Philip Benett, Träger der Alten Seele Ka’athorn, glaubt in der 7-jährigen Hannah seine Nachfolgerin gefunden zu haben.
Doch dann bringen seine unerwarteten Gefühle für ihre Mutter Victoria alles durcheinander. Gegen jede Vernunft ist er bereit, die Gesetze und Regeln seines Volkes zu brechen, um mit ihr zusammen sein zu können. Für sie stürzt er sich in lebensgefährliche Abenteuer und nimmt bittere Konsequenzen auf sich, als das Leben ihrer Tochter auf dem Spiel steht.
Erst als das Schicksal seines gesamten Volkes von der Entscheidung des Paares abhängt, wird klar, dass ihr Zusammentreffen kein Zufall war.

Autor: Mona Silver Verlag: Sieben Verlag Erschienen: Juli 2015 ISBN: 978-3-864434-56-3 Seitenzahl: 400 Seiten Hier geht's zur Leseprobe

Die Grundidee der Handlung
Der Klappentext umreißt die grundlegenden Inhalte des Buches ganz gut. Dennoch ist es durch die Entwickelung des Volkes der Bo’othi gleichzeitig wahnsinnig komplex. Einer dieses Volkes trifft auf eine Menschenfrau und – wie könnte es anders sein – es kommen Gefühle ins Spiel. Doch die Regeln erlauben ein solches Zusammensein nicht. Gibt es dennoch ein Happy End? Wir dürfen gespannt sein.

Stil und Sprache
Das gesamte Buch wird in der dritten Person aus Sicht der beiden zentralen Protagonisten Philip und Viktoria erzählt. So lange beide Figuren nicht gleichzeitig agieren, ist es leicht, beide Perspektiven klar zu trennen. Sind sie allerdings zusammen, scheinen auch die Perspektive eine gemeinsame zu werden. Zu Beginn wissen die beiden noch nicht wirklich voneinander. Erst als Philip versucht Kontakt zu Hannah über ihre Mutter Viktoria aufzunehmen, treffen sie aufeinander. Der erste Konflikt bzw. die erste Spannungsspitze wird relativ schnell erreicht, als Philip einen Fehler begeht und dafür büßen muss. Weitere Höhepunkte treiben den Fortgang der Geschichte weiter voran, wie z.B. Hannah’s Erkrankung, die ihr Leben bedroht. Der Stil des Buches ist einerseits zwar sehr persönlich, andererseits kann er aber auch recht plastisch sein, wenn es z.B. um die Beschreibung der Kerker-Anlagen geht. Sprachliche Besonderheiten, wie die ganzen Begriffe des Bo’othi-Volkes, sind zwar zahlreich vorhangen, werden aber in einem Glossar am Ende des Buches erläutert. Es erfordert ein gewisses Einlassen auf die ganz eigene Gestaltung des Volkes, die der Autorin gelungen ist. Auch wenn das Buch vorrangig viel Abenteuer und Action bietet, so kommen auch romantische und gar erotische Szenen nicht zu kurz. Sie fügen sich flüssig ins Buch ein.

Figuren
Die beiden zentralen Protagonisten sind klar Philip und Viktoria. Philip gehört zum Volk der Bo’othi, die einst auf dem Planeten Bo’otha lebten, der vor Millionen Lichtjahren zerstört wurde. Sie können sich nicht selbst fortpflanzen, daher werden bestimmte Sternkinder auserkoren, in die zu gegebener Zeit die alte Seele wandert. Ein solches Sternkind ist die siebenjährige Hannah. Normalerweise lernen die Bo’othi diese erst kurz vor dem Seelenwandel kennen. Aber Philip wollte schon vorher wissen, wer sie ist und nähert sich ihr und ihrer Mutter. Fatal nur, dass Philip und Viktoria sich verlieben. Philip ist ein wirklich guter Kerl, der eine ganze Menge für die beiden übrig hat und alles für sie geben würde. Gerade, als er von Hannah’s Erkrankung erfährt, will er alles nur Mögliche tun, um sie zu retten. Auch Viktoria kümmert sich innig um ihrer Tochter, schließlich ist sie ja alleinerziehend und wünscht sich nichts sehnlicher als jemanden zum Anlehnen. Wären die Umstände anders, wären die beiden das ideale Paar und ihr Glück perfekt. Ob es doch noch Hoffnung gibt?

Philip und das Volk der Bo’othi sowie deren Sitten und Gebräuche sind absolut glaubwürdig ausgearbeitet, auch wenn man sich zu Beginn ein wenig mit Information erschlagen fühlt. Auch Viktoria und Hannah sind wirklich liebeswerte Charakter und sind gelungen. Daneben gibt es natürlich auch einige Nebenfiguren, die ihren Beitrag zum Fortgang des Buches leisten.

Aufmachung des Buches
Das Buch ist als stabile Taschenbuchausgabe erschienen, die typisch für den Verlag etwas größer als gewöhnlich ausfällt. Auf dem Cover erkennt man links eher im Hintergrund einen jungen Mann, der den Leser mit durchdringendem Blick zu fixieren scheint. Eher im Vordergrund sieht man ein junges Mädchen das zur Seite schaut. Zahlreiche Ornamente verzieren das Cover. Insgesamt ist die Aufmachung sehr gelungen.

Fazit
Die Welt der Bo’othi sowie die Geschichte rund um Philip, Hannah und Viktoria ist wirklich spannend zu lesen. Man muss sich allerdings auf das komplexe Geflecht erst einlassen, um den vollen Genuss zu haben.

Hinweise
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