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Das Katzenjunge Kurzer, das bei den Menschen aufwächst, wird wegen seiner schmächtigen Statur von seinen Gschwistern geärgert. Als er sich eines Tages durch den Gartenzaun seiner Zweibeiner in den Wald traut, entdeckt er eine völlig neue Welt. Doch hier lauern auch unzählige Gefahren. Und so kommt es, dass er auf Tigerpfote trifft. Eine Begegnung, die er niemals vergessen wird und die aus ihm den Kater Geißel formt – einen Kater, der nach Rache dürstet …

Rache auf leisen Pfoten!

 

Warrior Cats Geissels Rache  Originaltitel: nicht angegeben
Autor: Erin Hunter, Dan Jolley
Übersetzer: Aranka Schindler
Illustration: Bettina M. Kurkowski
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3-8420-2140-2
Seitenzahl: 96 Seiten
Altersgruppe: ab 10 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Geißel und sein brutaler BlutClan spielen gegen Abschluss der ersten Roman-Staffel der Warrior Cats eine entscheidende Rolle in Tigersterns rücksichtslosem Kampf um die Macht über die vier KatzenClans der Warrior Cats. In diesem Manga hat sich Erin Hunter aufgemacht, Geißels Geschichte vom jungen, süßen Kater zum bösartigen und grausamen Clanführer zu erzählen – eine traurige Geschichte voller Ablehnung und Einsamkeit, aber auch voller Zorn. Der Hauptteil der Geschichte ist gradlinig und gut nachvollziehbar, das Ende jedoch zu kompakt, ja fast schon ein bisschen lieblos schnell  inszeniert und erklärt zu wenig von den letzten Entwicklungen. Wer hier die Romane oder Hörbücher der Warrior Cats nicht kennt, wird die Ereignisse kaum vollständig in ihrem tieferen Zusammenhang erfassen können. Mit einem größeren Seitenumfang hätte man hier deutlich mehr herausholen und die Geschichte komplexer, ja vollständiger darstellen können. So aber wird sie zu abrupt beschlossen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Geschichte wird aus Geißels Sicht erzählt, Textfelder geben Einblick in die Gedanken des kleinen Katers. Als Jungtier ist er einfach zum Knuddeln und der Mangaka gut gelungen. Große, neugierige, aber durch die heftige Ablehnung seiner Geschwister oft auch tieftraurige Augen blicken aus seinem hübsch gezeichneten Gesicht. Seine Mutter wird sanft, warmherzig und gütig, sein Bruder Strumpf als listiger Raufbold und seine Schwester Ruby als hübsche, aber auch überhebliche Katze illustriert. Besonders wenn sie auf Kurzer trifft – so heißt Geißel während seiner Welpentage – wird ihr Gesicht abweisend und nimmt verächtliche, verspottende Züge an.

Mit einem Auge für Katzen, ihre Bewegungen und Ausdrucksweisen werden die Gefühle – besonders von Kurzer, der als Jungtier ständig um Anerkennung kämpfen muss – überzeugend herausgearbeitet. In allen Bildern der Mangaka wird die Einsamkeit und starke Außenseiterrolle von Kurzer dargestellt, und man kann gar nicht anders, als mit diesem kleinen Tiger Mitleid zu haben. Seine Entwicklung zu Geißel, die harten Gesichtszüge und auch andere, feine Veränderungen kann man in den Bildern der Mangaka gut nachverfolgen.

Für alle Bilder, die sich abwechslungsreich und in modernem Look aneinander reihen oder auch überlappen, sind ordentliche Hintergründe ausgearbeitet, die das Innere von Häusern, Gärten, die Gassen und Straßen der Innenstadt oder den Wald zeigen. Auch die Hausleute – von den Warrior Cats Zweibeiner genannt – werden detailliert und gut umgesetzt. Geräuschworte begleiten regelmäßig die Grafiken und steigern die Atmosphäre, während Rasterfolie den Bildern zusätzliche Tiefe und Struktur verleiht und sich unaufdringlich in die Konzeptionierung einfügt.


Aufmachung des Mangas
Diesmal ist der Warrior Cats-Manga eher als Broschur denn als Taschenbuch zu bezeichnen, mit 96 Seiten ist Geißels Rache auffallend dünn. Der Umschlag ist hochglänzend gestaltet, auf der Vorderseite ist das erste Aufeinandertreffen von Kurzer und Tigerpfote abgebildet, sowie ein Porträt des reiferen Geißel. Ein Grußwort von Erin Hunter zu Beginn und eine Zeichnung von Kurzer zum Ende runden den Manga ab, auf weitere Extras wird verzichtet. Da der Manga aus Amerika stammt, wird er – der westlichen Leserichtung entsprechend – von links nach rechts gelesen.


Fazit
Erin Hunter erzählt die Lebensgeschichte von Geißel – einer nicht unbedeutenden Randfigur in der Warrior Cats-Welt – bleibt aber zum Ende hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die Zeichnungen hingegen sind Bettina M. Kurkowski gelungen!


3 Sterne


Hinweise
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