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Kategorie: Romance

An ihrem Geburtstag, der gleichzeitig auch Valentinstag ist, schafft Shizuku es dank Haru, mit ihrer Mutter zu telefonieren, für deren Besuch sie alles perfekt vorbereitet hatte. Von ihren Gefühlen überwältigt gibt sie Haru einen Kuss und gesteht ihm erneut ihre Liebe. Aber dann ändert sich die Lage plötzlich, denn auch Ooshima gesteht Haru ihre Liebe, während Shizuku von Yamaken eingeladen wird. Und auch Natsumes Liebesleben gerät ins Wanken …

Romance mal ganz anders ... aus der spitzen Feder von Ribico!

 

My little Monster 7 

Originaltitel: Tonari no Kaibutsu-kun Vol. 7
Autor: Robico
Übersetzer: Claudia Peter
Illustrator: Robico
Verlag: Egmont Manga (EMA)
Erschienen: April 2015
ISBN: 978-3-770-48564-2
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Endlich sind Shizuku und Haru einen Schritt weiter und sie werden sich gewahr, was es bedeutet, den jeweils anderen zu lieben. An ihrer Beziehung arbeitend und insgesamt auch wachsend, macht besonders Haru eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Auch Shizuku ist sich nun vollends gewahr, was Haru ihr bedeutet, zugleich ist aber auch Yamaken nicht untätig, seine Gefühle für Shizuku in Worte zu fassen, und auch Haru und Ooshima haben ein klärendes Gespräch. Der Band ist gespickt von Aussprachen und Klärungen, die den ein oder anderen mit gebrochenem Herzen zurücklässt, andere auf Wolke 7 schweben lässt.

Eine Folge, der unter dem Zeichen des sich Wandelns steht, gewissermaßen sieht man eine fast schon erwachsene Haltung der Figuren oder zumindest ist diese im Ansatz zu sehen. Die Mangaka versteht es sehr gut, diese natürliche Entwicklung der jungen Menschen zu illustrieren und in Szene zu setzen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Eher reflextierend ist der Inhalt des Manga bzw. reflektieren die Figuren über ihre Gefühle. So kommt es bei Haru und Shizuku zu Erkennnissen, auf die man als Leser lange gewartet hat, und auch im Bezug auf die Nebenfiguren Ooshima, Natsume, aber auch Yamaken gibt es entscheidende Momente. Passend zu dem eher ernsten Thema des Bandes sind auch die Figuren häufig eher nachdenklich oder kommen einem reifer vor. Besonders bei Haru macht sich das an der Mimik bemerkbar. Wo er noch in den ersten Bänden als flapsig und teilweise trottelig dargestellt wurde, hat er nun Momente, in denen er erstaunlich ernst aussieht. Und auch Shizuku, die zunächst eher unnahbar rüberkam, wird immer offener, ihre Mimik erweitert sich, so errötet sie auch, wenn sie an ihre Gefühle für Haru denkt. Insgesamt haben einige Figuren ein breites Mimiksepktrum, vereinzelte Figuren kann man allerdings eher schwer lesen, wie zum Beispiel Mitchan, den man kaum einschätzen kann und der einem meist fröhlich erscheint. Auch Sasayan ist ein eher schwieriger Charakter. Es sind allerdings diese „Fehler“ der Figuren, die den Manga so gut machen und die sich zeichnerisch dann präsentieren, sodass man als Leser einen schönen Überblick über die vereinzelten Figuren hat.

Im vorliegenden Band haben wir auch wieder einen neuen Charakter der auftaucht, diesmal einen Bediensteten der Familie von Haru. Dieser ist nicht nur einer der wenigen auftretenden Erwachsenden, auch unterscheidet er sich optisch vom Rest. So hat er einen Kurzhaarschnitt, vermutlich braune oder rotbraune Haare (sie werden zeichnerisch in einem Mittelgrau dargestellt) und einen ungewöhnlich gelangweilten, unbeteiligten Blick, seine Augenlider sind nur halb geöffnet. Auffällig ist auch sein Auftreten im Allgemeinen. So trägt er Anzug mit Krawatte, sein Verhalten ist aber oft eher locker, zugleich spricht er Haru mit „junger Herr“ an.

Auffällig neben der sich verändernden Mimik aller  Figuren ist die Verwendung von diversen Effekten, um die Szenen hervorzuheben. So gibt es manche Panel, die eher dunkler getuscht sind, andere hingegen, in denen es häufig um leichte Gefühle wie Liebe oder Freundschaft geht, werden mit Grautönen und weniger starken Schattierungen gezeichnet. Zudem werden bei manchen Szenen Effekte, die z.B. Glanz imitieren sollen, verwendet, um eine gewisse Leichtigkeit zu erschaffen. Die Strichführung der Mangaka macht die Zeichnung zu einer sauberen Angelegenheit, es ist alles an seiner Stelle, es wirkt nichts überladen, überflüssig oder chaotisch.


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt diesmal das Trio Haru, Shizuku und Mitchan, der beide lässig umarmt und seine allseitsbekannte Zigarette im Mundwinkel hat. Die vorherschenden Farben sind Rosa und Orange mit ein wenig Grün, was eine schöne Harmonie entstehen lässt und warm wirkt. Das Backcover zeigt eine Illustration mit Ooshima und Natsume, die beide niedergeschlagen und traurig aussehen. Ansonsten ist das Backcover schmucklos in weiß mit augedrucktem Klappentext.

Der Manga ist als Softcover aufgemacht und entspricht dem Orignalformat aus Japan – ganz wie man es von EMA gewohnt ist.


Fazit
Viel stärker wird im vorliegenden Band reflektiert und es werden Entscheidungen getroffen, die so mancher Figur Herzschmerz bereiten. Die Entwicklung der Figuren ist sowohl charakterlich, als auch zeichnerisch auszumachen, sodass die Reihe von Band zu Band besser wird. Neben den Einordnungen Comedy und Romance wäre der Begriff Slice of Life sehr passend gewählt. Das Auftauchen der neuen Figur Ando, der zu Harus (erweiterten) Familie gehört, macht neugierig, was noch alles folgen wird.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6