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Als die NSA der Computerspezialistin Riley Beckett ein Jobangebot unterbreitet, ist sie versucht, es anzunehmen und die HUNTERS zu verlassen – und damit auch ihre Jugendliebe Logan Ryder, der sich erst in dieser Situation seinen Gefühlen bewusst wird. Doch bevor sie ihre Entscheidung treffen kann, gelingt es einer Hackergruppe, das System der HUNTERS zu infiltrieren. Das gesamte Team droht zum Ziel eines Anschlags zu werden und es liegt an Riley und Logan, das Leben ihrer Freunde zu retten.

 

Hunters Special Unit Verloren 

Autor: Bianca Iosivoni
Verlag: Romance Edition
Erschienen: September 2015
ISBN: 978-3-902-97268-2
Seitenzahl: 280 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Computerspezialistin und mittlerweile auch Sprengstoffexpertin Riley bekommt das Angebot ihres Lebens: ihr wird eine Stelle bei der NSA angeboten. Hin- und hergerissen zwischen beruflichem Aufschwung und persönlicher Gefühle schwankt sie immer stärker. Als Logan, ihr Kindheitsfreund und ihre Jugendliebe davon erfährt, scheint dieser endlich zu begreifen, was er an Riley hat... Werden beide sich durchringen ihre Gefühle zu gestehen? Doch als das Hauptquatier von Hackern angegriffen und das gesamte HUNTERS-Team in Gefahr gerät, ist dafür keine Zeit. Jetzt muss Riley zeigen, was sie kann und mit Hilfe von Logan verteidigt sie ihr Zuhause.
Doch wie geht das aus?

Mit dem dritten und letzten Band schraubt Bianca Iosivoni die Spannung ins Extreme, in dem sie an einem wunden Punkt ansetzt und das HUNTERS-Hauptquatier Ziel von Angschlägen werden lässt. Doch nicht nur im Bezug auf die Action sprühen die Funken. Es ist sehr angenehm zwei Figuren wie Logan und Riley miteinander agieren zu sehen, die sich ewig kennen und nun ihre Gefühle stärker füreinander in den Fokus rücken. Die erotische Spannung zwischen beiden ist nicht zu leugnen.


Stil und Sprache
Wie gewohnt schafft es die Autorin, den Stimmen ihre eigene „Handschrift“ zu geben. Sie lässt je nach Figur mal mehr oder wenig vulgäre Ausdrücke fallen, je nach Situation und Figur ist das auch angemessen, zugleich zeigt es sich, dass sich die Autorin Gedanken gemacht hat, wie sich ihre Helden und Heldinnen vom Charakter verhalten. So ist Riley normalerweise das Hackergenie hinter ihrem PC und Logan der Mann, der darauf steht, sich in den Mittelpunkt zu rücken und durchaus seine erotische Anziehung offen darlegt, indem er nicht selten mit einem Mädel die Nacht verbringt. Durch die enge Beziehung der Protagonisten, die man aus den vorherigen Bänden bereits kennt, wirken die Gespräche harmonisch, es werden Witze gemacht und es wird – obwohl der Band sehr gut auch einzeln zu lesen ist – auf vergangene Ereignisse eingegangen.

In dem ditten Band der Reihe kommen einem auch die Figuren mittlerweile wie gute Freunde oder Familienmitglieder vor. Besonders prickelnd wird die Geschichte, als Logan erkennt, was er eigentlich für Riley empfindet. Gerade diese innere Zerrissenheit machen den Band neben der Action zu spannungsreicher Unterhaltung. Zuweilen muss man teilwese lachen, wie stur und blind beide sind, dann aber hat man regelrechten Herzschmerz und man denkt sich: jetzt ist es soweit. Die Autorin schafft es somit, dass man auch alle Höhen und Tiefen miterlebt.

Durch den Wechsel der Perspektiven - mal wird in dritter Person Präteritum über Logan und seine Gedanken geschrieben, dann verfolgen wir wieder Rileys Handeln - kommt Vielfalt in der Erzählung. Trotzdem bleiben wir als Leser aufgrund der Erzählperspektive immer etwas auf Distanz zu den Figuren, was uns allerdings stärker reflektieren lässt. Wie bereits die Bände davor kreiert die Autorin spannende Szenen, die meiner Meinung nach gut recherchiert und authentisch sind. Riley und Logan müssen in der brenzligen Situation sich und das Team retten, man merkt, wie durchdacht das geheime Hauptquartier ist, man bekommt auch räumlich gewissermaßen das erste Mal so einen tiefen Einblick. Dass die Autorin es auch mit den eingebauten Nebenfiguren und Antagonisten schafft, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten, zeigt, dass sie ihr Handwerk versteht. Es bleibt sollte erwähnt werden, dass manche Aspekte eventuell stereotyp anmuten, allerdings baut Bianca Iosivoni diese Sachen so gut in ihr Setting und in ihre Erzählstruktur, dass das nicht platt oder plump wirkt. Ebenso wenig wie ihre erotischen Szenen, in denen es sehr heiß zugeht und die auch teilweise nicht ganz gefahr- oder risikolos sind.

