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Eine Liebe gegen jede Chance.

Eva Fox ist die Tochter des Silver Demons Motorcycle Club Präsidenten und wächst wie eine Prinzessin in der rauen Umgebung des Clubs auf. Als sie den sexy Hell's Horsemen Biker Deuce West trifft, ist sie noch ein kleines Mädchen. Doch vom ersten Augenblick an weiß sie: Er ist der Sinn ihres Daseins. Deuce ist ebenfalls im Club seines Vaters aufgewachsen. Während Eva langsam zur Frau heranwächst, entwickeln sich ihre zufälligen Begegnungen immer intensiver. Das Schicksal führt sie stets erneut zusammen und so beginnt eine Reise auf gewundenen Schicksalspfaden, gepflastert mit Schmerz, Betrug und Blutvergießen. Eva sieht in Deuce von Anfang an, was er in sich selbst nicht sieht – einen Mann, der es wert ist, geliebt zu werden, doch wird sie stark genug sein, ihm das zu beweisen?
Dies ist die Geschichte von Eva und Deuce.
Es ist nicht einfach.
Aber nichts, was sich wirklich lohnt, ist das.
Und die Liebe ist alles wert.

 

Undebiable Eva und Deuce 

Originaltitel: Undeniable – Hell's Horsemen 1
Autor: Madeline Sheehan
Übersetzer: Julia Weisenberger
Verlag: Sieben Verlag
Erschienen: April 2015
ISBN: 978-3-864434-91-4
Seitenzahl: 263 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Erneut gibt es der Inhaltsangabe des Sieben Verlags nichts hinzuzufügen. Die Story rund um den harten Bikerclub Hell's Horsemen ist kurz umrissen, nichtsdestotrotz ist sie spannend und in aller Härte dargestellt. Die Autorin schafft es, den Leser in die Bikerwelt mitzunehmen und spinnt eine Geschichte zwischen zwei Protagonisten, deren enormer Altersunterschied nur einer von vielen Brennpunkten ist.

Geschmückt mit Schonungslosigkeit und einer derben Sprache erzählt Madeline Sheehan die Story von Eva und Deuce, die man kaum als romantisch bezeichnen kann, die aber wie eine modernisierte, in die Bikerszene versetzte Romeo und Julia - Geschichte präsentiert wird.


Stil und Sprache
Das Besondere am Roman ist der Wechsel der Perspektiven. So ist der Roman teilweise aus Evas Innensicht in der ersten Person geschrieben. Gefolgt von den Handlungen und Gedanken Deuces, die stets in der dritten Person erzählt werden. Die verwendete Zeit ist das Präteritum, durch den Wechsel bekommt man nähere Einblicke in die Figuren.

Spannung kommt bereits von der ersten Seite auf. Nicht nur die Tatsache, dass Eva und Deuce eigentlich unterschiedlichen Bikerclubs angehören, auch der enorme Altersunterschied – so ist Deuce 18 Jahre älter als Eva – lassen nicht nur die Figuren, sondern auch den Leser sensibel darauf reagieren. Zudem gibt es große Rivalität und Reviermakieren der Bikerclubs untereinander. Auch Mord und Folter stehen im Zentrum des Geschehens. In Kombination mit einer ausgeprägten Darstellung der sexuellen Aktivitäten illustiert der Roman den Alltag eines Bikers. Als Leser hat man das Gefühl mehr oder weniger authentisch das Geschehen erzählt zu bekommen, wenngleich manche Ereignisse Schlag auf Schlag folgen und fragwürdig sind. Am Ende des Buches kommt es nochmal einer Art Showdown. Es erstaunt, dass das noch möglich ist, aber fast bis auf die letzte Seite bleibt die Autorin ihrer Story treu und unterhält den Leser.

Durch die authentische Sprache fühlt man sich wirklich in die Szene versetzt. Wer Probleme mit vulgärsprachlichen Ausdrücken hat, wird bei dem Roman die Hände über den Kopf schlagen. Wem das zusagt, der wird mit dem Roman bestens bedient. Dass durch die vulgäre Sprache die Wärme fehlen würde, kann man nicht sagen. Diese spürt man zwischen den Figuren durchaus, wenngleich die Gefühle ab und an überschwappen und man so auch diverse Wut- und Tobsuchtsanfälle miterleben darf.


