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Alles beginnt mit einem Buch …

Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen …

 

Die unsichtbare Bibliothek 

Originaltitel: The Invisible Library
Autor: Genevieve Cogman
Übersetzer: Arno Hoven
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3404207862
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Irene hat kaum einen Auftrag beendet, da wird sie schon auf den nächsten geschickt. Diesmal soll sie jedoch zugleich Mentorin für einen Schüler spielen. Irene merkt gleich, dass an Kai mehr dran ist, als er zugibt. Und nicht nur das: auch der Auftrag entpuppt sich als gefährlicher als gedacht. Nicht nur Irene ist hinter dem wertvollen Buch her, sondern neben Elfen und Privatdetektiven sieht sie sich bald dem gefährlichsten Feind der Bibliothek gegenüber ...

Sehr originell, doch leider in der Umsetzung nicht wirklich gelungen. Steife Dialoge und ein schleichender Beginn sorgen dafür, dass der Leser nicht so ganz mit dem Buch warm wird.


Stil und Sprache
Das Buch ist in der dritten Person aus der Sicht Irenes geschrieben. Die Geschichte beginnt recht rasant mit der Ausführung eines Auftrags, auf dem sich Irene befindet. Anstatt den Leser dabei mit Informationen zu erschlagen, wird er nur nach und nach damit versorgt. Allerdings wären mehr Details an mancher Stelle nicht verkehrt gewesen. Die Bibliothek als Auftraggeber bleibt etwas schwammig, doch viel ausschlaggebender ist die Schwierigkeit sich ein Bild von den Protagonisten zu machen. In ihrer Rolle als Mentorin und aufgrund der meist hölzernen Sprache derer sich Irene bedient und die nur manchmal von Profanitäten aufgelockert wird, stellt man sich Irene als sehr viel ältere Person vor. Dadurch, dass ihr Aussehen kaum bis gar nicht beschrieben wird, wird das Ganze nicht gerade erleichtert. Die hölzerne Sprache zieht sich dabei durch das gesamte Buch, was teils zu verstehen ist, da die Protagonisten in ein viktorianisches London reisen, andererseits jedoch den Lesefluss hemmt. 
Was Ideenreichtum anbelangt, kann man jedoch nichts bemängeln. Die Idee mehrerer Parallelwelten zwischen denen die Bibliothekare reisen können und die teilweise von Vampiren und Elfen bevölkert sind, sowie die eigene Sprache der Bibliothekare, der fast so etwas wie Magie innezuwohnen scheint, machen die Kreativität der Autorin deutlich. Eine bildhaftere und lockere Sprache wäre jedoch vonnöten gewesen, um den Leser zu fesseln.


Figuren
Irene ist eine schwer zu beschreibende Protagonistin. Nicht nur aufgrund der erwähnten Probleme, die es dem Leser erschweren sich mit ihr zu identifizieren, sondern auch, weil ihre Persönlichkeit nicht sehr facettenreich zu sein scheint. Was sich über Irene sagen lässt ist, dass sie eine sehr souveräne Person ist, die nur selten an ihren Fähigkeiten zweifelt. Sie geht mit den sich präsentierenden Problemen sehr gut um und lässt es sich nicht anmerken, wenn sie mal selbst nicht weiter weiß. Da ihre Eltern auch Bibliothekare sind, ist sie in ihren Beruf praktisch aufgewachsen und ihre Liebe zu Büchern wird von der Autorin erwähnt. Doch diese Liebe spürt der Leser nicht unbedingt. Besser wäre es gewesen, wenn die Autorin sich die Zeit genommen hätte, dies sowie andere Wesenszüge der Protagonistin dem Leser genauer zu vermitteln.

Auch Kai bleibt für den Leser blass. Größtenteils liegt das daran, dass er seine Geheimnisse nicht direkt offenbart und man nicht weiß, was man von ihm halten soll. Dadurch fällt es letztlich auch schwer, sich in ihn hineinzuversetzen.
Es gibt einige Nebenfiguren, doch keine von ihnen sticht auf nennenswerte Weise hervor.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des Taschenbuchs mit Klappbroschur ist eine Karte Londons abgebildet. Die bräunliche Farbe, die um den Buchtitel herum verblasst, lässt das Ganze so aussehen, als handele es sich dabei um vergilbtes Pergament. Der schlichte rotfarbene Buchtitel setzt sich gut davon ab und ist von ein paar Schnörkeln umrahmt. Insgesamt ist die Covergestaltung gut gelungen und spiegelt den Inhalt des Buches wieder.


Fazit
Ein Buch mit guter Grundidee, durch das man sich aufgrund des Schreibstils jedoch durchkämpfen muss. Leider kann ich das Buch daher nicht weiterempfehlen


2 5 Sterne


Hinweise
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