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Der mysteriöse Tod einer alten Freundin treibt Kurt Austin von der NUMA immer tiefer in die schattengleiche Welt der staatlichen Cyberkriminalität. Dabei stößt er auf weitere Fälle, bei denen Wissenschaftler verschwunden sind, und sie alle waren verbunden mit seltsamen Unfällen. Sind diese Menschen vielleicht gar nicht tot, sondern wurden entführt? Mit der Hilfe von Joe Zavala entdeckt Kurt Austin einen Menschenhändlerring von unfassbaren Ausmaßen. Da wird ihm klar, dass seine Freundin wahrscheinlich noch lebt – und dass nur er sie retten kann … 

 

Todeshandel 

Originaltitel: Ghost Ship
Autor: Clive Cussler, Graham Brown
Übersetzer: Michael Kubiak
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3-7341-0235-6
Seitenzahl: 512 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Seit einer Kopfverletzung bei einer gescheiterten Rettungsmission ist Kurt Austin vom Dienst suspendiert, körperlich und geistig angeschlagen. Albträume plagen ihn, sein Verstand lässt ihn zunehmend im Stich und ein immer größer werdender Zweifel nagt an Kurt. Was ist damals wirklich auf dem sinkenden Schiff passiert? Als Kurt beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, stößt er auf Ungereimtheiten, die ihn auf eine Spur eines schrecklichen Menschenhändlerrings bringt, doch seine Nachforschungen bleiben nicht unbemerkt …

Gewohnt rasant, packend und zuweilen explosiv sind die Ereignisse zusammengefasst und perfekt in Szene gesetzt.


Stil und Sprache
Der Prolog und die zwei ersten Kapitel sind wieder aus vergangenen Zeiten und bilden den Einstieg in die Handlung mit den Vergangenheiten der an der Handlung beteiligten Personen. Kurt Austin reiht sich dabei nicht wirklich darin ein, denn was damals bei der Rettung tatsächlich passiert ist, wird nur häppchenweise eingefügt, zuerst als verstörende Träume, bei denen weder Kurt Austin noch der Leser wirklich wissen, was Traum oder Wirklichkeit war. Dies macht einen subtilen Teil der Spannung aus, der wie ein roter Faden bis zum Schluss vorhanden ist. Der größere Teil des Nervenkitzels ist der steigenden Gefahr gewidmet, in die Kurt und später auch Joe sowie andere aus der NUMA unweigerlich bei ihrer Suche nach der Wahrheit und den vermissten Personen stürzen. Dass ihnen dabei Explosionen um die Ohren fliegen, rasante Verfolgungen auf sie warten und sich daraus zahlreiche unvorhergesehene Wendungen ergeben, versteht sich hier von selbst. Wie gewohnt flüssig, rasant und spannend ist der Schreibstil, sodass man mitten in die Schauplätze eintaucht, mit den Protagonisten mitfiebert, hofft und bangt. Wie üblich führen Kurt Austin und einige Nebenfiguren in der dritten Person durch die spannende Handlung, die mit zahlreichen packenden Spitzen versehen ist. Viel zu schnell fliegt man durch die Seiten zu einem perfekten Abschluss dieser Geschichte.


Figuren
Kurt Austin ist diesmal völlig aus dem Tritt geraten. Bei einer Rettungsmission konnte er seiner ehemalige Geliebte Sienna und ihrer Familie nicht helfen, kam zu spät und verletzte sich am Kopf. Monate später ist er noch immer vom Dienst suspendiert, zwar körperlich mit Ausnahme der Kopfschmerzen wieder fit, aber seine Psyche hat schwer gelitten, Angstträume oder Schlaflosigkeit und Schuldgefühle plagen ihn. Erst als Kurt einem drängenden Zweifel nachgeht, kehren langsam sein Selbstvertrauen und seine Überzeugungen zurück. Für einmal nicht total von sich überzeugt, unbesiegbar und charmant präsentiert sich Kurt, sondern voller Zweifel muss er erst wieder zu seiner inneren Stärke finden. Mich hat er total überzeugt und mitgerissen. Auch die anderen Mitglieder der NUMA, die man schon länger kennt, sind im gewohnten Stil eingefügt. Zurückgenommen haben die Autoren die sarkastischen Sprüche, Flapserein und Späße, denn zum Lachen gibt es wenig Anlass.

Die Gegner sind teils völlig skrupellos, teils nicht das, was sie auf den ersten Blick zeigen. Auch sie haben Ecken und Kanten und man nimmt ihnen ausnahmslos ihre Rollen ab. Nicht ganz so überzeugend fand ich einige Geiseln, aber Hacker sind ja bekanntlich ein eigenes Volk.


Aufmachung des Buches
Das Cover passt wieder ausgezeichnet zum Inhalt des Buches und zeigt ein brennendes, sinkendes Schiff im stürmischen Meer. Der gesamte Druck ist mit einer dezenten Lackschicht versehen und der Schriftzug „Clive Cussler“ ist wie gewohnt im Reliefdruck gestaltet. Die Rückseite zeigt im oberen Bereich die Inhaltsangabe und darunter die letzten drei Covers aus der Kurt-Austin-Serie. Der Hintergrund bilden das tosende Mehr und ein dunkler, wolkenverhangener Himmel.


Fazit
Eine ganz neue Seite von Kurt Austin überzeugt diesmal mit subtiler bis packender Spannung und einer rasanten, gefährlichen Handlung. Sicher kann nicht alles ganz realistisch betrachtet werden, aber wer die Serie kennt, erwartet genau das, was in diesem Buch steckt und wird sicher seine Freude daran haben.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 7: Höllenschlund
Band 8: Eiskalte Brandung
Band 9: Teufelstor
Band 10: Höllensturm
Band 11: Codename Tartarus

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