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Seit Anbeginn der Zeit sorgt ein Dämon im Auftrag des Teufels für Nachschub im Höllenfeuer. Diese Kreatur, die sich von den Sünden der Menschen ernährt, schlüpft in den Körper der jungen Anna Kronberg und zieht eine schreckliche Blutspur hinter sich her. Die Polizei ist mit der grausamen Mordserie vollkommen überfordert. Tim Peters stellt sich der Teufelsbrut mit der übernatürlich begabten Elvira zum alles entscheidenden Kampf. Das Schicksal der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel!

 

Teufelstochter 

Autor: Markus Topf
Sprecher: Rainer Schmitt, Katrin Heß, Lutz Mackensy, Jens Wendland u.v.m.
Verlag: Contendomedia/Audionarchie
Erschienen: 01/2015
ISBN: 978-3945757024
Spieldauer: ca. 61 Minuten, 1 CD


Die Grundidee der Handlung
Eine junge Krankenschwester wird von einer besessenen Patientin gebissen und damit selbst zur „Teufelstochter“, die fortan mordend durch die Stadt zieht. Ein junger Arzt verbündet sich mit der übernatürlich begabten Elvira und will sie retten. Das ist es dann auch schon mit der Geschichte. Wirklich.

Das reicht bei weitem nicht für eine gelungene Hörspielproduktion, die hier zudem noch mit etlichen Ungereimtheiten aufwartet. So ist die Stadt, in der das Ganze spielt, zwar einerseits groß genug für ein eigenes Krankenhaus, aber nicht groß genug für einen Oberbürgermeister? Hm. Außerdem gestört haben mich vor allem die Klischees rund um die „Zigeuner“, hier hätte der Autor ruhig etwas feinfühliger agieren können.


Darstellung des Hörspiels
Eins sei vorab gesagt: Die Sprecher können natürlich nichts für das Drehbuch und machen ihre Sache durchaus ordentlich. So weiß Katrin Heß den Wandel der Protagonistin Anna Kronberg von der etwas schüchternen Krankenschwester zum Dämon in Mädchengestalt gut umzusetzen, wirkt nur an einigen Stellen etwas überfordert mit dem erforderlichen dämonischen Lachen. Hier wäre etwas mehr Technikeinsatz eventuell nicht verkehrt gewesen.

Auch die übrigen Sprecher geben ihr Bestes, scheitern jedoch an der reichlich dünnen Geschichte und den oftmals splatterigen Szenen. Sexszenen, die hauptsächlich aus Kraftausdrücken bestehen, sind nun wirklich nicht jedermanns Sache und wirken an mehreren Stellen einfach albern und überzogen. Und die Gurgelgeräusche, die beim Herausreißen eines Herzens entstehen, sind denen beim Abreißen eines Kopfes samt Wirbelsäule verblüffend ähnlich … nein, das ist mir alles viel zu blutig und hat mit einem gepflegten Gespenster-Krimi nichts zu tun. Hier fehlt jegliche Atmosphäre und gruselig ist hier auch nicht viel.


Aufmachung des Hörspiels
Die einzelne CD steckt in einem handelsüblichen Jewelcase, das Cover zeigt blaue, wie zum Kuss geformte Lippen, zwischen denen eine gespaltene Zunge hervorkommt. Ein kleines Booklet enthält Angaben zu den an der Produktion Beteiligten, ein Interview mit Autor Markus Topf sowie Eigenwerbung des Verlags.


Fazit
Eine zu dünne Story gepaart mit brutalen Splatter-Szenen, das ergibt keinen gepflegt-gruseligen Gespenster-Krimi, sondern platten Horror, der leider nicht begeistern kann.


2 Sterne


Hinweise
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