Figuren
Schon von der ersten Seite an weiß man, um was es sich bei den Figuren handelt. So sind die Männer der Bikerclubs, ob die des Silver Demon Clubs oder des Hell's Horsemen Clubs, harte Typen, die äußerlich alle diverse Tatoowierungen zur Schau stellen, meist langes Haar haben und häufig ein Berg aus Muskeln sind. Genau in so eine Kerbe schlägt der Präsident des Hell's Horsemen Clubs: er hat diverse sich über den Körper erstreckende Tatoowierungen. Über die Jahre, die im Roman vergehen, wechselt sein Frisur von kurz geschoren bzw. Glatze zu langen Haaren im Pferdezopf. Durch sein entsprechendes Alter durchziehen seine naturblonden Haare graue Strähnen. Nichtsdestotrotz ist Deuce, eigentlich Cole West, ein ganzer Kerl. Die Position als Präsident füllt er voll und ganz aus. Obwohl er in mancher Hinsicht zu weit geht und man ihn als Leser in solchen Szenen unausstehlich findet, ist er eine Hauptfigur, die dennoch genug Sympathiepunkte sammelt. Schon allein durch seinen speziellen Humor und seiner tiefen Liebe zu Eva.

Eva, seine Traumfrau, die er mit 23 Jahren das erste Mal getroffen hat, verzaubert ihn sofort. Und auch sie verliebt sich unsterblich in Deuce im zarten Alter von 5 Jahren. Optisch ist Eva eine begehrenswerte Frau. Obwohl sie sich in Jeans, Rockertshirt und Chucks kleidet, kommen die männlichen, aber auch weiblichen Charakter nicht umher, sie für heiß zu halten. Langes, dunkles Haar, das in weichen Wellen fällt, zieht die Blicke an. Doch auch wenn sie äußerlich durch ihre üppigen Brüste und die tollen Figur wie die geborene Club Lady aussieht, hat sie vom Charakter her die nötige Portion Mut, Durchsetzungsfähigkeit und Erfahrung, um mit den Clubleuten umzugehen. Aufgrund ihrer Erziehung, die sich im Club abspielte, kennt sie alle Licht- und Schattenseiten. Eva kann trotz ihrer lockeren Moral nicht verurteilen, da man beim Lesen das Gefühl hat, es gehöre dazu. Abweichendes wäre eher befremdlich.

Neben Eva und Deuce gibt es eine Vielzahl an Figuren, die alle aufzuzählen wäre nicht nur zu viel, es würde auch den Spaß des Lesens nehmen. Nichtsdestotrotz gibt es über Frankie, dem Quasi-Bruder Evas, was zu sagen. So ist diese Figur eine der komplexesten in dem Roman. Er bringt die Story zu diversen Höhepunkten, zugleich wird mit ihm eine Figur geschaffen, auf die sich die Antipathie des Lesers fokussieren kann. Persönlich habe ich die Szenen mit Frankie nur ungern gelesen, wenngleich der Werdegang dieser Figur am tragischsten und bedauernswertesten ist.

Insgesamt kann man schon sagen, dass alle Figuren dreidimensional sind, wobei sie dennoch gewisse Klischees erfüllen. Das ist aber durch das Setting bedingt, das solche Charaktere benötigen, um zu wirken. Emotional ist der Leser bereits von der ersten Seite involviert, aber ob die Motivation der einzelnen Figuren immer nachvollziehbar ist, ist fraglich. Bei manchen gelingt es besser, bei anderen (z.B. Frankie oder Eva), gelingt das nur in Teilen. Die weiteren Romane der Autorin würde ich persönlich aber trotzdem gerne in Deutschland lesen, einfach, um mehr über die Figuren zu erfahren.


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover ist ein sich wild küssendes Pärchen zu sehen. Die sexuelle Spannung ist unleugbar, und passend zum Bikersetting sieht man auf dem Oberarm des Mannes eine Tattowierung. Von den Haarfarben und dem Körperbau passen beide Figuren auf die Beschreibungen im Buch. Die Schrift des Titels ist kraftvoll, in Grautönen gehalten, was die Härte darstellt, die Namen der Figuren hingegen sind verschnörkelt, was ein wenig kitischig anmuten mag, aber zu der Innigkeit der beiden passt. Dominiert wird das Bild von Grau-, Blau- und Rottönen.
Das Backcover bildet den Klappentext ab, der auf einer Art Blutlache gedruckt zu sein scheint, unten auf dem Buchdeckel sieht man das Logo der Hell's Horsemen. Das Buch enthält keine Extras, lediglich gibt es auf der letzten Seite eine Kurzvita der Autorin.


Fazit
Authentische, vulgäre Sprache, Gewalttaten, Mord und Sex sind die Merkmale des Bikerclub-Romans, doch auch die unterschiedlichsten Gefühle kommen nicht zu kurz. Und obwohl der Roman durch sein Setting keineswegs kitischig ist, ist die Liebe der Protagonisten bittersüß. Fast bis zur letzten Seite bangt man, wie das Ganze um Eva und Deuce ausgeht, die nicht nur das Problem des enormen Altersunterschieds überwinden müssen, sondern auch beide tonneschwere Lasten mit sich tragen.


4 Sterne


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