Smaller Default Larger

Auf der Suche nach der versunkenen Stadt - Die 13-jährige Elena ist dazu bestimmt, das Land Alasea von der dunklen Herrschaft zu befreien. Zusammen mit ihren Gefährten macht sie sich auf die Suche nach der mythischen Stadt, wo sich der Schlüssel zum Frieden verbirgt. Es beginnt ein gefahrenvoller Wettlauf gegen die Zeit …

 

  Autor: James Clemens
Verlag: Heyne
Erschienen: 09/2004
ISBN: 978-3-453-87341-4
Seitenzahl: 638 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
„Das Buch des Sturms“ ist die Fortsetzung von „Das Buch des Feuers“ und nur ein weiteres von insgesamt fünf Büchern über das Land Alasea und dessen Befreiung von der Schreckensherrschaft des Herrn der dunklen Mächte durch das dreizehnjährige Mädchen Elena und ihren treuen Gefährten.
Nachdem im ersten Band bereits erste Erklärungen über die Hintergründe der Haupthandlung gegeben wurde und sich nach dem Zusammentreffen der verschiedenen, parallelen Handlungsstränge eine Gruppe von Gefährten um Elena gebildet hat, die unterschiedlicher wohl kaum sein könnten, machen sich diese Gefährten nun auf den Weg zur versunkenen, geheimnisvollen Stadt A’loatal, um mit dem im ersten Buch erhaltenen Schlüssel das Buch des Blutes zu finden, um dann der schrecklichen Fremdherrschaft der Dunklen Mächte zu entkommen.
Was diese tapferen Reisenden jedoch nicht wissen ist, das A’loatal bereits von der dunklen Seite der Macht unterlaufen wurde und sie daher genau in dessen Fänge laufen.

Die bereits im ersten Buch aufgebaute Spannung und Intensität, ja Realität der Handlung, wird nahezu nahtlos im zweiten Band fortgeführt und noch gesteigert, soweit das überhaupt möglich ist.
Die Handlung kommt langsam so richtig ins Rollen und gewinnt mit jeder Seite, jedem Satz an Fahrt. Sie scheint den gewillten Leser nicht nur mitzureißen, sondern ihn auch nicht mehr loszulassen, bis auch das letzte Wort restlos aufgesaugt wurde.
Hinzu kommen jedoch nicht nur neue Abenteuer und Ungeheuer, die Elena bewältigen und überleben muss, sondern auch neue Figuren auf beiden Seiten, die der Reichhaltigkeit sowie der Glaubhaftigkeit des Buches entgegen kommen. Jedoch zieht das Auftreten neuer Figuren nicht allzu selten auch Verluste mit sich, sprich: es werden nicht alle Figuren bis zur letzten Seite überleben.


Stil und Sprache
Sprachlich knüpft „Das Buch des Sturms“ an den Vorgänger an, ohne auch nur ein bisschen an Gehalt zu verlieren. In gewisser Weise ist dieser zweite Band sogar noch reicher an Sprache und Bildhaftigkeit, da z.B. viel mehr passiert als in „Das Buch des Feuers“.
Bildlich einzigartig gut gestaltet, erwachen die Charaktere und Ereignisse erneut scheinbar spielerisch zum Leben und lassen den Leser an der zauberhaften, bisweilen jedoch nicht immer harmonischen Welt Alasea teilhaben.
Was in diesem Band zum ersten Mal richtig auffällt, ist Clemens feines Gespür für unterschwelligen Humor, der dem Werk noch das gewisse Etwas verleiht.
Aufgrund der neu auftauchenden Figuren oder getrennten Gruppen ist auch dieses Buch gespickt von verschiedenen Handlungssträngen und wechselnden Sichtweisen (natürlich ist das Buch wieder in der dritten Person geschrieben, doch werden einem ja immer unterschiedliche Charaktere nahe gebracht und diese auf ihren Wegen begleitet), die aufgrund der Tatsache, dass die Brüche nicht allzu schnell hintereinander kommen und die jeweilige Handlung immer gut „abgeschlossen“ ist, nicht wirklich störend sondern vielfältig und informativ wirken.
Sprich, „Das Buch des Sturms“ enttäuscht weder sprachlich noch inhaltlich die Hoffnungen, die man nach dem Lesen des ersten Bandes sehnsüchtig hegt.


