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Als Momo fest entschlossen ist, Arisue zu heiraten, und ihre Abreise nach Amerika mit ihm kurz bevorsteht, gesteht Sogo sich endlich seine Gefühle für sie ein. Er geht zu Momo, erklärt ihr seine Liebe und bittet sie, nicht zu gehen ...

 

Dear Brother 5 

Originaltitel: Dear Brother! Vol. 5
Autor: Maki Enjoji
Übersetzer: Alexandra Keerl
Illustrator: Maki Enjoji
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Mai 2015
ISBN: 978-3-8420-1234-9
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Eigentlich ist sich Momo sicher, dass sie Arisue heiraten will, doch Sogo gesteht Momo seine Gefühle. Doch darauf ist sie so gar nicht vorbereitet, auch nicht auf seine Bitte, bei ihm zu bleiben. Überwältigt von ihren Gefühlen, trifft sie eine Entscheidung. Und diese führt zu dem ersehnten Happy End.

Maki Enjoji bringt nochmal ordentlich Spannung rein, da sie nun endlich Sogo agieren lässt, wie man es sich die früheren Bände schon gewünscht hat. Mit einem Ende, auf das man als Fan gehofft hat, schließt sie die Serie mit 5 Bänden wundervoll ab.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Eigentlich gibt es nicht viel zum Stil noch zu sagen. Die Figuren haben durch den Zeitwechsel weiterhin die neuen Frisuren, es kreiert eine Frische, was ich als Leser nur positiv bewertet habe. Sogo und Momo scheinen auch, wie die anderen Figuren, über den gesamten Manga eine Entwicklung durchgemacht zu haben, besonders Sogo überzeugt im letzten Band, dass er nun endlich aktiv wird.

Für den Leser schön anzusehen, waren die intimen Momente in der Story. Ohne da jetzt zu genau auf den Inhalt bzw. die Darstellung anzugehen, kann man sagen, dass Maki Enjoji all die Punkte reinbringt, die man bereits aus ihren Smut-Werken wie Private Love Stories (in 3 Bänden abgeschlossen, bei Tokyopop erschienen) oder aus Private Prince (bei Tokyopop vollständig erschienen),  und Happy Marriage?! (ebenso vollständig erschienen bei TP) kennt. Die Anatomie stimmt, es ist, trotz, dass es die einzige richtig intime Szene ist, sehr ansprechend dargestellt. Sie ist erotisch, ohne dabei aufdringlich zu sein. Zudem ist sie emotional sehr bewegend. Und auch zuvor hat man schon solche Momente, in denen einem Sogo neue Seiten zeigt. So öffnet er sich Momo und errötet in ihrer Anwesenheit, etwas, was bisher weniger von ihm gezeigt wurde. Was ihn auch ein wenig von anderen Helden aus den Enjoji-Werken unterscheidet. Zunächst erschien er mir beim ersten Lesen ein wenig wie eine Hokuto-Kopie, aber im Laufe der Serie hat sich gezeigt, dass Enjoji zwar optisch sehr nah beieinander liegende Figuren gezeichnet hat, dabei aber beiden Figuren gänzllich andere Charaktereingenschaften gegeben hat. Umso schöner ist dann die Harmonie, die man zwischen Momo und Sogo sieht, und die besonders im 5. Band zum Tragen kommt.

Die emotionsgeladenen Zeichnungen werden im vorliegenden Band mit Effekten ausgestattet, um sie in Szene zu setzen. So wird die Umarmung Sogos mit Momo mit Federn geschmückt, die Rasterfolie glitzert und funkelt. Wer jetzt allerdings Angst hat, dass es zu einem zuckersüßen Shojo mutiert, braucht keine Sorge zu haben, der realitätsnahe Stil mit den gut abgebildeten Emotionen auf den Gesichtern bleibt weiterhin gewohnt in Enjojis Stil.

Im Bezug auf Perspektiven wird von der Künstlerin gespielt. Besonders in innigen oder dynamischen Szenen kommt das zum Ausdruck, bringt Abwechslung, aber vor allem den Effekt rein, dass man am Hin- und Herswitchen ist und somit eine gewisse Statik verlässt und „bewegt“ wird beim Lesen. Neben dem Inhalt, der einen fesselt und die letzte Seite zufrieden zuklappen lässt.

Durch den Einsatz an Rasterfolie im ausgewogenen Ausmaß sind die Bilder nicht leer, auch, wenn es weiße Flächen gibt, zudem sind die Panel auch nicht zu überfüllt oder gar zu dunkel geraten. Speedlinges werden eher selten eingesetzt, wenn sie vorkommen, werden sie passend platziert. Eher sind es Effekte wie Glanz oder die Federn, die in dem vorliegenden Band zu tragen kommen.

Neben dem Inhalt gibt es noch eine Bonusstory, die erneut zeigt, dass Enjoji unterschiedlich aussehende Figuren kreieren kann. So überzeugt die Bonusstory nicht nur durch den Inhalt, der meiner Meinung nach sogar noch etwas länger hätte gehen können, auch optisch sind die Figuren absprechend. Besonders der männliche Protagonist hebt sich von den anderen Enjoji-Männern ab, da er einen etwas längeren Haarschnitt statt des gewohnten Kurzhaarschnitts Sogos oder Hokutos hat. 


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt in Harmonie unsere „Patchwork“-Familie. Das Cover ist absolut einladend mit den lachenden Gesichtern, dass man als Leser nicht anders kann, als mitzulachen. Mich hat es sofort in seinen Bann gezogen. Zudem sind die Farben herrlich satt und somit ein Eyecather, schon allein, weil auch alle Haarfarben in Szene gesetzt sind.

Auf dem Backcover befindet sich eine kleine farbige Zeichnung von Momo und Sogo als Kinder, was wunderbar zu dem Inhalt passt. Inhaltlich hat der Manga neben der Story nur eine Bonusstory. Diese liest sich angenehm, etwas schade ist es daher, dass sie nur so kurz ist.

Das Cover spricht definitiv die Käufer an und man sieht der Illustration auch sofort an, dass es der finale Band ist. Die Zeichnung rundet den wunderbaren Inhalt gänzlich ab und passt zu dem Inhalt. Der Manga ist in dem gewohnte Tokyopopformat gedruckt und erscheint als Softcover-Buch.


Fazit
Mit der Reihe hat Enjoji sich auf ein Terrain gewagt, was etwas neu für sie war (und sie im Nachwort auch selbst zugibt), zugleich auch beim Leser einen gewissen Reiz erzeugt hat, da man manchmal das Gefühl hatte, etwas Verbotenes zu lesen. Mit dem Ende, das vielleicht nicht ganz unverhofft kommt, bin ich als Leserin absolut zufrieden und so kann ich jedem Maki Enjojis Serie an Herz legen, der bereits ihre früheren Werke gemocht hat, die bei Tokyopop erschienen sind.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
- Band 3
- Band 4

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