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ES BEDARF EINES UNGEHEUERS, UM EIN UNGEHEUER ZU TÖTEN ...

Kanada 1878. River, eine junge Frau vom Stamm der Ojibwe, muss miterleben, wie ihr Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine uralte Legende zum Leben erwacht zu sein. River schwört Rache – und verbündet sich mit einem gesuchten Mörder.

England 2015. Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Studentin Eve auf die Spur eines Familiengeheimnisses, das in der kanadischen Wildnis wurzelt ...

VERGANGENHEIT UND GEGENWART
MYTHOS UND WIRKLICHKEIT
ABENTEUER UND RÄTSELHAFTE NATUR

 

Devils River 

Autor: Thomas Thiemeyer
Verlag: Knaur
Erschienen: März 2015
ISBN: 978-3-426-51715-4
Seitenzahl: 511 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach einem erfüllten Leben findet Elisabeth Wachowski dank einer Friedwaldbestattung in einem bescheidenen Grab unter Bäumen ihre letzte Ruhe. Ihr beträchtliches Vermögen wird zwischen Tochter und Enkelkindern aufgeteilt. Eve erhält Haus und Grundstück in Notting Hill inklusive zweier Schlüssel, wovon einer zunächst ein Rätsel darstellt. Zusammen mit ihrer besten Freundin Rita durchkämmt sie Lizzys Schätze zwischen Kunst, Mythen und Spiritualität. Auf dem Dachboden werden sie schließlich fündig: Der Messingschlüssel öffnet das vorsintflutliche Schloss einer antiken Truhe, offenbart eine lange gehütete Familiengeschichte und ebnet den Weg einer abenteuerlichen Entdeckungsreise in die Vergangenheit. Eve stößt auf allerlei Gegenstände, Briefe, Zeitungsausschnitte, Fotos und eine nahezu lückenlose Familienchronik, die das Geheimnis ihrer Herkunft lüftet. Voller Inbrunst und Tatendrang folgt die Enkelin ihrer Großmutter in eine andere Welt zurück ins Jahr 1878, auf die andere Seite des Atlantiks.

Atmosphäre und Schauplätze packen die Leserschaft ebenso wie das spannende Geschehen heute wie damals…


Stil und Sprache
Mit “Devil‘s River”, quasi einem Western für Frauen, beschreitet Thomas Thiemeyer einmal mehr neue Wege in Sachen Literatur. Mit einem Zeitungsartikel aus dem Jahre 1928 beginnt das Buch, sechsundfünfzig weitere Kapitel aus Vergangenheit und Gegenwart, erzählt in erster oder dritter Person Singular, folgen. Der ungewöhnliche Thriller basiert auf der Legende der Totentrommeln der Algonkin, kombiniert Familiengeheimnisse, Abenteuer und Romantik. Ausgangspunkt ist der Tod Lizzys, der für Eve zusammen mit dem weiteren Geschehen tiefgreifende Veränderungen ihres Lebens mit sich bringt. Die eigentliche Geschichte spielt sich allerdings rund ums Jahr 1878 ab und betrifft eine junge Frau, die im Dorf der Ojibwe aufwächst, einen gesuchten Serienmörder und eine paranormale Existenz, die einem das Fürchten lehrt. Mit detaillierten Beschreibungen von Umgebung und Personen, Gedanken und Handlungen ruft der Autor lebendiges Kopfkino hervor, als wäre man Teil des Geschehens. Dabei geht es hin und wieder durchaus erschreckend und blutig zu. Diverse Zeitsprünge lassen beide Erzählungen parallel verfolgen, so dass das Ende des Buches schließlich eine runde Sache wird und sich der Leser zufrieden zurücklehnen kann.


Figuren
Zunächst treffen wir auf Eve Whitley, eine Medizinstudentin aus London, die sich seit jeher mit Fragen ihrer Herkunft und Familie beschäftigt hat. Der Tod ihrer Großmutter Lizzy, so traurig er für die junge Frau auch sein mag, gibt Eve Gelegenheit, Licht ins Dunkel zu bringen. Während die Studentin relativ unsicher im Leben steht und an der Seite ihres Verlobten Rupert van Alden, Rechtsanwalt und Schwiegermutters Liebling, völlig deplaziert wirkt, scheint die etwa gleichaltrige River genau zu wissen, was sie vom Leben zu erwarten hat. Im Alter von acht Jahren hat sie das Schicksal von ihren leiblichen Eltern getrennt. Aufgewachsen ist sie in der Obhut der Ojibwe und zwischenzeitlich zu einer exzellenten Heilerin herangereift. Ihre Zauberkünste beweist sie beispielsweise zugunsten Nathan Blakes, einem verwundeten Serienmörder, auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist.

Neben den genannten, wichtigsten Personen gibt es selbstredend noch weitere Charaktere, die der Handlung Schwung verleihen. Alles in einem überschaubaren Rahmen.


Aufmachung des Buches
“Devil‘s River” erscheint als Paperback im Knaur Verlag. Covermotiv und Farbgebung passen hervorragend zur Lektüre: Im Vordergrund ein Kanu auf See, im Hintergrund eine pittoreske Bergkulisse. Dunkle Schattierungen lassen dabei jedoch Böses erahnen. Rückseite und Innenklappen, eine Landkarte und ein Stammbaum verraten mehr über Autor und Roman. Fast schon etwas zuviel …


Fazit
Thomas Thiemeyer präsentiert seiner Leserschaft eine abwechslungsreiche Lektüre fernab des Mainstreams. “Devil‘s River” entführt in die Vergangenheit der First Nations und konfrontiert mit Zauberei, Legenden und Mysterien. Spannend, abenteuerlich, gefährlich!


4 5 Sterne


Hinweise
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