Figuren
Neben den bereits im ersten Buch vorgestellten Charakteren wie Elena, Er’ril, Tol’chuk oder Kral, die nun im zweiten Buch noch weiter an Identität gewinnen, da man noch mehr über ihr Inneres und ihre Vergangenheit und Sehnsüchte erfährt, tauchen in diesem Band neue Figuren und Wesen auf, die das Spektrum der Charakterfarben noch erheblich verbessern. So wird einem z.B. Mikela vorgestellt, die nicht nur eine gute Kämpferin ist, sondern auch noch ein unverhofftes Verbindungsstück in der Geschichte darstellt; oder auch Saag-wan und Kast, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten, jedoch unmittelbar verbunden sind, ohne dass sie in der Vergangenheit etwas davon gewusst haben.
Auf Seiten der „Bösen“ werden sich Elena einige fiese Gestalten in den Weg stellen, die neben dem „Gruseleffekt“ auch Clemens Ideenreichtum widerspiegeln.
Die „Neuerungen“ in der „Crew“ sind gewissermaßen eine Erfrischung für den Handlungsverlauf, d.h. es kommt nicht zu langweiligen, immer gleich besetzten Szenen, die einem die Augen zufallen lassen, sondern es stellen sich immer neue Konstellationen heraus, die frischen Wind und Spannung in die Handlung bringen und sie gleichfalls eben dadurch auch voranbringt.
Wie auch schon im ersten Buch ist jede Figur einzigartig; nicht nur einzigartig gut ausgearbeitet, was Clemens Gespür für die verschiedensten Typen verdeutlicht, sondern auch einzigartig interessant und bewegend.


Aufmachung des Buches
„Das Buch des Sturms“ ist wie auch „Das Buch des Feuers“ eine Taschenbuchausgabe mit mattem Cover, auf dem durch einen steinernen Torbogen hindurch ein Landschaftsbild gezeigt wird. Beim ersten Band ließ sich streiten, ob das Bild etwas mit dem Inhalt zu tun hat oder nicht. Beim zweiten Band hingegen ist es ziemlich wahrscheinlich ein Bild der versunkenen, verschollenen Stadt A’loatal. (wenn man von den inhaltlichen Beschreibungen ausgeht).
Wieder findet sich auch in diesem Buch eine Karte von A’loatal, die einem die Orientierung während der Abenteuer und Reisen der Figuren erleichtert.
Einziger Unterschied zum „Buch des Feuers“ (abgesehen von den sich unterscheidenden Bildern und der natürlich unterschiedlichen Texte auf dem Buchrücken) ist die Farbe des Buches. Während das erste rot war, ist das zweite Buch in einer Art dunklem Türkis gehalten. Dadurch passen die beiden Bände gut zueinander, ohne sich aber zum Verwechseln ähnlich zu sehen.


Fazit
Klar, wer das „Buch des Feuers“ verschlungen hat, wird bei dem zweiten Teil keinen Halt machen, da man einfach zu neugierig ist, was weiterhin passieren wird.
Für alle anderen sei gesagt: Wer gerne qualitativ hochwertige, sprachlich einwandfreie Fantasy liest, die einem einen Reichtum an Dingen und Handlungen bietet, von denen man noch nicht mal zu träumen gewagt hat, der sollte sich zuerst an „Das Buch des Feuers“ gütlich tun, bevor dieser zweite Band gekauft wird, da einem sonst (logischerweise) der notwendige Einstieg und wichtige Erläuterungen zu den Ursachen fehlen.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Das Buch des Feuers

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo