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Percy und Annabeth haben es mit ihren Freunden auf ihrem Schiff, der Argo II, bis nach Rom geschafft. Doch nun steht alles auf dem Spiel: Die Erdgöttin Gaia und ihre Armee aus Riesen können sie nur aufhalten, wenn sie die Tore des Todes von beiden Seiten gleichzeitig verschließen. Gut, dass Percy und Annabeth ohnehin durch einen Felsschlund in die Unterwelt gestürzt sind, da können sie gleich auf die Suche nach ihnen gehen. Werden sie es rechtzeitig schaffen und den Untergang des Olymps verhindern?

 

Das Haus des Hades 

Originaltitel: Heroes of Olympus 4. The House of Hades
Autor: Rick Riordan
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Carlsen
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3551556042
Seitenzahl: 624 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Schaffe es mit deinem Schiff bis zum Haus des Hades nach Griechenland, durchquere das Labyrinth unter dem Haus und schließe die Tore des Todes – zeitgleich mit deinen Freunden, die sich quer durch die Unterwelt gekämpft haben, um die Tore von der anderen Seite ebenfalls zu schließen – praktisch ein ganz normaler, unmöglicher Auftrag im Leben eines Halbgottes, den Jason und seine Freunde da erledigen sollen. Leider stellen sich ihnen nicht nur jede Menge Monster und Geister, sondern auch einige Götter und Riesen in den Weg. Es scheint absolut unmöglich, es rechtzeitig lebendig bis zu den Toren zu schaffen – und doch müssen sie es wagen, um den Weltuntergang zu verhindern …

Rick Riodan stellt seine Helden des Olymps auch im vierten Band seiner Jugendbuch-Reihe wieder vor jede Menge Gefahren und Herausforderungen. Auf innovative Art und Weise erweckt er die verschiedensten Gestalten der griechischen Mythologie zum Leben und verwebt sie in sein spannendes Abenteuer, das den Leser wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann.


Stil und Sprache
„Das Haus des Hades“ setzt an der Stelle ein, an der der Vorgängerband aufgehört hat, entsprechend ist für Hochspannung von Beginn an gesorgt. Percy und Annabeth landen in der Unterwelt und müssen durch die wohl Halbgott-feindlichste Umgebung, die man sich vorstellen kann, zu den Toren des Todes gelangen. Währenddessen stellen sich den Helden auf der Argo II immer neue Monster in den Weg. Zeit für eine Verschnaufpause bleibt da nur selten und die Spannung ist mit immer neuen Höhepunkten durchgängig vorhanden. Beinahe wirken die Abenteuer aber fast schon ein wenig zu routiniert – man bekommt den Eindruck, dass ein Held nach dem anderen gewissermaßen abgearbeitet wird. Ziel davon ist es sicherlich, die Charakterentwicklung voranzutreiben und jede Figur weiterzuentwickeln, bevor es in die großen Schlachten zur Rettung der Welt geht. Man verfolgt all das als Leser sehr neugierig, wirklich Sorge um die Charaktere kommt aber erst wieder in der zweiten Hälfte des Romans auf. Diese hat es dafür aber in sich und gipfelt in einem Ende, das das Warten auf den letzten Band mal wieder zur Qual werden lässt.

Grundsätzlich ist die Stimmung im vierten Band der Reihe schon deutlich ernster geworden und die Charaktere stellen sich ihren Ängsten, ihrer Vergangenheit und ihren Gefühlen. Das ist größtenteils sehr überzeugend ausgearbeitet – vor allem Leos Reise und die Enthüllung von Nico. Teilweise hätte man einige Gefühle aber gerne ein bisschen weniger oft wiederholen können – insbesondere bei Percy und Annabeth, die gefühlt in jedem fünften Satz betonen, dass sie ohne den jeweils anderen nicht leben könnten.

Der Schreibstil von Rick Riordan ist wie immer herausragend. Auch wenn im Gegensatz zur Vorgängerreihe hier nicht mehr mit Ich-Erzählern gearbeitet wird sondern mit wechselnden Perspektiven in der dritten Person, bringt er so viel Humor und Individualität in jedes Kapitel, dass man die Bücher allein dafür schon lesen muss. Trotz all der Ernsthaftigkeit bringt er den Leser immer wieder zum Lachen und findet den perfekten jugendlichen Tonfall, der junge und ältere Leser gleichermaßen anspricht.


Figuren
Anders als in der ersten Reihe um die olympischen Götterkinder gibt es in der Helden des Olymp Reihe diverse Hauptfiguren, die parallel agieren. In „Das Haus des Hades“ verfolgen wir so das Schicksal von Annabeth und Percy in der Unterwelt, die Reise der Argo II samt siebenköpfiger Besatzung und einige Figuren aus den beiden Halbblut-Camps. Da kann man, insbesondere wenn man den Vorgängerband nicht gestern erst gelesen hat, schon mal ein wenig durcheinander kommen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven gewinnt man aber zum Glück in jede Figur tiefere Einblicke und kann so schnell wieder an die vorangegangenen Bände anschließen.

Die Entwicklung der Hauptcharaktere steht wie bereits erwähnt in der ersten Hälfte des Romans im Fokus. Sie alle haben ihre kleinen und großen Herausforderungen zu bestehen, wachsen daran und sind so immer besser vorbereitet für die finale Schlacht im letzten Band. Teilweise ging mir die Verwandlung zum Starken, Hübschen und Weisen schon fast zu weit. Ein paar Schwächen sollen sie bitte noch haben, damit es interessant bleibt.

Die vielen Gegner sind wie von Rick Riordan gewohnt ganz großartig ausgeschmückt. Die griechische Mythologie wird mit all ihren verrückten Legenden wieder lebendig und beschert den Helden viele interessante Gegenspieler. Und auch die verbündeten Nebencharaktere sind noch für die eine oder andere Überraschung gut.


Aufmachung des Buches
Für das Cover von „Das Haus des Hades“ wurde passenderweise ein Motiv des Tores des Todes gewählt. Wir sehen dieses in der Unterwelt umringt von den beiden wachenden Titanen. Die wehenden Flammen, der unwirtliche Hintergrund und nicht zuletzt die Darstellung der Titane geben dabei bereits ein hervorragendes Bild der Stimmung in der Unterwelt wieder und passen großartig zum Roman. Da das Buch wie üblich als Hardcover mit einer leicht samtig beschichteten Oberfläche erschienen ist, ist die Reihenzugehörigkeit sofort erkennbar und das Buch genauso schön anzusehen wie seine Vorgänger. Im Buchinneren wurde wie gewohnt ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen, Orten und Personen mitgeliefert. Während des Lesens ist die Handlung zwar meist zu spannend, um zwischendurch etwas nachzuschlagen, aber um danach die Erinnerung aufzufrischen, kann man es sehr gut nutzen.


Fazit
Ein weiteres Mal konnte Rick Riordan mit seinen Helden des Olymps überzeugen. Neue spannende Abenteuer mit vielen Überraschungen, sympathische Charaktere und nicht zuletzt die faszinierende Interpretation der griechischen Mythologie, die mit so viel Humor eingebunden ist, machen das Buch zu einem absoluten Jugendbuch-Highlight!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der verschwundene Halbgott
Band 2: Der Sohn des Neptun
Band 3: Das Zeichen der Athene

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