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Kategorie: Romance

Haru ist als einziger in eine andere Klasse gekommen. Anfangs er traut sich kaum in sein Klassenzimmer, aber dank Shizukus Ermutigung klappt es so langsam. Sie merkt, dass sie viel besser mit ihm auskommt als vorher. Aber dann taucht unerwartet eine neue Schülerin auf und auch Yamaken wird endlich aktiv!

Romance mal ganz anders ... aus der spitzen Feder von Ribico!

 

My little Monster 8 

Originaltitel: Tonari no Kaibutsu-kun Vol. 8
Autor: Robico
Übersetzer: Claudia Peter
Illustrator: Robico
Verlag: Egmont Manga (EMA)
Erschienen: Juni 2015
ISBN: 978-3-770-48565-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Man könnte sich fragen, wie My little Monster es schafft, auch nach 8 Bänden noch spannend zu sein. Die Frage beantwortet sich ganz einfach: es bildet einen sehr realistisch ablaufenden Entwicklungsprozess einer Beziehung zwischen zwei Jugendlichen ab. Shizuku und Haru sind sich eigentlich ihrer Gefühle klar, lieben sich auch, doch – neben so einigen gegenseitigen Geständnissen - sind sie noch nicht zusammen. Erst das Auftauchen Yamakens kleiner Schwester und Yamakens aktiver Handlung ändert etwas daran.

Robico verwandelt eine scheinbar einfache Sache in ein interessantes Gefühlsspektrum. So präsentiert die Mangaka mit Shizuku und Haru, aber auch den anderen Figuren junge Menschen, die in den Irrungen und Wirrungen ihrer Liebe verhaftet scheinen. Es bleibt weiterhin spannend, wie weit es mit unserem ungleichen Paar noch gut geht bzw. man wünscht ihnen nur das Beste!


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Eigentlich gibt es nicht viel Neues zu den Zeichnungen zu erwähnen, da sie seit sieben Bänden konstant gleichbleibend gut sind. Durch Yamakens Schwester Iyo kommt wieder etwas Schwung herein oder sollte man besser sagen Chaos? Iyo ist ein sehr eigener Charakter. So verliebt sie sich auf Anhieb in Haru, ohne ihn zu kennen oder zu wissen, dass dieser Gefühle für Shizuku hat. Äußerlich sticht sie von den anderen Mädchen hervor. So hat sie einen Bobschnitt, die Stirnfransen fallen ihr locker ins Gesicht und untermalen ihre schmalen Augen, die sie mit ihrem großen Bruder Yamaken gemeinsam hat.

Das Auftauchen führt zu ziemlicher Verwirrung bei allen beteiligten Figuren. Zugleich bietet die Figur neuen Aktionsspielraum. So reist die Clique um Haru und Shizuku in die Berge, wo die Familie Iyos und Yamakens eine Hütte haben. Dort wird die bereits bekannte Dynamik in Zeichnungen wiedergegeben, zugleich wird auch etwas in Bezug auf Fanservice getan, da man Haru mit blanker Brust präsentiert bekommt und dieser sich weiß Gott nicht verstecken muss. Insgesamt fällt auf, dass die Mangaka, wie die Bände zuvor, über einen weichen bzw. feinen Federstrich verfügt. Die Zeichnungen sehen von der Linienführung oft sehr sauber aus, sodass auch die Panel, die teilweise mit Aktion gefüllt sind, nicht in Chaos ausarten.

Dieser Kontrast von Aktion und Zeichnungen macht den Manga so unterhaltsam. Zudem überzeugt der Manga gleichbleibend mit seinem Humor und seiner Situationskomik. Nach acht Bänden hat man die Figuren extrem lieb gewonnnen und seit geraumer Zeit kann die Mangaka sich im Bezug auf die Story auf Entwicklungen fixieren. Besonders Haru und Shizuku machen die größten Entwicklungen durch, aber auch der sonst eher verhaltene Yamaken kommt in diesem Band aus sich heraus. Und auch die anderen Nebenfiguren werden immer deutlicher und nehmen individuelle Züge an. Diese Indiviualität schlägt sich nicht nur durch Verhaltensweisen nieder, auch im zeichneischen Bereich weiß die Mangaka die Figuren unterschiedlich darzustellen. Man kann eigentlich nach der Zeit den Finger auf einzelnen Figuren legen und hat gleich ein ganzes Panorama aufgemacht.

Besonders hervor stechen die professionell eingesetzten Zeichenmaterialien und -utensilien, die Robico verwendet. Tusche und Rasterfolie sind vorherrschende Werkzeuge, die aus den zweidimenionalen Bildern plastischere Darstellungen machen, sie realistischer machen, ohne dabei aber ihren Mangacharakter zu verlieren. Der Text-Bild-Anteil ist wie die Bände zuvor ausgewogen. Die Sprechblasen sind sauber gefülllt, mit weder zu wenig, noch zu viel Textmasse. Trotz der Empfehlung meinerseits, den Manga ab 13 Jahren zu lesen, würde ich angesichts der Thematiken und der Entwicklung sagen, dass e auch Ältere anspricht.


Aufmachung des Manga
Wie immer, wenn ein neuer Charakter auftaucht, bekommt er oder sie das Cover: so ist es diesmal Iyo, die Schwester Yamakens, die im Band ihren großen Auftritt hat. Ihre Haltung zeigt recht deutlich auch ihr Verhalten im Manga an. Und ganz in der Tradition der anderen Bände hält Shizuku ihren Haru an der Leine.

Die Rückseite zeigt Haru und Yamaken in Sommerkleidung, Harus Outfit bekommt mit dem großen Sonnenhut und dem Schwimmreifen ein wenig Skurillität, zugleich muss man grinsen, wenn man es so sieht. Erneut hat der Manga, wie gewohnt, keine Farbseiten und nur eine kleine Vorschau auf den nächsten Band sowie der Charakterübersicht.


Fazit
Acht Bände lang begleiten wir schon Haru und Shizuku und nie wird es langweilig. Besonders durch Iyos Auftauchen kommt es kurzerhand zu Chaos und auch Yamaken wird mal aktiv ... mit weitreichender Wirkung für alle Beteiligten. Man ist sehr gespannt, wohin das Ganze noch führt.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6
- Band 7