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Ein grausamer Doppelmord erschüttert San Francisco: Ein Fall für Lindsay Boxer, den einzigen weiblichen Detective bei der Mordkommission. Doch sie braucht Hilfe – von ihren Freundinnen vom Women’s Murder Club. Auch wenn die Pathologin Claire Washburn, die Reporterin Cindy Thomas und die Staatsanwältin Jill Bernhardt gegen alle professionellen Regeln verstoßen: Sie müssen untereinander mit offenen Karten spielen – denn der Killer hat Geschmack am Töten bekommen … 

 

Der 1 Mord 

Originaltitel: "1" to Die
Autor: James Patterson
Übersetzer: Edda Petri
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juni 2007
ISBN: 978-3-442-36919-5
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Detective Lindsay Boxer hat während ihrer Karriere schon viel gesehen, doch der Schauplatz dieses Verbrechens ist auch für sie beinahe zu viel. Ein frisch verheiratetes Ehepaar wurde wenige Stunden nach der Hochzeitsfeier kaltblütig ermordet und schon bald ahnt Lindsay, dass dies erst der Anfang einer grauenhaften Mordserie sein könnte. Dazu kommt ein neuer Partner, vom Büro des Bürgermeisters und dem Polizeichef geschickt, und eine aufdringliche Reporterin, die es verblüffender Weise immer wieder schafft, an den Tatorten selbst aufzutauchen. Als die Ermittlungen ins Stocken geraten, fasst Lindsay bei einem Mädelsabend einen Entschluss: Warum nicht die Stärken und Fähigkeiten ihrer Freundinnen nutzen, um gemeinsam den Täter zu stoppen? Der Club der Ermittlerinnen ist geboren und so kommen sie dem bestialischen Mörder tatsächlich immer näher …

Obwohl man zuerst die vier Mitglieder des Clubs kennenlernen muss, ist der Plot doch auch sehr spannend. Die zahlreichen Wendungen sind ausgezeichnet gelungen.


Stil und Sprache
Der Prolog aus der nahen Zukunft zeigt Lindsay Boxer an einem Wendepunkt in ihrem Leben, dessen Ausgang offen bleibt. Die Neugier wird dadurch bereits geweckt und die Spannung folgt auf dem Fuße. Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen präsentiert. Lindsay Boxer übernimmt dabei den größten Teil und erzählt aus der Ich-Perspektive. Dabei kommt man der Ermittlerin sehr nahe, ihre Gedanken und Gefühle werden hautnah miterlebt und durch den personalen Schreibstil gut transportiert. Die Kapitel sind sehr kurz, oft nur zwei bis drei Seiten lang. So sind die einzeln eingeschobenen Kapitel in der dritten Person aus Sicht des Mörders nur kurze Episoden, die die Spannung in die Höhe treiben. Auch die Brautpaare selbst begleitet man kurz vor der Tat bis in ihren Tod. Der Schreibstil ist eher knapp, die Schauplätze werden oft ausgeklammert, nur die Morde sind detaillierter beschrieben, was das Grauen noch verstärkt. Die Uhr tickt, bald folgt das zweite Ehepaar und es wird allen klar, dass es nicht dabei bleiben wird. Gegen Ende nimmt die Handlung nochmals spürbar Fahrt auf und verschiedene Handlungsstränge treiben die Spannung auf die Spitze. Und wenn man auch zuweilen vermutet, wer hinter den Morden steckt, wird man eines Besseren belehrt und nochmals überrascht.


Figuren
Vier Frauen treffen immer wieder aufeinander und beschließen, ihre Kräfte zu bündeln und alle ihre Erkenntnisse und Fähigkeiten in die Ermittlungen einfließen zu lassen. Lindsay Boxer nimmt dabei den Löwenanteil ein, kämpft sich nicht nur durch die Ermittlungen und Widerstände, sondern auch gegen eine heimtückische Krankheit. Ihr Part wurde äußerst stark ausgearbeitet und durch die Ich-Perspektive lernt man sie ausgezeichnet kennen. Sie ist sehr entschlossen und wandelt auf einen schmalen Grat, was durch die Emotionen und Reaktionen glaubhaft rüber kommt. Bei den anderen drei Frauen, der Reporterin Cindy Thomas, Claire Washburn als Leiterin der Gerichtsmedizin und Jill Bernhardt von der Staatsanwaltschaft wird nur etwas mehr als an der Oberfläche gekratzt.

Die Nebenfiguren sind zahlreich: Die Brautpaare und einzelne Familienmitglieder, andere Ermittler und Kollegen der vier Frauen sowie der Mörder und sein Umfeld. Die meisten haben zwar eher knappe Rollen, sie sind jedoch ohne Ausnahme detailliert genug ausgearbeitet, um wahrgenommen zu werden und haften zu bleiben.


Aufmachung des Buches
Die Grundfarbe des Taschenbuches ist ein mattes Schwarz, sodass die große Abbildung der Nr. 1 mit der daran aufgehängten Uhr sehr gut zur Geltung kommt. Auch der Autorenname sticht schön aus dem Cover heraus. Der Titelschriftzug und die 1 sind mit einer Lackschicht versehen. Ein runder Sticker mit dem Logo „Women’s Murder Club“ ist bei meinem Buch neben dem Sockel der Zahl aufgeklebt. Die Rückseite zeigt über der Inhaltsangabe das in feinen roten Strichen gedruckte Logo auf schwarzem Hintergrund.

Die Handlung wurde in einen Prolog, 126 Kapitel und einen Epilog aufgeteilt. Das kürzeste Kapitel ist gerade mal eine Seite lang.


Fazit
Die Jagd nach dem Mörder, die Ermittlungstätigkeit selbst und die persönlichen Tragödien werden gekonnt in einem packenden Thriller zusammengefasst. Da ist viel Potential für folgende Bände vorhanden und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Fall, den der Club der Ermittlerinnen lösen muss.


4 Sterne


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