den immer ähnlicher klingenden finnischen Namen, der Unmenge an beteiligten Personen und der Vielzahl an Richtungen, die die Ermittlung nimmt.

Alles in allem zieht sich der Fall wie Kaugummi und am Ende will man zwar noch gern wissen, wie alles ausgeht, aber so richtig wichtig ist das dann auch nicht mehr. Das Motiv für den Mord wird zur Nebensache und erschließt sich auch nicht bei längerem Nachdenken.


Figuren
Ganz ehrlich? Mir ist weder Maria Kallio besonders im Gedächtnis geblieben, noch einer der anderen Ermittler oder der sonstwie Beteiligten an der Geschichte. Besonders die Ermittler erwecken allesamt den Eindruck, müde und ausgebrannt zu sein, so dass das Ende für die Spezialeinheit wohl nicht von ungefähr kommt. Gut, für ihre unaussprechlichen finnischen Namen können sie alle nichts, aber etwas individueller könnten sie schon gezeichnet werden. Das allerdings liegt vielleicht auch daran, dass dies schon der zwölfte Fall für die Truppe ist und ich schlicht und einfach die Vorstellung des Ermittlungsteams verpasst habe. Gut gefallen hat mir einzig und allein Matti Ronkainen, der eine Zeitlang ins Visier der Ermittler rückt, ansonsten siehe oben.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch mit Schutzumschlag und Lesebändchen zeigt auf dem Cover eine Ansicht von Helsinki (?) vom Wasser aus. Innen gibt es einen kurzen Rückblick ins Jahr 1985 und im Anschluss daran 26 nummerierte Kapitel.


Fazit
Aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um den letzten Teil einer Reihe handelt und ich den Rest nicht beurteilen kann, vergebe ich ein knapp durchschnittliches Gesamturteil. Ein mäßig spannender Fall mit einem müde gewordenen Ermittlungsteam, in meinen Augen kein würdiger Abschluss!


2 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 7: Im schwarzen See
Band 8: Wer sich nicht fügen will
Band 9: Auf der falschen Spur
Band 10: Sag mir, wo die Mädchen sind
Band 11: Wer ohne Schande ist

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