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Nachdem er ausgerechnet am Tag seiner Hochzeit sitzengelassen wurde, hat Sam Marsden aus Serendipity eigentlich der Liebe abgeschworen. Doch schon bald lernt er die geheimnisvolle Nicole kennen und erlebt mit ihr ein Wechselbad der Gefühle. Mal ist sie voller Leidenschaft, dann wieder abweisend und verschlossen. Erst als Nicole in Gefahr gerät, offenbart sie sich Sam. Doch sucht sie nur seinen Schutz oder will sie ihn als Mann fürs Leben? 

 

Ein Kuss zu viel 

Originaltitel: Perfect Together
Autor: Carly Phillips
Übersetzer: Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Erschienen: Oktober 2014
ISBN: 978-3-453-41069-5
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nur wenige Tage verbrachte Nicole bei der Suche nach ihrer Zwillingsschwester in einem kleinen verschlafenen Nest und doch hat diese kurze Zeit Nicole vor Augen geführt, dass sie unmöglich ihren Verlobten heiraten kann. Mehr als Freundschaft fühlt sie nicht für Tyler und der sexy Polizist von Serendipity hat ihre Hormone mehr auf Touren gebracht, als dies ihrem Exfreund in all den Jahren gelungen ist. Auch nach zwei Monaten geht ihr Sam Marsden nicht aus dem Kopf, daher packt sie die Gelegenheit beim Schopf und zieht in die kleine Stadt. Und die Gefühle sind noch immer da, wie sie erfreut feststellt, und so stürzt sich in eine heiße Affäre mit Sam. Doch ihre Vergangenheit droht sie einzuholen, als ihr Ex-Verlobter in der Stadt auftaucht. Nicole war Zeugin eines Gesprächs zwischen ihrem Schwiegervater in Spe und der Mafia, was anscheinend doch nicht unbemerkt geblieben ist …

Eine wundervolle Liebesgeschichte, die mit zahlreichen spannenden Wendungen durchzogen ist. Die Umsetzung ist dabei perfekt gelungen.


Stil und Sprache
Ein neuer Roman aus Serendipity und man fühlt sich auf den ersten Seiten bereits wie zu Hause. Die Autorin schafft es in wenigen Sätzen, den Leser in die sympathische Kleinstadt mit den bekannten Einwohnern eintauchen zu lassen. Und auch das Schmunzeln lässt nicht lange auf sich warten und man sieht gerne den Verwicklungen entgegen, die da unweigerlich kommen.

Der Schreibstil ist nicht ganz so locker-flockig, wie sonst üblich, driftet aber auch nicht in die teilweise schwere Ernsthaftigkeit. Dafür berühren die Zeilen und die Emotionen der Protagonisten wirken dreidimensional und immer der Situation angepasst. Sam und Nicole führen dabei in der dritten Person durch die Handlung, die größtenteils in der Kleinstadt Serendipity angesiedelt ist.

Die Neugier und Spannung wird schon früh geweckt. Schafft es Nicole, das Herz von Sam zu gewinnen? Kann sie tatsächlich vor dem flüchten, was sie gehört hat? Und wieso sitzt ihr Tyler, ihr Ex-Verlobter, ständig im Nacken? Einige Wendungen kommen völlig unerwartet, die meisten sind jedoch recht schnell vorhersehbar, was aber nicht weiter stört. Die Spannung bleibt fast ständig auf gutem Niveau, hat weder ausgedehnte Spitzen noch sackt sie ab. Von daher lässt eher die Neugier den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der größte Charme dieses Bandes – neben der ausgezeichneten und heißen Liebesgeschichte – geht in meinen Augen von der Familie Marsden aus, deren zahlreichen Freunden und den sympathischen Bewohnern der kleinen Stadt.


Figuren
Sam Marsden ist einerseits fast zu gut, um wahr zu sein, andererseits plagen ihn Selbstzweifel, die ihn äußerst sympathisch und authentisch machen. Vor rund 10 Jahren wurde er am Altar von seiner Jugendliebe sitzengelassen, was er bis heute nicht vergessen kann. Wie konnte er sich so in seiner Freundin täuschen, die ausgerechnet mit seinem besten Freund durchgebrannt ist? Nie mehr will er jemandem so sehr vertrauen oder lieben, dass er dermaßen verletzt werden kann. Bisher ist seine Strategie ja bestens aufgegangen, aber inzwischen sind seine Geschwister glücklich verheiratet, die Singles werden immer weniger und das lässt einen schalen Beigeschmack zurück. Lange kann er sich einreden, dass Nicole nur eine unverbindliche Affäre für ihn bedeutet, bis es fast zu spät ist.

Die erste Begegnung vor rund 2 Monaten hat Nicole die Augen geöffnet. Das, was sie für Tyler empfindet, ist Freundschaft und keine Liebe. Obwohl sie Sam nur wenige Tage gesehen hat, sind ihre Gefühle mehr in Aufruhr, als dies Tyler in all den Jahren je geschafft hat. Und Nicole will unbedingt herausfinden, wohin dies führen kann, zumal sie aus Manhattan verschwinden muss. Aufgewachsen in einer Familie, die von kalter Berechnung und dem gesellschaftlichen Machtstreben geprägt ist, sehnt sich Nicole nach Liebe und Geborgenheit.

Nicoles Eltern sind etwas überzeichnet dargestellt. Der Vater, ein berechnender Manager, der sich für die Familie nicht interessiert und ein Biest als Mutter, die so kalt ist, dass man meinen könnte, ihr fehle das Herz. Tyler hat mir teilweise sehr gut gefallen, dann wieder konnte ich seine Handlungen nicht ganz verstehen. Er hat sich während seines Aufenthaltes in Macie verguckt, die ebenfalls von ihm fasziniert ist. Die Familie Marsen mit ihren angeheirateten Männern und Frauen haben Nebenrollen inne, die mir ausgezeichnet gefallen haben.


Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches macht einen frischen und lockeren Eindruck auf mich. Vor allem der Gesichtsausdruck der hübschen Frau gefällt mir sehr gut. Wie gewohnt markant ist der Namensschriftzug, der Titel des Bandes darunter ist eher klein geraten. Die Rückseite ist im durchgehenden Hellblau gehalten und zeigt lediglich die Inhaltsangabe.


Fazit
Der dritte Teil der Serie besticht durch die sympathischen Protagonisten und den Einwohnern der Stadt, wobei eine lauernde Gefahr über dem Liebespaar schwebt und Herzschmerz vorprogrammiert ist. So liest man sich gerne durch die zahlreichen Seiten, die perfekt Unterhaltung bieten.

4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Küss mich später
Band 2: Liebe auf den ersten Kuss

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