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Kleines Mädchen, große Gefühle!

Obwohl Hiyori und Yushin gleich alt sind, trennt sie ein halber Meter Größenunterschied! Trotz ihrer Gegensätze schließt der offenherzige Yushin seine winzige Sitznachbarin, die ihn an ein Küken erinnert, gleich ins Herz. Die beiden werden Freunde – und bald vielleicht auch mehr?

 

Hiyokoi 1 

Originaltitel: Hiyokoi Vol. 1
Autor: Moe Yukimaru
Übersetzer: Hana Rude
Illustrator: Moe Yukimaru
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Juli 2015
ISBN: 978-3-8420-1323-0
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Hiyori ist keine 1,50 Meter groß und ausgerechnet an ihrem ersten Schultag nach einer längeren Krankheitsphase blamiert sie sich zu Tode. Zu ihrem Unglück zieht sie der fast zwei Meter große Yushin auf. Wie soll Hiyori mit diesem ungewöhnlichen Sitznachbarn auskommen? Hiyori ist der Verzweiflung nahe ...

Moe Yukimaru kreiert mit Hiyokoi einen Manga, der nicht nur die Lachmuskeln anregt, man ist regelrecht in einem permanenten Schwärmzustand, da Hiyori absolut knuffig und goldig ist.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mit Hiyokoi debütiert die Mangaka Moe Yukimaru in Deutschland und legt sogleich einen Shojo vor, der sich mit anderen messen kann. Hiyori ist einem von Beginn an sympathisch. Ihre geringe Körpergröße ist der Aufhänger der Serie, in Kombination mit dem Kontrast zu Yushin, der fast 2 Meter misst, gibt es dadurch eine Vielzahl an lustigen Szenen.
Ganz zu ihrer geringen Größe passend hat Hiyori ein eher durchschnittliches Aussehen, dabei werden aber die niedlichen Aspekte wunderbar in Szene gesetzt. So hat sie langes, hellbraubraunes Haar und große, oft mit Tränen gefüllte Kulleraugen. Regelmäßig verliert man sich als Leser in diesen Augen, besonders in den Momenten, in denen die Mangaka den Fokus darauf legt. Durch die Close-ups des Gesichtes an diesen Stellen wird einem nicht nur Hiyoris Gefühslpalette deutlich, auch Yushin, Hiyoris Sitznachbar, zeigt eine breite Auswahl dieser. Er scheint einem als Leser immer gut gelaunt und optimistisch und nicht nur seine Körpergröße, auch seine Offenheit zieht seine Mitschüler an. Dieses extrovertierte Verhalten zeigt sich auch in seiner Körpersprache. So sehen wir ihn oft mit einem Grinsen auf dem Gesicht, was ihn in Kombination mit seinen schmalen Augen – die sich so ganz von denen der Mädchen in dem Manga abgrenzen – eine nicht zu leugnende Wirkung hat. Er wirkt in diesen Momenten etwas frech, zugleich kann man ihm nicht böse sein, auch nicht in Momenten, in denen er Hiyori aufzieht, da man merkt, dass es seine offene Art ist und kein böser Wille hintersteckt.

Andere Figuren wie Hiyoris Freundin, Ritsuka, kurz Ritchan, sind mit ihren eigenen Attributen sowohl vom Charakter, als auch äußerlich ausgestattet. So trägt Ritsuka ihre Haare zu zwei Seitenzöpfen, einen Wechsel sehen wir in Band 1 nicht. Und auch die etwas burschikose, aber liebenswerte Natsuki sticht auf ihre Art und Weise hervor, zugleich schließt man sie und die anderen Figuren sofort ins Herz und durch das Auftreten der vielfältigen Figuren kommt es zu einer eigenen Dynamik.
Das sympathische Miteinander wird nicht nur in Bild-Text-Verhältnis dargestellt, anatomisch sind die Figuren korrekt dargestellt, es sind keine Auffälligkeiten auszumachen, wenngleich der Stil mitnichten realistisch ist  - aber diesen Anspruch erhebt er auch nicht, dafür ist es ein klassischer Shojomanga.

Die Zeichnungen selbst sind oft mit Rasterfolie bearbeitet worden, was die Tiefe der Bilder hervorhebt, in Kombination mit dem Perspektivenwechsel und Spiel der Distanz und Nähe weiß die Mangaka den richtigen Blickwinkel einzufangen. Dynamik kommt insofern vor, dass sich die Figuren natürlich bewegen und nicht starr im Raum stehen, dennoch sind die Bewegungsabläufe allesamt glaubwürdig und nicht übermäßig hervorzuheben.
Einem Shojomanga angemessen wird den Hintergründen und anderen kleinen Details (seien es Gegenstände oder Accessoires, die die Figuren tragen) Aufmerksamkeit geschenkt. Trotz der Hervorhebung einzelner Aspekte hat man nie das Gefühl, die Dinge drängen sich einem auf. In Verbindung mit dem Stil, den abgebildeten Emotionen auf den Gesichtern der Figuren inklusive der angemessenen Gestik, wirken die Zeichnungen im gesamten Manga harmonisch und stimmig.
Um dem Niedlichkeitsfaktor Hiyoris noch zu verstärken, wird diese oft auch in Chibi-Gestalt gezeichnet.


Aufmachung des Manga
Das Cover des Bandes ist recht schlicht gehalten: so sehen wir das Pärchen Hiyori und Yushin. Da sie mit dem Rücken aneinandergelehnt stehen, sieht man sehr gut den als Storyaufhänger benutzten Größenunterschied. Hiyoris Mimik merkt man ihre Unsicherheit und Schüchternheit an, wohingegen Yushin cool ein Peace-Zeichen macht. Der weiße Hintergrund wird nur durch das Magenta der Schrift und dem Motiv selbst bunt gemacht. Auf der Rückseite befindet sich eine weitere Illustration, die Hiyori in Winterkleidung zeigt und wie sie Yushin mit einem Lächeln auf den Lippen nachblickt.

Farbseiten enthält der erste Band nicht, doch für einen sensationellen Startpreis von 4,95 EUR liegt dem ersten Band nicht nur die typische ShoCo-Card bei, er enthält zudem noch ein Stickerset mit diversen niedlichen Motiven mit Hiyori und ihrem „alter Ego“, dem Küken. Alle Extras entfallen in der zweiten Auflage.


Fazit
Mit Hiyokoi kommt ein Manga auf den Markt, der nicht gänzlich neu ist, aber durch seinen eigenen Charme, aber vor allem wegen der niedlichen sowie sympathischen Figuren überzeugt. Der Humor kommt nicht zu kurz, wenngleich er eher auf Situationskomik beruht. Der Einsteigerpreis von 4,95 EUR dürfte für viele auch ein nicht unbedeutender Grund sein, bei diesem Band zuzuschlagen, zudem locken einen auch die Extra enorm. Tokyopop hat mit dem Band eine ernorme Werbekampagne gestartet, der man sich kaum entziehen kann.  


4 5 Sterne


Hinweise
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