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Ihre Majestät die Königin kehrt ins Schloss zurück, um vom Thron abzudanken und Prinz Izana zum König zu krönen. Anlässlich dieses Ereignisses kommen viele alte Bekannte von Zen und Shirayuki ans Schloss, darunter ihre Freunde aus Lilias und Prinz Raji. Eine Feier von bisher nie dagewesener Größe soll die Zeremonie begleiten. Doch der Machtwechsel bringt auch die eine oder andere unangenehme Veränderung mit sich …

 

Die rothaarige Schneeprinzessin 12 

Originaltitel: Akagami no Shirayukihime, Vol. 12
Autor: Sorata Akizuki
Übersetzer: Diana Hesse
Illustrator: Sorata Akizuki
Verlag: Tokyopop
Erschienen: September 2015
ISBN: 978-3-8420-1735-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Die Ereignisse aus Band elf aufgreifend, taucht diesmal Zens und Izanas Mutter, die Königin Haruto, auf, um vom Thron abzudanken. Im Fokus des Bandes stehen daher Izana, der die Nachfolge antreten soll und Zen, auf den eine wichtige Aufgabe wartet.

Die politischen Themen stärker in den Fokus gerückt, geht es den gesamten Band um die Krönugszeremonie. Sorata Akazaki schafft es, das eher trockene Thema passend und spannend zu gestalten, zudem verwebt sie die Eriegnisse sehr gut miteinander und zeichnet sich erneut durch ihren gleichbleibend guten Zeichenstil aus. 


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Nicht nur im Bezug auf den Plot ist Die rothaarige Schneeprinzessin anders als andere Shojomanga. Auch optisch bekommt man bei der Serie etwas anderes geboten. So wird im vorliegenden Band durch die Krönungszeremonie die Gelegenheit gegeben, Zen, Izana, aber auch Shirayuki geschmückt zu zeigen, wie man es sonst weniger sieht. Ganz seiner Rolle als zukünftiger König gewappnet, kommt einem Prinz Izana noch ernsthafter und männlicher vor als sonst. Seine schulterlangen Haare sind im Verlauf der Serie gewachsen und nun trägt er sie, statt sie sich abzuschneiden, zum Zopf gebunden. Das macht ihn wesentlich imposanter und er wirkt älter. Gekleidet in üppigen Gewändern und mit einer vornehmen Haltung unterscheidet er sich komplett von seiner Tarngestalt in den vorherigen Bänden, als er sich „Herr Ruen“ nannte.

Auch Zen scheint sich an seine Rolle zu gewöhnen und ist sich des Ernst bewusst. Seine Haltung ändert sich ebenfalls im Band. Allgemein ist allen Mienen eine Ernsthaftigkeit zu entnehmen, die in den früheren Bänden zwar angedeutet, aber so nicht in der Kontinuität gezeigt wurde. Die Details in der Krönugsszene und der Kleidung ist beeindruckend und hier zeigt die Künstlerin ihr ganzes Können.

Zum ersten Mal taucht im Band Zens und Izanas Mutter und Königin, Haruto, auf. Optisch ihren Söhnen ähnlich - mit langen blonden Haaren und vermutlich ebenso blauen Augen - wirkt sie ebenso vornehm, wenngleich aber nicht übermäßig zierlich. Stattdessen tritt sie wie eine kompetente Herrscherin auf. Man merkt die Liebe zu ihren Söhnen, zugleich erwartet sie auch einiges von ihnen. Mit ernster, aber nachsichtiger Miene beobachtet sie die Handlungen ihrer Söhne, weiß, was sie von ihnen zu verlangen hat. Ihre Kleidung ist der einer Königin angemessen, so trägt sie einen langen üppigen Umhang, darunter ist ihre Kleidung der eines Kriegers ähnlich, da es fast wie eine Rüstung wirkt, die zwar weiblich, aber funktional ist. Im Wert erhöht wird die Kleidung durch Schmuckstücke und Verzierungen und auch im Gesicht und an den Händen trägt die Königin Schmuck, der ihre Weiblichkeit unterstreicht.
Da nicht nur von Zen und Izana einiges erwartet wird, findet sich auch Shirayuki auffällig und sorgfältig gekleidet wieder. So ist sie dafür zuständig, Prinz Raji zu empfangen und als Freundin an seiner Seite der Zeremonie beiwohnen. Auch optisch wurde mit Shirayuki gespielt, so sind ihre Haare zu einer Hochsteckfrisur zurechtgemacht und ihr Kleid ist das einer Adeligen würdig.

Emotionen werden gewohnt gekonnt, aber nicht aufdringlich auf die Gesichter der Figuren gesetzt. Der Zeichenstil ist gleichbleibend gut, die Linienführung sauber, die Panelanordnung gut nachvollziehbar mit wenig überfüllten Szenen. Auch der Wechsel in Perspektive und zwischen Nah- und Fernaufnahmen ist gelungen, die Details werden in den Szenen ansprechend dargestellt.
Im Bezug auf das Text-Bild-Verhältnis versteht die Mangaka es, auch Szenen ganz ohne Worte zu beschreiben, wie z.B. die Krönugszeremonie auf ein oder zwei Seiten. Man erkennt anhand der Haltung der Figuren und ihrer Mimik sowie Gestik, was gerade passiert. Dieses nonverbale Verständnis der Szenen macht den Manga zu einem herausragenden Werk, das sich von anderen Shojo abhebt. Zudem merkt man die Wärme der Figuren untereinander und trotz der ruhigen Atmosphäre und des sehr trockenen Themas wird der Manga seit elf Bänden nicht langweilig. Im Gegenteil, man hat das Gefühl, dass sich alle Puzzlestücke zusammenfügen und so ein harmonisches Ganzes ergeben.  


Aufmachung des Manga
Ganz im Zeichen des Inhalts ist diesmal Prinz Izana gezeigt, der imposant ausgestattet zur Seite blickt, das königliche Zepter erhoben. Seine ganze Haltung strahlt Würde und Macht aus. Die Buchrückseite ist gleichbleibend schucklos, nur mit dem Klappentext, einer kleinen Cameozeichnung versehen und in dem gleichen Rot des Umschlags gehalten. Der Schriftzug vervollständigt die Seite. Der Manga besitzt, wie die vorherigen, keine Farbseiten und auch sonst sind keine Extras enthalten. Herausgebracht wird der Manga in dem Softcoverformat mit den gewohnten Maßen des Verlagshauses.


Fazit
Diesmal liegt der Fokus auf der Krönugszeremonie und so steht die Familie von Westalia ganz im Zentrum. Trotz des ernsten, fast trockenen Themas bleibt der Manga eine solide Unterhaltung mit seinen warmherzigen Charakteren. Das Auftauchen der Königin und Mutter Zens sowie Izanas sind das Highlight des Bandes, und schnell schließt man sie auch ins Herz wie die anderen Figuren.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 7
- Band 8
- Band 9
- Band 10
- Band 11

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