Man ist am Ende des Bandes richtig traurig zu wissen, dass es der letzte Band war und die Reihe somit vorerst abgeschlossen ist. Die einzige Entschädigung dafür ist die Ankündigung von Verlag und Autorin, dass ihre neue Reihe Daughters of Darkness (VÖ Februar 2016) ein kleines Crossover zu HUNTERS bildet, in dem sie Gerret Winter, einen Huntersagenten, erneut auftreten lässt.   


Figuren
Im Zentrum des Geschehens stehen diesmal Riley und Logan. Beide Figuren sind einem bereits aus den vorherigen Bänden bekannt, Logan etwas genauer beleuchtet als Riley. Besonders Riley bekommt hier Seiten, die man zuvor nicht kannte. Ihre ruhige, etwas verrückte Art als Superhackerin für das Team und ihre technische Unterstützung sind Gold wert. Mit ihrer Kurzhaarfrisur und der fast schon jungenhaft aussehenden Figur, drahtig aber mit dezenten weiblichen Kurven, hebt sie sich extrem von den anderen Heldinnen der Reihe ab. Ihre natürliche Art macht sie allerdings zu einer sehr sympathischen Hauptfigur, ihre tiefen Gefühle zu Logan, die sie wanken lassen, sind absolut nachvollziehbar und man ist sogar stellenweise eher auf ihrer Seite. Die Sympathie trägt ganz klar im Band zu großen Teilen Riley.

Logan erscheint auf den ersten Blick als sorgenloser Sunnyboy und Womanizer, der das Leben nur als Ausleben von Geschwindigkeit und Spaß ansieht. Wie man bereits im Band zuvor durch seine Beziehung zu seiner Schwester Lexie festgestellt hat, ist Logan allerdings auch stellenweise ernst und nicht der sorgenlose Typ, wie er oberflächlich erscheint. Das wird hier stärker in Szene gesetzt als in den Bänden davor. Zugleich ist es sehr erfrischend zu sehen, wie er sich seiner Gefühle für Riley immer stärker bewusst wird. Nicht nur die sexuelle Anziehung ist es, die sich entwickelt, auch zarte, tiefer gehende Gefühle treffen ihn mitten ins Herz. Etwas, was für Logan gewissermaßen fremd ist, besonders in Verbindung mit Riley, die er sonst als eine Schwester angesehen hat.

Angesichts des Settings gibt es ein Wiedersehen mit den anderen Figuren. So treffen wir wieder auf Lexie, Logans Schwester, ihrem Liebhaber Aidan oder auch auf Valerie und Adam, wobei letztere nur geringfügig Auftritte bekommen. Daneben werden Gerrett, Logans Partner, und Leeroy, ein Stammmitglied des Teams, ins Zentrum der Nebenfiguren gerückt, ebenso Rileys kurzzeitiger Freund bei der NSA, Daniel, sowie Abramsson, ein ehemaliger Kollege Logans.
Aufgrund der Ereignisse können den Figuren nicht extrem viele Seiten gewidmet werden, allerdings ist es die Vermischung einiger Stränge – so Rileys Angebot für die NSA und ihre Affaire mit Daniel, sowie das Auftauchen von Abramsson – die die Spannung aufbaut und alles ineinander verweben lässt. Genau das schafft die Autorin auf gute Art und Weise und so wirken die Aktionen der Figuren nachvollziehbar und man kann sich auch an die Nebenfiguren erinnern, die sonst bei Büchern oft auf der Strecke bleiben.

Obwohl es eine Serie ist, die über ein großes Figurenensemble verfügt, hat man weniger das Gefühl, dass man überhäuft wird, da auch die Autorin gewissermaßen zweckdienlich nur spezielle Figuren oder Figurengruppen ins Zentrum rückt.


Aufmachung des Buches
Im Stile der anderen Bände reiht sich auch das Cover nahtlos ein: so sieht man einen barbüstigen Mann, der eine Halskette trägt, über dem unteren Brustbereich ist der Schriftzug der Serie platziert. Durch die Kette wird auf Logan verwiesen, der in der Story eine solche trägt. Alles ist in einem Grünton gehalten und ist ansonsten schmucklos. Der Roman hat das gewohnte Format des Verlages, enthält keine Extras, am Ende findet sich eine Danksagung der Autorin.


Fazit
Der letzte Band der Reihe vereint nochmal Action, Spannung und heiße Erotik, bei der die Gefühle nicht zu kurz kommen. Bis zur letzten Seite fiebert man mit und man ist erfreut, die Figuren aus den beiden Romanen davor wiederzutreffen. Durch ein geplantes Crossover mit einer anderen Reihe der Autorin wird gewährleistet, dass man die HUNTERS nicht so schnell vergisst, nachdem man das Buch aus der Hand gelegt hat.


4 5 Sterne


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Backlist:
Band 1: Vergessen
Band 2: Vertrauen

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